Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Hintergrund : Einführung in die Welt von Terra Magica

In einer fantastischen Welt aus zauberhaften Hainen, endloser Grassteppen, zerklüfteter Berggipfel und tückischer Ozeane leben Menschen, Zwerge, Elfen, Orks und andere mystische Geschöpfe. Sie haben Stammesführer, Häuptlinge und an manchen Orten haben sich gar Stadtgemeinschaften mit Räten und Gerichten entwickelt, welche das Leben regeln. Doch der Weg in die Nachbarprovinz ist lang und beschwerlich, die Pässe über die Gebirgsketten voll von Gefahren und die Strassen, soweit vorhanden, von Wegelagerern bedroht. Deshalb konnte kaum ein Kriegsherr oder Despot seinen Einfluss über seine nähere Umgebung ausdehnen, die Zahl seiner Untertanen blieb stets klein und seine Macht beschränkt. Auch das Wissen um die umliegenden Gebiete war karg und von Legenden durchrankt. Dann jedoch, als das Wissen der Magier und Schamanen wuchs, änderte sich dies. Denn diese hatten einen Weg entdeckt, die magische Kraft, welche die Welt durchströmte und sich an wenigen Stellen zu Knoten verband, dazu zu nutzen, in weite Ferne zu blicken oder ihr Wort in der Ferne erschallen zu lassen. Manch ein Magierfürst nutzt nun dieses Wissen, um auch die Nachbarprovinzen unter sein Joch zu zwingen, seine Macht auszudehnen und vielleicht weitere magische Kraftknoten zu erschließen, die der Expansion weiter Vorschub leisten könnten. Und auch Könige und Kriegsherren haben diese Möglichkeit entdeckt und nutzen ihrerseits die Kräfte ihrer magischen Berater und Wesire. Doch kann es nicht lange dauern, und sie stoßen auf andere Reiche, fremde Rassen und marschierende Armeen...

Die Welt von Terra Magica gliedert sich in unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Provinzen, zwischen denen sich geographische und kulturelle Grenzen ziehen. So mag ein Hochland und ein anschließendes Gebirge schon lange das Gebiet eines Zwergenclans gewesen sein, doch werden sich diese vielleicht dem neuen Herren fügen müssen. So kann bisher unerforschtes Gebiet unter Umständen schnell erschlossen werden und neues Steuergold fließt in die Kassen. Doch sollte nicht vergessen werden, dass dieser Fluss abrupt endet, wenn über die Provinz keine Kontrolle mehr ausgeübt wird. Aus diesem Grund kostet jede Provinz magische Kraft, genannt Mana, die in konstanter Weise aus dem Kraftknoten im Machtzentrum des Herrschers fließt. Ohne diesen Knoten wäre es dem Herrscher, sei er nun selbst mächtige Magierin oder allein einflussreiches Oberhaupt nie möglich gewesen, seinen Einfluss auszudehnen. Doch mag es sein, dass draußen in der Wildnis ein weiterer solcher Knoten entdeckt wird, der den eigenen Vorrat nun erhöht und weitere Expansionen möglich macht. Es liegt jedoch im Wesen der Magie, dass jenes Mana in zwei Ausprägungen vorliegt, welche die grundsätzliche Philosophie der damit verbundenen Magie widerspiegeln: Weißes und schwarzes Mana. Und ein Adept der weißen Magie kann allein weißes Mana nutzen, die Macht des schwarzen Mana ist ihm unzugänglich. Dies bedingt jedoch nicht, dass man mit weißem Mana allein Wohltaten vollbringt, man kann damit auch Leid und Verheerung erzeugen, dennoch wird es für eine weiße Form der Magie verwendet, welche Gebiete wie Nekromantie oder Dämonenbeschwörungen aus- und stattdessen Heilmagie und Elementarbeschwörungen einschließt. An manchen Orten jedoch gibt es eine Art von Mana die als "farbig" bezeichnet wird. Sie ist ohne jede Beschränkung in der weißen wie in der schwarzen Magie anwendbar.

Ein Herrscher wählt nun den Weg der weißen oder schwarzen Magie, den er beschreiten wird. Durch die unterschiedlichen Philosophien, die sich auch im Götterglaube und der Herrschaftsform zeigen, herrscht zwischen solchen Herrschern selten Freundschaft. Aus dieser Feindschaft und den alten Fehden zwischen den Rassen ergaben sich schon immer Konflikte, zu denen nun der Konkurrenzkampf um Land, Gold und Mana hinzukommt. Letzteres sind die beiden Ressourcen, die jeder Herrscher hortet und die seine Macht wesentlich bestimmen. Und beides bekommt man nur durch die Kontrolle von Land oder aber wahrlich weise Regentschaft. Denn die Gier nach Gold ließ schon so manchen Herrscher vergessen, dass damit schon bald sein Zufluss an Mana auf Null schrumpft und ihm jede weitere mächtige Magie versagt bleibt. Denn die Magiergilden, die sich langsam in den Städten durch die Förderung der Herrscherhäuser bilden, bringen so manche fantastische Erkenntnis zutage. Und viele dieser Entdeckungen können auch die Armeen der Reiche verstärken.

(Markus, 2003)

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