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Die Traditionen : Der Himmlische Chor : Das Engelwerk als Spielhintergrund

  Es ist vorweg darauf hinzuweisen, dass die hier aufgeführten Informationen aus der wirklichen Welt stammen, da sich das Engelwerk aber sehr gut für das Magus-Spiel, besonders in Österreich, eignet, sollen hier einige der gefunden Quellen wiedergegeben werden (Dank geht an Uriel):

Biographisches Kirchenlexikon
Band XV (1999) Spalten 147-148 Autor: Ekkart Sauser

BITTERLICH, Gabriele: Mystikerin, * 1896 in Innsbruck, † 1978 in Innsbruck. - Tieffromme Tirolerin, die nach eigenen Aussagen ihrem Sohn, dem Priester H. Bitterlich gegenüber bekannte, dass sie ihren Schutzengel erstmals mit kaum vier Jahren »leibhaftig vor sich stehen« sah. In den Jahren um 1930 und nachher häuften sich diese mystischen Erfahrungen. All dies erreichte seinen Gipfelpunkt in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1949 in Innsbruck. Damals soll sie nach ihrer eigenen Bezeugung den Auftrag des Engels erhalten haben, diese Visionen niederzuschreiben. Auf diesen 25. April 1949 folgten innerhalb von zwanzig Nächten Visionen, aus denen die ersten Schriften des berühmt-berüchtigten Engelwerkes entstanden sind. - H. Bitterlich berichtet darüber: »Durch zwanzig Nächte hindurch hat der Herr in der einen Nacht die Welt der Engel und in der anderen Nacht das Reich der Dämonen gezeigt.« Mit Recht bemerkt Roman Hanig in seinem bedeutsamen Artikel: »Die dämonische Hierarchie des Engelwerkes:« Wie stark in den Kreisen des Engelwerks der Glaube an die vermeintlichen Offenbarungen von Gabriele Bitterlich war, zeigt beispielhaft die Überzeugung ihres Sohnes, mit ihr habe Gott eine neue heilsgeschichtliche Phase begonnen.« H. Bitterlichs Worte selbst zu diesem Phänomen lauten: »Das Einzigartige erblicken wir vielmehr darin, dass der Herr durch dieses Sein Werkzeug eine neue heilsgeschichtliche Phase setzte, indem er die Welt der heiligen Engel und ihre personale Vielfalt und Ordnung der heiligen Kirche offenbarte, um eine Einung zwischen Engel und Mensch aufzubauen als Erfüllung Seines Endzeitplanes.« - Es ist nicht zu verkennen, dass gerade durch die Gestalt dieser Innsbruckerin manch wichtiger Impuls gegeben wurde zu einer theologischen Neubesinnung im Hinblick auf die sehr vernachlässigte Welt der Engel. Allerdings: Diese Anregungen wurden von der theologischen Welt, vorab der theologischen Fakultät in Innsbruck, im Grunde totgeschwiegen, so dass das »tirolische Engelbemühen« weithin ins theologische Abseits geriet und dort »Blüten« trieb, die nun in der Tat mit Glaube und Engelswelt nichts mehr zu tun haben. So kam auch das »Engelwerk«, das seinen Sitz auf der Burg Petersberg bei Silz im Oberinntal in Tirol hat, immer mehr in Misskredit, obwohl sich in den Anfangszeiten dieser Gemeinschaft Bischof Paulus Rusch von Innsbruck sehr um ein Verständnis für sie bemühte. Sein Nachfolger, Bischof Reinhold Stecher konnte dieses Bemühen und Verständnis leider nicht mehr aufbringen, so dass die Bedeutsamkeit von Gabriele Bitterlich immer mehr in Vergessenheit geriet. Neben ihrem priesterlichen Sohne erlangte aus ihrer Familie noch besondere Bedeutung ihre Tochter Roswitha Bitterlich. Sie wurde zu einer begnadeten Künstlerin, die in der Art Tiroler Neugotik Bilder von inniger Zartheit schuf.

Lit.: H. Bitterlich: Sie schaute die Engel. Mutter Gabriele Bitterlich 1896-1978. Leben und Auftrag. Goldach, 1990; - H. Gstrein: Gnade, Kreuz und Sieg. Mutter Gabriele Bitterlich - Leben und Wirken. St. Andrä-Wördern 1992; - R. Hanig: Die dämonische Hierarchie des Engelwerkes, in: Münchener Theologische Zeitschrift 1998, H. 3, 245-246.

