Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Finde das Herz der Berge (Teil I)
17. Woche des 2. Jahres

Finde das Herz der Berge... (I)


Nun endlich war der erste Teil geschafft.
Voller Stolz blickte Olgrosch, Sohn des Othil, auf die vergangenen Wochen zurück. Nun endlich war sein Beitrag zum großen Ganzen in Kap Razad angekommen.
Es lag gewiss mehrere Monde zurück, als sein Vater, der uralte und weise Zwergenprophet Othil, ihm zum Abschied den ersten Teil einer uralten Prophezeiung rezitiert hatte. Dann war er aufgebrochen, um seinem Schicksal entgegenzugehen, wie er sich damals ausdrückte. Erst einige Wochen später erfuhr Olgrosch davon, dass die Fürsten der Menschen einen Rat abhalten wollten, bei dem sie einen der ihren zum neuen Hochkönig wählten. Offensichtlich war sein Vater auf dem Weg dorthin - und offensichtlich hatte er schon vor der Einberufung dieses Rates davon geahnt, vielleicht sogar gewusst.

"Finde das Herz der Berge...", so begann der uralte Spruch, und ihm oblag es seitdem diese Weissagung zu deuten und sie zu erfüllen. Eine große, gewaltige Bürde lastete auf seinen Schultern, dessen war er sich gewiss. Doch zum Glück konnte er die Last mit anderen, ausgewählten Zwergenbrüdern teilen:

"Finde das Herz der Berge,
und entnimm ihm am letzten Tag zwei Monde vor der Kür
je einen Stein besten Erzes
aus Kap Razad und dem Feuerkap.
Schüre die Esse um Mitternacht,
erhitze die Erze, bis sie rot erglühen
und hämmere sie vor dem Morgengrauen.
Mache aus zweien eins
und falte das weißglühende Metall siebenfach zusammen.
Sprich siebenmal den Schmiedevers
und härte das Eisen in Drachenblut."

Er hatte das Herz des Berges in Feuerkap gefunden, an einem Ort mystischer, uralter Macht. Zur Stunde nun musste Garim, Sohn des Gerolam, in Kap Razad bis tief ins Innere des Berges vorgestossen sein, um dort mit Hilfe seiner Macht, die ihm als Feuerpriester gegeben war, das heilige Erz zu gewinnen.
Ihm würde es nun auch obliegen in der letzten Nacht die Esse zu schüren und die unfertige Waffe zu schmieden - das hoffte Othil jedenfalls.
Der nun folgende Teil der uralten Prophezeiung würde gewiss schwieriger werden. Alleine das Drachenblut zu bekommen, war nahezu unmöglich, doch erst mit dem Abschluss des ersten Teils der Weisung würde sich der zweite offenbaren.

Domron Okosch


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