Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Fines Mortis
16. Woche des 4. Jahres

Die Bewohner Terrenors waren voller Furcht. Niemand war auf den Straßen der Stadt, zurückgezogen in ihre Häuser zitterten sie der Zukunft entgegen

Vor nun 3 Wochen war der Kaiser in die Nekropole verschwunden. Schreie, unkenntliche Laute waren seitdem aus dem schwarzen Turm zu hören. Schreie, die von Sarul selbst, teils von verzerrten Stimmen stammten.
Feuer loderte immer wieder aus den Fenstern des Turmes und zu manchen Zeiten schien die Erde selbst zu beben.
Dann am zwanzigsten Tag ertönte plötzlich ein gewaltiger Schrei. Saruls Stimme schwoll bis zur Unerträglichktei an und Terrenor schwankte unter seiner Macht. Es war eine Anrufung der 'Götter' und 'Ungötter' zur selben Zeit. Und dann als die Melodie des Todes, die immer lauter ertönte an einem Höhepunkt ankam schoss plötzlich ein schwarzer Strahl vom Himmel herab, traf ins Dach der Nekropole und mit einem Knall, der bis in die südlichen Lande zu hören war barst das Dach und Saruls Stimme erlöschte plötzlich. Und Ruhe kehrte ein.

Tagelang war es ruhig, und dann öffnete sich langsam die erste Tür in einem kleinen Haus in der Unterstadt und ein unscheinbarer, älterer Mann trat hervor, langsam, vorsichtig, nicht wissend, was ihr erwartete. Und als er nach draußen blickte wurden seine Augen weit und Tränen flossen hinab auf seine Wangen.

Mitten über der Stadt hatte sich die ewige Wolkendecke über Terrenor an einer winzigen Stelle geöffnet und ein Strahl güldenen Lichts fiel wie der Fingerzeig Valas auf das weite leere Forum und wo er den Boden traf, wuchs eine winzige Blume zwischen den Ritzen der Steinplatten hervor.

Immer mehr Leute näherten sich dem Platz und knieten neben erhellten Fleck am Boden nieder. Zum ersten Mal seit zweihundert Jahren war de Finsternis in Terrenor gebrochen und neues Leben entstand auf dem Boden der einst goldenen Stadt...

Totenreich von Terrenor


 (c) 2003-2004 Markus Penz