Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Dämonische Macht - Kampf in Edenbronn (II)
15. Woche des 5. Jahres

Seit Wochen tobte der Kampf. Der Himmel war immer noch verdunkelt und es war oft nicht möglich die beiden Kontrahenten zu beobachten, aber das was man dort sah, ließ das Orkherz höherschlagen. Das war pure Kraft, pure Energie, purer Schmerz. Die Schreie der Kämpfenden drangen durch die Nacht mal vom Hügel her, dann wieder bei den Felsen. Man hörte Bäume bersten, Felsen brechen, Waffen klirren und die Erde erzittern. Feuer loderte hunderte von Metern auf und blaues Leuchten war in der entfernung zeitenweise zu erkennen. Sogar Blitze zuckten vom Himmel, wenn man zu lange hinsah.
Nur Chr-rk-Tur, einer der Wahnsinnstänzer vom Blutpfad Clan, jene bedauerlichen Geschöpfe, die durch schmananistische Magie ihres Verstandes beraubt wurden und gleich einem Tänzer unter ihren Feinde wüten, hatte es geschafft den Kämpfern nachzukommen. Er war schnell, ja, und er war irre genug so etwas überhaupt zu versuchen.
Doch was er beobachtete, war faszinierend, doch auch er bekam es mit der Angst zu tun, lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr verspürt. Spüren, Fühlen, was war das nochmal...?

Nun steht Abbadon einige Meter von Snaga entfernt und loderne Flammen haben Abbadons Körper umfangen. Endlich wird wieder der Blick durch die Dunkelheit nicht behindert und und was Chr-rk-Tur da sieht, lässt seinen Körper durchzittern, denn Snaga steht ... aber wie. Der Kriegslord blutet aus zahlreichen Wunden und steht nicht mehr so heroisch und unbesiegbar, so wie ihn die Schädel Horde kennt. Sein Atem geht schwer und Schweiss glänzt auf seienm grünen Gesicht.
Doch Abbadon, der Dämon, Standartenträger der Höllenarmee scheint noch unbeschadet. Aufrecht steht er und seine Bewegungen haben noch nichts von ihrer Geschmeidikeit und Kraft verloren.
"Snaga, du spielst hier mit einer Macht, die du nicht kontrollieren kannst, ja, die du nichtmal begreifst! Nun denn, ich werde dich lehren, was dämonische Macht vermag!"

Und mit diesen Worten streckt Abbadon seine rechte Klaue nach Snaga aus und obwohl dieser nur noch einige Meter entfernt von dem Dämon steht, wird er langsam in die Luft gehoben. Trotz der kurzen entfernung ist es Snaga nicht mehr möglich einen Schlag mit Schmettara anzubringen um dieser neuen Teufelei den Garaus zu machen.
Snaga ist es, als ob jemand in sein Herz gegriffen hätte, nun an ihm zerrt und es ihm herauszureißen trachtet. Dann ballt Abbadon seine Klaue zur Faust, wobei er doch auf einen unsichtbaren Widerstand stößt und möglicherweise zum ersten Mal in seinem Leben schreit Snaga vor Schmerzen auf. Knochen brechen und Chr-rk-Tur weiß, dass dies einige Rippen Snagas gewesen sein müssen. Er kennt das Geräusch, denn er hat sich selbst schon oft die Knochen gebrochen und man bekommt ein Gehör dafür.
Mit einer achtlosen Handbewegung lässt Abbadon ab von der orkischen Legende. Dadurch wird Snaga mehrere Meter weit gegen einen Baum schleudert, der durch das Gewicht Snagas und dessen enorme Rüstung bricht.

Snaga liegt am Boden. Sein Blick trübt sich. Halb benommen spuckt er Blut, welches ihm auch über seine Stirn in seine Augen, rinnt und ihm weiters die Sicht nimmt. Nur noch schemenhaft nimmt er war, dass sich der Bannerträger der Höllenarmee ihm langsam nähert...

Blutpfad-Clan


 (c) 2003-2004 Markus Penz