Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Freiheit oder Weisheit - eine schwere Wahl
37. Woche des 5. Jahres

Schändliches Dämonenpack!

Eure Worte enthalten gerade einmal so viel Weisheit, wie sie ein besoffener Elb von sich geben könnte, und wir müssen euch darauf etwas erwidern, auch wenn die Orks nur allzu gut für sich selbst sprechen können.

Ihr sagt ihr seid das Prinzip der Vernichtung, und damit sagt ihr auch schon das einzig richtige in eurem ganzen Geschreibsel. Das Prinzip der Vernichtung jedoch wollen wir freien Völker Terras nicht, und die Orks gehören, ihren weisen Anführern sei Dank, eben zu jenen Völkern, welche ihre Freiheit von den externen Mächten Terras im Kampfe wiedererlangt haben.

Seht ihr denn selbst den Widersinn eurer Worte nicht:

Ihr sprecht von Ehre, die die Orks verloren haben sollen, in der großen Schlacht, so als ob ihr selbst wüsstet, was Ehre ist, oder so als ob ihr selbst einen Deut darauf geben würdet. Aus euch spricht die pure Verzweiflung ob eurer Niederlage und die Erkenntnis, auf dieser Welt unerwünscht zu sein.

Ihr sprecht von Weisheiten, die die Orks verloren haben sollen, doch welche Weisheiten sind das: Jene der Zerstörung und Vernichtung Terras? Jene der Versklavung der freien Völker und der Etablierung einer Dämonenherrschaft? Auf derlei Weisheiten können wir alle gerne verzichten!

Doch noch viel lieber, als ihr von Weisheit und Ehre sprecht, zwei Dingen, die euch gänzlich fremd sind, redet ihr wohl von der Entwicklung (ihr nennt es Evolution). Doch Entwicklung bedeutet keineswegs vorgefertigte Wege zu gehen, sondern Entwicklung findet stets aus sich selbst heraus statt. Und genau diesen Weg sind die Orks und mit ihnen viele andere freie Völker Terras gegangen: Sie sagten sich los von ihren zerstörerischen Vätern und fassten selbst Fuß auf Terra, um sich selbst, ihr Wissen und ihre Künste zu erproben.
Es mag sein, dass sie dabei Fehler begehen und altes Wissen verloren geht, doch hättet ihr auch nur ein einziges Mal auf Terra gesehen und der Entwicklung eines kleinen Orkbalges zugesehen, so wüsstet ihr, dass dies der Weg aller Entwicklung ist.


Es mag sein, dass es das Privileg der Freiheit mit sich bringt, Weisheit zu verlieren, doch die grundsätzliche Freiheit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, diese Freiheit wurde allen Völkern Terras mit auf den Weg gegeben, und daran werden auch eure seit Aeonen gefassten Pläne nichts ändern. Denn hätten die Orks und andere Völker diese Freiheit nicht, so könntet ihr sie bewegen und ihr Handeln, Denken und Tun leiten wie Marionetten in einem Theaterspiel. Doch so ist diese unsere Welt nun einmal nicht geschaffen, und so liegt es bei jedem einzelnen, sich in jedem Augenblick seines Lebens frei zu entscheiden.

Eine eurer Aussagen bleibt uns zu guter Letzt noch zu behandeln, doch es fällt uns schwer, darauf etwas zu erwidern, denn eure eigenen Worte geben euch selbst der Lächerlichkeit preis, wenn ihr schreibt, dass ohne das Wissen der Orks, die Prinzipien der Hoelle nur noch Vernichtung zu Tage fördern werden und niemand sie nun kontrollieren kann.
Sagt, sollen wir davor nun Angst haben?! Dass Vernichtung euer Ziel war und immer noch ist, ist jedem denkenden Wesen Terras seit dem Angebinn eurer Wiederkehr klar gewesen: Menschen, Zwerge, Elfen, Nordmannen, Orks und auch die Himmelskrieger streiten genau aus diesem Grund gegen euch: Da ihr die totale Vernichtung bringt - Vernichtung der Freiheit, des Lebens und aller anderen Güter, die wir hoch schätzen.


Othil, Sohn des Ruoth
Zwergenprophet

Domron Okosch


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