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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Wer Wind säht, wird Sturm ernten. 19. Woche des 1. Jahres Auf der Hoktor-Anhöhe, knapp unterhalb des Weltenwalls, stand eine einzelne Gestalt. Der Wind fuhr durch ihr schwarzes Haar, die Kleidung dunkel. Ein kaltes Grinsen, als er über die Ebene vor ihm blickte. Die spröden, schwarzen Lippen formten sich zu nur einem Wort: "Vergeltung!" Rote Augen leuchteten. Der Blick wanderte zurück durch die Nebeln der Anhöhe. Ruhe, nur der Wind. Langsam sanken die Winkel seines Mundes, sein Gesicht verzerrt zu einer Fratze des Hasses. Die Klauenhand griff fester um das Schwert. Kratzer zogen sich über den schwarzen Stahl, der in wilder Gezacktheit endete. Blut unzähliger Kreaturen war darüber zu Boden geflossen, um dort wie die Toten vergessen zu werden. Nur der Sieg zählte, Ruhm, erworben durch den Tod und durch Vernichtung. Ewigkeit erhielt man nur durch die faulenden Körper der Feinde, Unsterblichkeit durch die Furcht der anderen.
Das schwarze Schwert durchschnitt die Luft. Kein Licht spiegelte sich auf der Klinge.
Auf einem entfernten Felsen, eine weitere Gestalt. Mannen, die die Brüderkämpfe überlebt hatten. Er, in schwarzer Rüstung, erhob ebenfalls sein Stahl. Die Gestalt erkannte das andere Stahl. Ströme aus Blut wurden von ihm gezeugt. Der Kriegswahn des anderen war bis zur Hoktor-Anhöhe, bis zu ihm, spürbar, ja greifbar. Zwei Paare rotleuchtender Augen trafen sich, unendliche Wut manifestierte sich. Die Schwerter gegen den Himmel gerichtet, nun auf der gleichen Seite.
Tosend ergossen sich schwarzgerüstete Massen über die Anhöhe. Der ewige Hass, der sie gezeugt hatte, schien nun hundertfach Gestalt angenommen zuhaben. Plötzlich, ein Schrei, entfacht die gesamte Wut. Aus einem Schrei werden hunderte, vor sich die Banner tragend: der Blutpfad-Clan, und die Schädel-Horde, den Ruhm der orkischen Horden mehrend.
Blutpfad-Clan
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