Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Die drei Riesen und der Drache
19. Woche des 2. Jahres

Tobend und mit schwingenden Keulen breschen die drei Riesen Uschkorr, Alrazir und Retrarr, zur Stadt Drasûl hinab und die Wachen auf den Mauern sehen ihnen mit gemischten Gefühlen entgegen. Ohne weiteres könnte so ein Riese die Mauern überschreiten oder mit einem Keulenhieb eine Zinne zermalmen. Doch sie laufen auf den Drachen zu, der gerade dabei ist, davonzufliegen...

Die Soldaten auf den Mauern - vorwiegend Bogner - scheinen gespannt, doch nicht zum Kampfe, sondern welch Schauspiel sich ereignen würde. Der Drache war erst sehr spät abgehoben und zuerst nach Norden, dann aber an der Stadt vorbei nach Osten geflogen; die Riesen holten auf und ein Spektakel würde sich ereignen, das diese Stadt noch nie gesehen hatte.

Doch am Tor der Stadt konnte man Rufe vernehmen und auch die Wachen auf den Mauern drehten sich kurz um und blickten hinunter. Hochrufe und ängstliche Blicke waren die Folge. Ein dunkelvioletter Schein drang zuerst über die Stadtmauer, dann aber zwischen denRitzen des Tores - zuerst schwach dann aber viel stärker als angenommen, ja fast gleißend. Zudem hörte man noch viel Hufgetrappel dort in der Nähe.

Als die Riesen näher kamen, war der Drache noch immer nicht weit von der Stadt entfernt, ja drückte sich fast an die Mauer, ganz so, als wolle er dort Schutz suchen - der ihm aber verwehrt bliebe. Unbehaglich betrachten dieses Tun die Mauerwachen, und sehen die Riesen dabei immer näher an die Stadt heran kommen...

Die Riesen waren sich nicht sicher, was sie davon halten sollten; war das nur eine Demonstration von Macht und Stärke, die sich da der Avatar des Sûl leistete, oder war es die Vorbereitung zum Kampf. Und wenn ja, gegen wen? Doch die Bogner, nach wie vor, waren interessiert oder verwirrt, aber keinesfalls aggressiv.


Da aber springt schon das neu gebaute Tor auf und birst gegen die Steinmauern - dunkler violetter Schein dirngt nun klar hervor; Moroth, der Stählerne steht im Torbogen, mächtig und hühnenhaft, doch viel kleiner als seine Widersacher!
Mit sicherem Schritt tritt er hinaus, die Riesen in ihrer Wut, verraten worden zu sein wenden sich dem neuen Gegner zu: den Wachen auf den Mauern.
Doch alsbald reitet auch die Kavallerie aus dem Tor und stürmt bei den Mauern Schutz suchend in geraden Linien die Riesen an; die Keulen der Riesen aber treffen beim Herabsausen immer wieder die Mauern, da die Reiter die Deckung geschickt ausnützen und auf die Geschwindigkeit ihrer Rösser vertrauen...

Ein Gemetzel entbrennt, doch niederfällt kein einziger sûlscher Soldat, sondern nur Riesen, gefällt von dem Streitkolben "Mord", den der Avatar schwingt - unterstützt vom Feuer der Bogner und von den Lanzen seiner Reiterei.
Ein jäher Sieg - überraschend unerwartet - eine FALLE, ganz klar.
Der Drache hatte sie zur Stadtmauer gelockt und war dann weitergeflohen, hatte alles Moroth überlassen, der nun im Blute der Riesen watete.

Nun hatte Moroth es vollbracht, Beachtung unter den Göttern zu erlangen, doch noch mehr würde folgen...!

So stand Moroth da - die Truppen bejubelten ihn - er war der Schlächter der drei Riesen Uschkorr, Alrazir und Retrarr; und das war erst der Anfang.


Reich der dunklen Sonne


 (c) 2003-2004 Markus Penz