Ekkart Sauser

Literaturergänzung:

Werner Krebber, Das Engelwerk, in: Stimmen der Zeit 113 (1988) 709-712; - Heiner Boberski, Das Engelwerk - ein Geheimbund in der katholischen Kirche? Salzburg 1990; - Ders., Das "Engelwerk" - Die seltsamen Lehren und Praktiken eines "katholischen" Geheimbundes, in: Herder Korrespondenz 44 (1990) 384-389; - Josef Sudbrack, Das Engelwerk. Zu zwei neuen Büchern, in: Geist und Leben 63 (1990) 314-319; - Friederike Valentin, Das Engelwerk - ein Werk der Engel?, in: Diakonia 21 (1990) 350-353; - Heiner Boberski, Das Engelwerk - Theorie und Praxis des Opus Angelorum. Salzburg 1993; - Roman Hanig, Die dämonische Hierarchie des Engelwerks, in: MThZ 49 (1998) 241-271.

Letzte Änderung: 22.02.2003


Evangelische Informationsstelle: Kirchen - Sekten - Religionen

Corpus Operis Angelorum, COA
(ehem. Opus Angelorum, OA)

Gabriele Bitterlich wird 1896 in Wien geboren. Bereits als Kind soll sie die Gabe besessen haben, ihren eigenen Schutzengel zu sehen. Im Besitze der Matura wohnt sie zur Zeit der ersten Offenbarungen der so genannten Seele mit ihrem Mann und sechs Kindern in Innsbruck. 1947 bekommt Bitterlich von ihrem Beichtvater den Rat, eine Art geistliches Tagebuch über die erhaltenen Offenbarungen zu schreiben. 1949 soll sie von einem Engel den Auftrag erhalten haben, ihr erstes Buch "Das Reich der Engel, Teil A" zu schreiben. In den darauf folgenden Jahren folgen mindestens 13 weitere Bücher, dazu angeblich 80 000 Manuskriptseiten und verschiedene Rundbriefe. 1961 gründet sie das Engelwerk, dem anfangs ein Kreis katholischer Priester angehört, von welchem im Jahr darauf einige die Engel- und Sühneweihe ablegen. Das Engelwerk entwickelt sich zu einer mitgliederstarken Bewegung. 1961 zieht Bitterlich mir ihrem engsten Kreis in die Burg St. Petersberg in Silz im Tirol. Im selben Jahr erfolgt die Gründung der Schutzengelbruderschaft. Über Bitterlich wird gesagt, sie erkenne jede Sünde, könne geweihte Hostien von anderen unterscheiden und sei Trägerin der Wundmale Christi. Sie stirbt 1978; ihr Nachfolger wird Georg Blaskò. 1979 gelingt es dem Engelwerk vom Vatikan die Wiederbelebung des Ordens der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz zu erlangen. Abt wird Hansjörg Bitterlich, Sohn der Gründerin des Werkes.

Die streng gehüteten und zum Teil geheimen Schriften der Bitterlich bilden die Grundlage für die Lehre des Engelwerkes. Jeder Mensch hat einen persönlichen Schutzengel, dem er sich weiht und mehrere Geleitengel, die über schwierige Lebenssituationen hinweghelfen. Bitterlich beschreibt Namen, Aussehen, Attribute und Aufgaben von über 300 Engeln. Die Engelschar unterteilt sie in neun Chöre, die jeweils in drei Hierarchien gegliedert sind. Jeder Engel hat einen dämonischen Gegenspieler. Nach Bitterlich leben wir in einer Zeit des apokalyptischen Kampfes zwischen Engeln und Dämonen. Satan sei bereits in die katholische Kirche eingedrungen. Der Mensch finde sein Heil nur, wenn er sich mit seinem persönlichen Engel mittels einer Weihe verbindet und so eine mystische Kampfgemeinschaft eingeht. Nur zusammen bilden sie das wahre Abbild Gottes. Auch jedem Ort, jedem Berufsstand, jeder Gemeinschaft, jedem Tag und jedem Teil der heiligen Messe sei ein Engel zugeordnet. Analog zum Reich der Engel beschreibt Bitterlich das Reich der Dämonen. Besonders empfänglich für Dämonen seien unter anderem Hebammen, Bauersfrauen, Zigeuner, alte rachsüchtige Bauern, schwarze Katzen, schwarze Hennen, glatthaarige Hunde, Schweine, Ratten und Schlangen. Jeder Dämon habe einen bestimmten Machtbereich, wie zum Beispiel gewisse Städte oder jüdische Händlerquartiere. Exorzismusgebete sollen regelmäßig praktiziert werden.

