Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Rashum-Eine Frage der Ehre
49. Woche des 1. Jahres

Machtgeilheit ist eine Zier, doch leichter geht es ohne Ihr.
Das werdet Ihr nun merken, Reich Fyr Ashmor.
Ihr habt gebeten, den Vertrag so zu gestalten, dass Wir Euch helfen, die eine Steinkreisregion der Orks für Euch zu erobern und uns dafür Rashum übereignet. Hundertschaften von Menschen sind seitdem gen Orks gezogen, um Euren Machtwillen zu unterstützen. Als Ihr dann einseitig Frieden mit den Orks vereinbart habt, sind abermals viele Menschen gestorben.
Nun schließen wir Frieden mit den Orks, auf dass sie sich besinnen, wer Ihnen zuerst zugesetzt hat und dasss sie sich gegen den Feind richten, der deren Verluste an Heimat zu allererst zu verantworten hat: Fyr Ashmor.
Aus Eurem Munde, Trajan, kommen nur Lügen so dass wir auf Eure Kommentare nicht weiter eingehen wollen.
Ihr wart vertragsbrüchig, Ihr seit es nun wieder.
Die Vertragswächter sind unsere Zeugen: Es galt ein Friedensvertrag zwischen uns, den Ihr nun brecht. Damit ist der Vertrag nichtig und wir werden mit unserer Ehre dafür kämpfen, dass sich Eure Machtgeilheit im Angesichte der Hilfe Terrenors nicht lohnt.
Es sei Krieg.
Herzog Ivo von Wingan

Bund der Winganer


Vor der Feste Rashum...
49. Woche des 1. Jahres

Eine finstere und mondlose Nacht ist hereingebrochen. Gerade außerhalb der Reichweite der wingan'schen Bogenschützen hat sich eine düstere, blutrünstige Meute versammelt, welche von Trajan Eufingol, dem ersten Totengeist und Herrscher über die Ashadar, liebevoll als seine Leibgarde bezeichnet wird. Durchzogen von dichten Nebelfetzen zieht sich der Heerwurm von einer Seite der Szenerie zur anderen. Es mag zwar bei weitem nicht das zahlenmäßig stärkste Heer sein, doch gemessen an der Schlagkraft mit Sicherheit eines der effektivsten.
Etwas abseits vom Haupttross sind einige abtrünnige Menschen dabei aus mitgebrachtem Material eine riesige Konstruktion zu erbauen, die bald als katapultähnliche Kriegsmaschine zu erkennen ist... der Vorbote des Untergangs der Feste.
Als die Nerven der Mannen, welche die Mauern der Feste Rashum bevölkern, schon bis zum Zerreißen gespannt sind, beginnt, eine fast drei Schritt große Gestalt, die in schwarze, zerfetzte Tücher gehüllt ist, auf die Mauern der Festung zuzuschreiten... Zumindest sieht es so aus, bis sie vollkommen von den Nebelschwaden befreit ist. Denn Beine, mit denen sie schreiten könnte, besitzt diese Kreatur nicht und die Tücher sehen nun auch eher wie manifestierte Schatten aus. Nun hebt die Gestalt den Blick, zwei Augenhöhlen aus denen ein alptraumhaftes Glimmen dringt, fixiert die nun zitternden Menschen auf den Zinnen der Feste.
Ein krankes, zutiefst unmenschliches Geräusch hallt über die offene Ebene zwischen der Gestalt und der Burgmauer wärend sich zwei weitere Gestalten aus dem Heerlager lösen und geschmeidig zu dem Ashadar aufschließen. Nun, Sekunden nachdem dieses alpdrückende Geräusch verhallt ist, werden die Menschen von der Erkenntnis getroffen, dass wer oder was auch immer da vor ihnen steht, gerade gelacht hat. Ein abgrundtief böses Lachen, bar jeglichen Mitgefühls.
Die beiden Neuankömmlinge, nun als jung anmutende Shirashal zu erkennen, sinken links und rechts von Trajan Eufingol auf ein Knie zu Boden. Der Ashadar breitet seine konturlosen Arme aus, spreizt seine klauenartigen Finger und legt sie sanft auf die Häupter der beiden kräftigen Krieger.
Eufingol beginnt zu sprechen - die beiden knieenden Shadar krümmen sich vor Schmerzen - mit leiser, durchdringender Stimme verströmt er seine gifttriefenden Worte... und jeder der in sieht, kann ihn verstehen, als stünde er direkt hinter ihm. Ein eisiger Hauch durchzuckt die Reihen der Menschen und sie können nicht anders als dieses Wesen, diese Manifestation aus einem Alptraum anzustarren. Und sie vernehmen die Worte: "Seid gegrüßt ihr Totgeweihten... wir haben Kunde von eurem Herrn, Ivo von Wingan. Urpsrünglich hatten wir den Auftrag hier tatenlos durchzumarschieren und euch am Leben zu lassen. Doch dank einiger unverschämter Forderungen seitens eures Lehensherrn, haben wir uns nun anders entschieden. Nun hört meine Worte, auf dass sie hinausgetragen werden in die Weiten des Äthers. Wir haben schon viel zu lange tatenlos zugesehen, wie euer werter Herzog unsere Provinz mit offenen Armen angenommen hat, um sich wie eine Made im Speck davon zu nähren. Wir hatten eine Vereinbarung, in der von einer Gegenleistung die Rede war. Sobald es möglich sei, so hieß es, sollten wir sie erhalten. Doch bereits über ein halbes Jahr ist vergangen, seit dies geschah und wir haben noch nichts erhalten. Es sei ihm einfach nicht möglich zum jetzigen Zeitpunkt sagt euer Herr. Uns ist es nicht möglich so etwas zu dulden sagen wir. Vertrag hin oder her. Ihr appelliertet an unsere Ehre Herzog Ivo, doch was seit über zwei Jahrtausenden tot ist, hat keine Ehre. Wir ernähren uns vom Leid und Hass unserer Opfer. Nennt uns einen Lügner, doch wir kennen nicht die Bedeutung des Wortes 'Reuhe'. Unser schlechtes Gewissen und unser Mitgefühl ward vor mehr als 2000 Jahren mit unserem sterblichen Körper begraben und ist zusammen mit diesem verwest. Wir sehen euch nicht länger zu, wie ihr euch in unserer Provinz suhlt, ohne euch befriedigend um das zu kümmern, was uns gebührt. So seht dies als eine Erinnerung. Wir werden Rashum für euch verwalten, so lange, bis ihr tatsächlich etwas zu bieten habt, was als Gegenleistung annehmbar ist."
Eine allumfassende Stille legt sich über das Schlachtfeld. Die beiden Shirashal sinken zu Boden, ihre Körper nur mehr leere Hüllen, verzehrt von der Magie des Untoten. Die schattenhafte Gestalt gleitet wieder zurück, ohne sich dabei jedoch von der Feste abzuwenden. Bei seinen Leuten angekommen streckt Eufingol seine beiden Hände aus. Rechts erhält er ein mächtiges Schwert, dessen Klinge jegliches Licht in ihrer Umgebung verschluckt und links einen Helm, den er sich sofort aufsetzt. Die mordlustige Fratze eines Dämonen, die mit hoher Kunstfertigkeit aus dem Metall gefertigt wurde zusammen mit den glimmenden Augen des Ashadar, vermitteln das pure Entsetzen.
Ein weiteres Mal wird die Nacht von diesem grauenerregenden Lachen zerrissen. Dann deutet Eufingol mit der Spitze seiner Klinge auf das Katapult, welches inzwischen schon geladen wurde. Im selben Moment schnellt der meterlange Hebel nach vorne und entlässt seine tödliche Fracht in die mondlose Nacht. Die Schlacht um Rashum hat begonnen...

