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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
In den Totenzacken 47. Woche des 1. Jahres Nebel hängt über den Zacken, dem Zankapfel der mächtigen Reiche der Menschen. Große Truppenbewegungen konnten hier in den letzten Wochen gesichtet werden - fast alle und fast zur rechten Zeit...
Doch nun als sich der Nebel lichtet wird erkennbar, daß die Soldaten der Dunklen Sonne zwar gegen einen der beiden Feinde bestehen könnten, nicht jedoch gegen beide. Hundertschaften der Winganer sind eingetroffen und fünf halbe Hundert Bogenschützen aus Hervalaner Marken. Das sind zu viele, einfach zu viele...
Die Mannen aus dem reich Sûl wanken, beginnen zu zittern, besonders die zahlreichen einfachen Landsknechte. Sie zaudern und schauen zurück, um einen möglichst schnellen Fluchtweg entdecken zu können: Den Pass hinunter in ihre Heimat...
Allein auf der Anhöhe hinter dem Heer, sind auf der Ruine der Burg Höllfluch die dunklen Mönche zu erkennen, die in einem Ritual, einer Messe ihren Herrn und Halbgott anrufen, ihnen die Macht zum Sieg zu verleihen. Rituelles Summen, guturale Gesänge und Opferungen von Jungfrauen werden durchgeführt; Blut fließt in den Rinnen der heiligen Kreise, als das feinliche Heer immer näher rückt und Aufstellung bezieht.
Die Soldaten außer Rand und Band, können schon fast nicht mehr die flache Schlachtenreihe halten, die aufgestellt war, um dem Feind ein Passieren zu verunmöglichen; Rufe werden laut, doch umzukehren und Fersengeld zu geben.
Der schwarze Adept, Cachêsh Dhorr, kehrt von der Anhöhe zurück, erfüllt von Macht und umgeben von einer dunklen Wolke der Kraft Aeons. Hinter ihm von der Ruine her steigt ebenfalls eine dunkle Säule in den Himmel und beginnt die Wolken rundum zu sammeln und zu verdichten. Blitze schlagen in die Zacken nicht allzu weit fort. Und eine Welle des Zornes und der Endgültigkeit kehrt mit der Rückkunft des Adepten in die Truppen ein; Männer zuvor schaudernd werden zu rasenden Tieren, voll Zorn gegen den Feind. Manch freidlicher Bauer wird unter verdunkeltem Himmel zur wurschnaubenden Bestie, willens dem Feinde die Stirn zu bieten, koste es was es wolle.
Unter den Reihen der Soldaten Sûls werden Kampfesrufe laut: "Für-Mo-roth, für-Mo-roth! Für-...!", doch mit dem Zunehmen der Kraft in den Reihen der Kämpfer wird nur noch ein Wort laut - gegen den Feind gestellt rufen sie, ja brüllen sie in Erwartung eines baldigen Zusammenpralls mit ihrem eigenen Untergang: "Sûl! Sûl! Sûl! ...!"
Immer weiter rufen sie; berserkerartige Räusche überfallen einige der jüngeren Landsknechte; sie rennen vor und brüllen den Feind über das Donnergrollen hin an, rufen ihm Schmähworte entgegen und zeihen sich nur widerwillig wieder ins Glied zurück. Eine Welle der Furcht und leisen Panik rollt ungehört, fast unterhalb der Wahrnehmungsschwelle auf die feindlichen Truppen zu und läßt sie erschaudern von der grenzenlosen Wut und Unbeherrschtheit ihrer Feinde.
Und immer weiter rufen sie, immer fort, bis die Heere aufeinandertreffen:
"Sûl, Sûl, Sûl! S û l! S û l!! SÛL!! S Û Û Û H H L!!!!!"
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Auf schalem Throne in der Dunkelheit sitzt Moroth, der Stählerne, und lächelt über die Szenen des Kampfes. Der Feind würde geschwächt wrden, und sei es nur um einen Mann. Blut würde fließen dort oben, das Blut Syts, und keiner Geringeren. Sollten sie sich nur gegenseitig zerfleischen! Es war ihm nur recht; ein Kampf zu Ehren seines Herren, so es ihm würdig war.
Übrig würden nur einige erschöpfte Menschenwürmer bleiben, die ´Sieg´ riefen und dabei im Blute ihrer eigenen Brüder stünden. So liebte er es... - und so würde es geschehn.
Reich der dunklen Sonne
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