Der Werdegang eines Mitglieds verläuft in fünf Schritten:

Schutzengelversprechen (eine Art Verlobung mit dem persönlichen Engel), Schutzengelweihe (auf Zeit und Ewigkeit), Aufnahme in den Helferkreis, Engelweihe (nach drei Jahren, an alle Engel) und Sühneweihe. Die Sühne hat im Engelwerk eine wichtige Bedeutung. Deshalb gehört zum Leben des Mitglieds tägliche Beichte und Kommunion. Jede Woche wird in ausgedehnten Gebetszeiten der Leiden Jesu gedacht, um die Sühnebereitschaft zu fördern. Die Messen sind meist in Latein und die Wandlungsworte in Aramäisch gehalten. Die Mundkommunion wird gepflegt. Das Engelwerk kennt eine Arkandisziplin, d.h. eine Pflicht und Zucht zur Geheimhaltung gewisser Dinge. Die Mitglieder seien dem Papst und der Lehre der Kirche treu ergeben.

Zentrum des Engelwerkes ist die Burg St. Petersberg in Silz (Tirol) . Der Hauptstützpunkt liegt in Anapolis (Brasilien), wo Priester ausgebildet und die Schriften und Briefe gedruckt werden. Die Gemeinschaften und Organisationen innerhalb des Engelwerkes sind zahlreich: Schutzengelbruderschaft, Priestergemeinschaft, Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz, Kongregation der Schwestern vom Heiligen Kreuz, Gemeinschaft der Werkhelferinnen, Aktion brüderlicher Hilfe, Soziales Helferwerk, Sanitas e.V., Verein der Brüder von Bélem, Priestergemeinschaft Maria-Vesperbild e.V., Helferwerk im Kreuzorden e.V., Kreis junger Missionare, katholische Pfadfinderschaft Europas, Priester in Not. Das Engelwerk finanziert sich durch Spenden, Schenkungen und Inkassierung von Renten. Es besitzt weltweit diverse Schlösser, Häuser und Grundstücke.

Der Vatikan hat bereits 1983 und verstärkt seit 1992 die Verwendung der Schriften verboten, ebenso den Gebrauch der nichtbiblischen Engelnamen, die Engelweihen und die Schweigeversprechen. Die Privatoffenbarung wird nicht anerkannt.

Hauptkritikpunkt am Engelwerk ist die angebliche Privatoffenbarung der Schriften an Gabriele Bitterlich, die gnostische Züge aufweisen würde und eine außerchristliche Tradition fortsetze, die auf altpersischen Dualismus und auf die jüdische Kabbala zurückgehen. Die Darstellung der Engelhierarchien und die Visionen der Schriften seien mit der Lehre der katholischen Kirche unvereinbar, ihre Theologie sei eine Irrlehre. Eine Weihe an Engel könne nicht geduldet werden. Christus würde durch Maria praktisch verdrängt. Das Engelwerk helfe außerdem Theologiestudenten, denen von den Diözesen die Eignung abgesprochen wurde, zu einer Priesterweihe. Jugendliche, die dem Werk beitreten, würden von ihren Angehörigen isoliert und wie Leibeigene behandelt. Durch übersteigerte Gebetspflichten und eine lebensfeindliche Moral wurden sie in krankhafte Angst versetzt. Die finanziellen und organisatorischen Strukturen seien äußerst undurchsichtig. Die Geheimhaltung der Schriften und die Unmöglichkeit, Niederlassungen zu besichtigen oder mit Mitgliedern zu reden, würden eher auf einen Geheimbund denn eine Erneuerungsbewegung schließen lassen.

Statistik: 1 Mio Mitglieder weltweit, darunter rund 50 Bischöfe und mehrere Kardinäle

Zeitschrift: Angelus, diverse Rundbriefe


Das beste an der Sache ist... das gibt es wirklich... ich finde es ziemlich faszinierend wie man bei MAGUS Realität und Phantasie verschmelzen lassen kann.

Grüsse,
Uriel (übrigens, im Gegensatz zu den 3 anderen Erzengeln bin auch ich von der offiziellen Amtskirche nicht anerkannt...) - (2003)


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(c) 2003-2004, Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels