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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Rückblick der Schlacht von Schwertland 13. Woche des 4. Jahres Die Knochen knirschten unter den Pranken des Orkwolfes. Der Geifer der Bestie tropfte auf einen am Boden liegenden Schädel eines der stinkenden Untoten. Barak dar Kaala leitete seinen Orkwolf direkt neben die gewaltige Gestalt die auf der Anhöhe stand und das Schlachtfeld überblickte. Wie immer hatte er seine von Beulen und Scharten mit Dreck und Rost übersäte Rüstung an, die trotzdem, oder gerade deswegen ein imposantes Bild ergab. Drei Orks gemeinsam wären nicht fähig diese Metallanhäufung zu tragen. "Schmettara" der Kriegshammer des Snaga da Brecha, der lebenden orkischen Legende lehte an dessen Seite.
Barak dar Kaala war wie immer nicht gerüstet, doch das brauchte er nicht, denn er wußte mit Geschick seine Feinde zu töten. Er konnte seine Wut am ehesten zügeln und das verschaffte ihm doch oft einen Vorteil. Jede Sehne und jeder Muskel zeichneten sich bei seinen geschmeidigen Bewegungen ab und trotz des schlacksigen Körpers hatte das Zusammenspiel seines Körpers eine Ästhetik, die sich nicht verheimlichen liess. Doch diesmal schmerzte seine Rechte Gesichtshälfte. Hätte er sich nicht so schnell gedreht, dann würde er jetzt schon unter der Erde weilen. Er hatte noch den gesamten orkischen Fusstruppen zugeschrien: "Keiner rührt sich bis auf meine Kommando, sonst bring ich euch selber um, bevor es der Feind tut" und in diesem Augenblick wurde das Geschoss des einzigen feindlichen Katapultes abgefeuert und schoss direkt auf Barak zu. Ungläubig, welche Präzision diese Dunkelelfen aus einem orkischen Katakult herzuholen vermochten, war Barak wie gelähmt und glaubte, bis zum Schluss das Geschoss würde neben ihm einschlagen. Sein Orkwolf wurde zertrümmert und unter dem Brocken begraben und ihm hing nun die Rechte Gesichtshälfte bis zur Schulter hinab. Und in diesem Moment brannte mit ihm die Wut der Orks durch. Seine Beherrschtheit und seine Wut liessen ihn aufrecht bleiben und den Orks ein Vorbild zu sein und sein Brüllen stachelte sie zum Angriff an, den niemand je vergessen würde.
Der Boden war bedeckt von Knochen und Leichenteilen und inmitten des stinkenden Schlachtplatzes lagerten die beiden Orkischen Heere. Für die Menschen Weichlinge ein grausiges Schauspiel. Der Lärm der von den sich mit Orkteufel betrinkenden Orks war gewaltig, doch Barak verstand, warum sich Snaga diesen Hügel ausgesucht hatte. Der Sonnenuntergang und die Ruhe hier war gewaltig. Das Land war schön und es schien, als würde die Erde die Sonne verschlingen, während sie unterging. In der Ruhe dachte Barak an die Schlacht zurück. Die Orks hatten alle getäuscht. Sie hatten Terrenor getäuscht und in den Arsch getreten. Barak grinste. Bis zum Schluss waren sie, die "Mächtigen", waren sie die hochnäsigen, intriganten Nekromanten, Magier, Dunkelelfen, schwarzen Drachen, alle der Meinung, die Orks würden an ihrer Seite kämpfen. Die kleinen dreckigen Orks, die man so wie man wollte benutzen, schlachten und dann wegwerfen konnte, wie man es wollte. Versprechungen über versprechungen von allen Seiten und doch wurde nie etwas erfüllt.
Und gar wirklich. Tapfer rannten die Orks voraus um gegen die Menschlinge zu kämpfen, die restliche dunkle Armee hinter sich lassend. Doch als die orkischen Truppen kurz vor dem Zusammenstoss der lichten Armee anhielten und sich in die Schlachtreihen eingliederten war die Überraschung perfekt. Er und Snaga hielten nur kurz vor den Menschling Führern an, nickten kurz und wendeten ihre Orkwölfe um die Orks an der Flanke zu reorganisieren und in die Schlacht zu führen.
Die untoten Knochenmenschen wurden niedergetrampelt und zermalmt. In der Brachialität kann doch Eleganz liegen, wie an diesem Tag bewiesen wurde. Snaga war das leuchtende Vorbild für alle Orks und die Menschlinge machten gerne dort Platz, wo er die rohe Gewalt und Kraft der Orkwolfreiter hintrieb. Schaum vor dem Mund und das Schlachtengebrüll der Legende würde er niemals mehr vergessen. Der mächtige Hammer Schmettara hob und senkte sich in seinem unermüdlichen tödliche Lied. Jeder wusste jetzt, warum die Schädel Horde ihren Namen hatte, denn Snagas Hammer zermalte den Knochenmenschen ihre Köpfe, als wären sie reife Früchte. Nirgends wurde Halt gemacht. Es war eine Szene des Glanzes und Ruhmes der Orks, als Snaga allen voraus den Zurückweichenden nachsetzte, ohne auf seine Leute zu warten geschweige denn davon, dass sie ihm überhaupt hätten folgen können. Alleine stellte er den mächtigen Gegner, beherrschte sogar seinen Blutrausch um dem Feind die Chance zu geben sich bereit zu machen und zu wehren. Die heranstürmenden Orkwolfreiter sahen ihren Führer wie er mit blossen Händen das Herz aus dem Brustkorb zerrte. Der leblose Körper viel zu Boden und Snagas Schlachtruf erklang, als er das Herz des Feindes in die Luft streckte und die nachfolgenden Orkwolfreiter an ihm vorbeistürmten um den fliehenden Rest niederzuwalzen.
Wieder aus den Gedanken sprach Barak, soweit es sein geschundenes Gesicht ermöglichte: "Schon ironisch, Früher haben sie mit uns gespielt und uns benutzt und wie Scheisse behandelt und jetzt pissen ausgerechnet unsere Krieger, auf die Knochen der Nekromanten. Habens ja nicht anders verdient.
Snaga dreht seinen Kopf zu Barak und Barak erkennt eines der wenigen Grinsen im immer noch Blutverschmierten Gesicht des orkischen Heerführers indem seine Hauer aufblitzen: "Jetzt haben sie ihren wohlverdienten Frieden und diesmal für immer. Ich hab dir doch gesagt, dass es gleich ist, ob man lebendige oder tote Menschlinge tötet. Im Grunde sind sie gleich. Ob Fleich oder ohne. ..... Nur frage ich dich Barak, haben wir wirklich das richtige getan (Hier behält er sein Grinsen bei und erwartet die Antwort Baraks)?
Barak antwortet: "Ich weiß, dass es das Richtige war, denn die Orks waren siegreich und das ist das einzige das zählt. Yashnarz nehmen wir innerhalb kürzester Zeit ein und dann sind die Orklande, wie sie gehören. Das Land ist vereint und das durch uns. Eine Einheit und stark. Was weiterhin unser Weg sein wird, steht in der Erde geschrieben und sonst nirgends."
Snaga nickt, denn er ist selbst dieser Überzeugung, doch spricht er: "Hoffen wir, dass die Zeiten besser werden für Terra und endlich wieder Frieden und Ordnung einziehen"
Doch die Zukunft sollte zeigen dass Hoffnungen oft nicht wahr sondern enttäuscht sogar noch weiter entäuscht werden kann als jemals angenommen.
Schädel-Horde
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