Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Der Irrtum in den Hohen Thaeriden
28. Woche des 5. Jahres

Höret, Völker Terras, welch Missgeschick sich schon vor Wochen in den Hohen Thaeriden zugetragen hat.
Es war ein gewöhnlicher Tag, das Licht der Sonne fiel nur fahl zwischen den Wolken hinab und tauchte die Gipfel der Hohen Thaeriden in fast gespenstisches Licht.
Die Wache auf den Mauern, gewöhnliche Zwergenkrieger, unterstützt durch einige Kriegstrolle, hielten Ausschau nach irgendwelchen kühnen Fremdlingen, die versuchen wollten, sich den Kopf an den zahlreichen Verteidigungsringen einzuschlagen.
Doch plötzlich teilten sich die Nebel, und ein großes, zunächst nur schemenhaftes Wesen war in der Luft erkennbar. Kaldabur, Sohn des Kalamur, der diensthabende Offizier, befahl sofort den Kriegstrollen, Steine zum Wurf vorzubereiten und formierte die gerüsteten Zwergenkrieger zu einer Phalanx gegen den nahenden Feind. Dann tauchte der Schemen erneut auf, und Zögern war noch nie die Stärke der Zwerge. "Feuer", befahl Kaldabur, Sohn des Kalamur, "holt ihn runter!". Sogleich hagelte es Felsbrocken auf die schemenhafte Gestalt, die wie vom Blitz getroffen talwärts stürzte. "Nachladen", befahl Kaldabur, "das kann´s noch nicht gewesen sein!". Doch es regte sich nichts mehr vor den Mauern der Hohen Thaeriden, und so befahl Kaldabur einem Trupp von fünf Mann, nachzusehen, ob der Drache tot sei.
Nach einiger Zeit kam einer der fünf ausgeschickten Späher wieder zurück und berichtete aufgeregt: "Kaldabur, das war ein Vogel!". "WAS? EIN VOGEL?" "Ja", meinte der Bote, riesengroß und mit einer seltsam südlich aussehenden Schärpe versehen, hier ist sie!".
Nachdenklich nahm Kaldabur die Schärpe in die Hand und brummelte: "Jetzt fangen die Vögel auch noch an, so groß wie Drachen zu werden - worauf soll man sich den da noch verlassen? Egal, ich muss das zum Bergkönig senden, zusammen mit einem Bericht über den Vorfall - muss wohl irgendwie wichtig gewesen sein..."

Hiermit erkläre Ich, Bergkönig Atogrosch Eisenbart, dass der vermeintliche "Mord" an einem der höchsten Würdenträgers des Kalifates Shahir el Nar, ein Versehen war, wie aus obigem Bericht hervorgeht. Wir bitten um Verzeihung, dass dies geschah. Gleichzeitig ergeht die Bitte an den Kalifen, es dem verantwortlichen Kommandanten Kaldabur, Sohn des Kalamur nachzusehen, den Angriffsbefehl gegeben zu haben - er handelte nur in der Absicht, seine Untergebenen und das Volk der Domron Rogmarok zu schützen.

Ehrwürdiges Väterchen, Bergkönig Atogrosch Eisenbart.

Domron Rogmarok


 (c) 2003-2004 Markus Penz