Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Als die Erde blutete... (II)
5. Woche des 4. Jahres

Nicht einmal eine Stunde war nach jenem Vorfall im Lager der Orks vergangen. Er war gerade dabei, mit seinen Heeresmarschällen und Häuptlingen zu besprechen, wie man auf jenes reagieren sollte, als neuerdings Schreie und Rumoren von draußen in das große Zelt hereindrangen. Barak dar Kaala griff nach seinem Arbach und eilte genervt nach draußen, dieses mal würde er den Störenfried einfach die Kehle aufschlitzen.

Doch als er den Ursprung der neuerlichen Störung sah, erstarrte er.
Keine fünf Schritt vor ihm, inmitten des orkischen Heerlagers, stand es. Ein Wesen, nicht von dieser Welt. Drei Schritt ragte es in die Höhe, über und über rot war sein Körper, welcher ständig im Wandel war. Immer wieder formten sich Schilde oder auch Waffen und verschwanden wieder. Den Rücken zierten zwei mächtige Schwingen, durch und durch schwarz und dazwischen ragten mehrere Hörner aus seinem Leib, welche selbst noch den langen, mächtigen Schwanz bedeckten, der unablässig um sich schlug.
Und dort, wo dieser Dämon stand, blutete die Erde. Knöcheltief stand er bereits im Blute, das alles Leben, das es benetzte, verdorren ließ.

Schließlich sah der Dämon Barak Dar Kaala aus brennend roten Augen an und ohne seinen Mund zu bewegen, hallte eine grausame Stimme über den Platz:

"Höre mich an, Barak dar Kaala, Führer der Orks des Blutpfad-Clans! Ich bin Abbadon, Erster Bannerträger der Heerscharen der Hölle, Diener Mazarochs, deines Herrn und damit Herr über dich!
Große Wandlungen stehen an in dieser deiner Welt. Der Herrscher des Lebens hat den Herrscher des Todes gefordert. Zwei Kaiser bestehen, obwohl nur ein Kaiser sein kann und Terra fordert die Orks, ihren Teil beizutragen.
Sammelt eure Heerscharen, zieht nach Osten in jene Region, die bereits einmal vor langem Schauplatz einer großen Schlacht gewesen ist.
Zieht mit dem Heereswurm jener, die den Tod in ihren Reihen haben und Tod bringen unter ihre Feinde. Zieht mit ihnen und tragt Sorge dafür, dass Menschenblut mannigfach fließen wird. Tragt Sorge dafür, dass nur noch ein Kaiser herrscht, wo zwei nicht sein können.
Und nun, geht!"

Blutpfad-Clan


 (c) 2003-2004 Markus Penz