Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Hinterhalt in den Totenzacken
30. Woche des 1. Jahres

Die 29. Woche des Jahres 1 dieses Zeitalters war es, als des Reiches Sûl finstre Schergen erneut versuchten den Totenzacken zu überqueren, um die weiten Ebenen des Westens unter Ihre Gewalt zu bringen.

Eine kleine Garnison der dort beheimateten Reiche hatten die schroffen Felsen dieses Gebirges vormals von deren Herrschaft befreit und einen Aussichtsposten eingerichtet, von dem man weit bis in den Nacht- und Seegau blicken konnte und so war das Heer des Sûl schon lange vorher erspäht worden und eiligst war Entsatz angefordert worden um die letzte Bastion vor der Heimat zu halten.

Ein Hinterhalt war gelegt worden. Etliche Bogenschützen und Fußsoldaten mehrerer Waffengattungen hatten sich etwas hinter dem Pass versteckt verschanzt und erwarteten hier den Ansturm.

Als erstes stürmten des Sûls Wölfe heran, gausame Ungetiere, willfährig gemacht durch teuflische Magie. Eine kurze Salve der Bogenschützen machte ihnen den Garaus, bevor sie auch nur gewittert hatten, dass sie in Gefahr waren.

Dann kam die Reiterei. Staub aufwirbelnd und laut brüllend kamen sie den Gebirgspfad entlanggestoben, einen schwachen Gegner erwartend, den sie leicht niederreiten würden. Wieder ein Pfeilhagel und reihenweise fielen Ross und Reiter. Schreiend und teilweise mit schweren Pfeilwunden übersäht floh der Rest der einst stolzen Reiterei und sein Geschrei warnte den nachkommenden Heerwurm, der sich jetzt zum Kampf wappnete - der erste ernsthafte Gegner an diesem Tage.

Noch über dreihundert waren es, die sich daraufhin langsam und in Kampfformation näherten. Der Hinterhalt wurde von den Verteidigern aufgegeben und auch diese nahmen jetzt Ihre Schlachtformation ein. Kein Zögern gab es auf beiden Seiten, kein taktisches Vorgeplänkel, denn der Gebirgspfad ließ auf beiden Seiten keinen Spielraum zum Manövrieren. Laute Angriffsbefehle erklangen und schon verringerte sich der Raum zwischen den Armeen immer mehr und dann stießen die beiden Heere aufeinander in einem blutigen Ringen Mann gegen Mann.

Der Kampf dauerte mehrere Stunden, bis selbst die unbeugsamsten Krieger des Reiches Sûl aus unzähligen Wunden blutend zu Boden gerungen wurden.

Erneut hatte der Gebirgswall gehalten werden können. Doch dies würde nicht der letzte Angriff gewesen sein. Das Böse würde sein Glück erneut versuchen ...

Rittermark Hervanal


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