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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Morgen in Ashub-Ushnag 2. Woche des 2. Jahres Die Dunkelheit wird langsam von den ersten Strahlen der Sonne, die rot über den fernen Weltenwall blicken, verdrängt. Das blutige Rot streicht über das Feldlager der Verteidiger, der Zuraner, taucht die dort ausharrenden Mannen und Orken in ein irreales Licht, lässt sie wie von Blut überströmt wirken. Davor, in eine Aura aus sich an den weißen Schuppen brechenden Strahlen, liegt Yrdar, der Weiße. Die erste Wärme der Sonne Terras scheint seinen Leib zu wecken. Der mächtige Körper beginnt sich vorsichtig zu regen, die schwarzen Augen blicken starr in eine Richtung.
Dort befindet sich noch alles in Dunkelheit, eine Dunkelheit, aus der schreckliche Geräusche dringen. Immerwieder Schrei, voller Kampfeslust. Zuerst von einer Kreatur, dann von hunderten. Unmenschliche Schreie. Die orkischen Truppen der Zuraner kennen dieses Gebrüll. Sie fühlen die Nähe zu den kriegerischen Aufforderungen, würden am liebsten losstürmen, sich in einem Bruderkampf verlieren. Blut soll fließen, auch wenn es das der Brüder sein soll. Doch die Befehlshaber der Menschen spüren seit der Ankunft der Schädel-Horde in Ashub-Ushnag die Unruhe, den unbeugsamen Willen nach dem Blut ihrer Feinde, der orkischen Söldner. Ihre Befehle sind klar und einfach: keinen Angriff!
Dort, im nun verschwindenden Dunkel, sieht man den Zug der Schädelhorde. Hunderte orkische Krieger in ihren dunklen Rüstungen, Wolfreiter, die an den Flanken vorbei ziehen, und riesige mechanische Ungetüme. Doch der Zug hält nach Westen, weg von den Verteidigern. Weg nach Ugoth, in ihr eigenes Land.
Yrdar jedoch starrt nicht auf die abziehende Horde. Sein Blick ruht auf dem Himmel. In den Höhen kreist stetig ein rotes Omen. Es wartet.
Die Drachen
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