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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Die Schlacht um Miris und Gerodia 14. Woche des 2. Jahres Voll Anspannung wartete der Heereswurm aus Arcanar und Maharka Jemul auf den strafenden Säbel der untoten Horden Terrenors. Das Licht Ihalmakats, dass Stunden der Nacht erhellte schwand stetig und machte der einschüchternden Dunkelheit Platz. Das unorganisierte Schaben der Knochen verklang immer mehr und machte dem donnernden Gleichtakt eines tödlichen Kriegswerkzeuges platz, das jenseits des Todes stehen musste.
Trotz dieser Hoffnungslosigkeit war die Hoffnung der Krieger und Kriegerinnen, das ihr Opfer nicht umsonst sein könne, gewaltig. Viele schlossen mit ihrem Leben schon ab und ließen auf teurem Pergament letzte Worte an ihre Liebenden aufschreiben. Angst war stetiger Begleiter geworden doch trieb sie auch zu weiterer Wachsamkeit an, aus Angst was kommen könne, sollte der drohende alleeverschlingende gierige Schatten aus Terrenor nicht aufgehalten werden können.
Wenige Stunden nahe der Morgendämmerung brachen die gewaltigen Horden Terrenors über Miris herein. In Stunden des Schreckens, die die Schlacht mit sich brachte fiel Krieger um Krieger im Ansturm der Übermacht bis auch der letzte leblos auf dem Schlachtfeld seine Ruhe fand.
Eine einzige Gestalt stand noch in Mitten der untoten Horden und wurde scheinbar gar von den Skeletten gemieden, wissend das Waffen ihr nichts antun vermögen. Semila ein geisthaftes Wesen, das zu Lebzeiten sich heilender Kraft widmete und nun die Bürde der Heeresführung trug war erfüllt von Trauer. Sie hatte von Demakan so mancherlei List lernen können und auch Alymara, die noch immer zu Meduccum weilte war ihr eine gute Lehrerin, doch hier war kein Sieg zu erringen, wohl selbst für Demakan nicht.
In Gedanken versunken spürte sie etwas unheilvolles Näher zu kommen, die Fratres näherten sich dem Schlachtfeld. Mit einer Geduld, die nur der Ewigkeit zu eigen, lauerten sie fern der aufeinanderprallenden Heere: Nun war Ihre Stunde gekommen, die neuen Rekruten für die Armeen des Todes anzuwerben.
Semila spürte die Gefahr die von diesen Wesen ausging immer näher kommen. Zweifel durchfuhr ihr Gemüt. Sollte selbst die Seelen all dieser die in einer Schlacht kämpften, die nicht zu gewinnen war den Bann des Untodes und der Knechtschaft tragen? Sollte sie die ihr verwehrt wurde den Tod zu finden nun gar dem Feind zum Opfer und seiner Macht verfallen. Gut erinnerte sie sich an den Schmerz Demakans, den er ertrug bei seinem Geisteskampf und sie war bei weitem nicht gesegnet mit solcher Willensstärke noch mit der Macht Ihalmakats.
In Momenten nahe ihre Unterganges, drohend durch die Aufmerksamkeit eines Fratres der zielstrebig sich ihr näherte erfüllte sie wieder Entschlossenheit. Es war nicht ihre Bestimmung dem Feind zu verfallen. Sie musste entschwinden..
Mit der Morgendämmerung kam das helle Licht Valas, dass gnädig auf all die Gefallenen schien und ihre Seelen mit sich nahm und einem jeden das Schicksal des Untodes zu ersparte und ewigen Frieden zu schenken.
Maharka Jemul
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