Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Wendung des Schicksals
41. Woche des 5. Jahres

Es geschah zu Beginn der 41. Woche im 5. Jahr nach dem Erstehen der Hierophanten. Ein Beben erschütterte die magischen Gefüge, wie niemals zuvor seit dem Sternenfall der Vala. In Terrenor, der mächtigen Stadt am Tyreno, nun Sitz des Kalifen, vernahm man erschreckende Geräusche aus dem Untergrund und einige Häuser nahe den Ruinen der Nekropolis stürzten ein. Magier und Hexer stürzten allerorts bewusstlos zu Boden, mythische Kreaturen begannen wild zu toben und magische Leuchterscheinungen erhellten noch die darauffolgende Nacht in unheimlichen Reigen grünlicher Schimmer, welche sich vom Eiskap bis zu den Echsendschungeln spannten. Etwas war geschehen, hatte den Weltenlauf radikal herumgerissen und nichts war mehr, als es zuvor noch schien.

Als die Reste der magischen Eruption analysiert wurden, wies alles zu einem Ort, der irgendwo zwischen den Wäldern der Dunkelelfen und den Gebieten der Orks liegen musste - in schwer umkämpften Gebiet, wie ein jeder wusste - und doch war dieser Fleck auf den meisten Karten leer. Manch einer hatte, alten Sagen oder ungenauen Berichten von Reisenden und Abenteurern folgend, dort die Worte "See von Rylalyn" verzeichnet. Dort musste es geschehen sein. Und irgendwann verbreitete sich die Gewissheit wie ein Lauffeuer: Das Liber Arcanorum, mächtigstes Artefakt der Finsternis, war von dieser Welt getilgt! Hell strahlte Vala am Himmel, wie aus Freude über dieses Ereignis, doch in den Köpfen der Gelehrten rotierten auch dunkle Gedanken: Gewiss war das verderbliche Buch nicht vernichtet! Was hatte dieser Ausbruch zu bedeuten? War es vielleicht in Hände gelangt, die noch Schrecklicheres damit bewirken konnten? Noch war das Böse gewiss nicht aus dieser Welt gebannt und die Dämonen lauerten in ihren Kavernen und warteten nur, bis die Pforten sich öffnen würden.

Und wie zum Trost flackerte irgendwo ganz anders das helle Licht des Hoffnungsträgers der Völker Valas. Der Stab der Vala, vierter der Schlüssel, war als letzter geblieben um seine Bestimmung zu erfüllen. War auch er platziert, so sollten die Prophezeiungen erfüllt werden und die Tore zum Himmel sich öffnen und endlich jede Finsternis von Terra bannen! Doch war dies bei Weitem nicht der Traum eines jeden Wesens auf dieser Welt und noch war nichts gewiss. Doch würde die Entscheidung fallen - sehr bald - und dieser Zeitalter damit sein Ende erreichen.

Die Wildnis


 (c) 2003-2004 Markus Penz