Fyr Ashmor


Die Untersuchung der Ogerstein-Pyramide (Teil 2)
49. Woche des 1. Jahres

...man konnte jetzt endlich probieren die Oger zu beherrschen. Auch wenn Magus Rinner in der Herbeirufungsvariante der stoffenlichen Bewohner von Terra, insbesonder der Oger nicht bewandert war, so konnte er doch eindeutig den 2-fach in sich geschlossen astralen Strahlenring der gedanklichen Herbeirufungs-Matrize erkennen. Doch zu seinem Schrecken musste er auch erkennen, dass er mit der Erkundung des astralen Gefüges die Herbeirufung bereits ausgelöst hatte. Beim Obersten, er hatte es getan. Er hatte wie einst beim Oger-Zug, diese Berge aus Fleisch und Fleischfesser von einem Berg gerufen. Doch wichtig war jetzt, dass er die Konzentration bewahrt und langsam aus der Matrize hinausgleitet und im Geflecht der magischen Nodices, Knoten, Fäden und Ringe nicht noch etwas zu verändern. Langsam fühlte er wieder die körperliche Anwesenheit von seiner Schülerin und Nachfolgerin Magistra Walburga Wallenstein und glitt wieder in das Diesseits.

Die ganze Gruppe zeigte sich doch leicht erschüttert ob der zu erwarteten Ereignisse! Wieviele Oger es sein mögen? Alte Sagen und Legenden über den einstigen Ogerzug kamen den Leuten in den Sinn, in Zeiten als das Imperium noch gar nicht so fern war. Tausende sollen es gewesen sein. Sie kamen über das Land und zerstörten es. Sie fraßen fast alles was ihnen über den Weg lief. Egal Mensch, Zwerg oder Elf - ein jeder musste sich dann zurückziehen, für Jahre in den Bergen verstecken und hin und wieder einen aus dem Hinterhalt zu erlegen. Bis zu jenem Tag als die Zwerge zum Bündnis des Steins baten und schießlich die größeren Trolle und Erbfeinde der Oger aus den Bergen herabstiegen und es zu einer titanischen Schlacht kam. Schließlich wurden die Oger von den Trollen vernichtet und doch waren die Trolle erzürnt, dass ihnen damals nur so wenige der anderen Völker geholfen haben. Sie gaben den andern Völker zu verstehen, dass sie sich zurückziehen werden und erst wiederkommen, wenn die jeweiligen Völker wieder Mut zeigen und ihnen eine angemessene Festung als Entschädigung bauen würden. Geblieben ist nur der Hass dieser Völker.

In den nächsten Tagen trafen immer mehr Nachrichten bei Magus prior extraordinarius Gottfried Bauernlieb Rinner ein: Die Oger - sie kamen! Sie stiegen herab von unbekannten Tälern, sie stürmten aus der Wildnis hervor und kamen grunzend von den Orklanden daher. Sie würden kommen, doch wieviele es waren, war noch nicht abzuschätzen, aber mit 2 Dutzend musste man wohl mindestens rechnen. Die Provinz wurde in Alarmbereitschaft versetzt und mehr Truppen ausgehoben um einer etwaigen Bedrohung herzuwerden. Und auch von seiner "Ogerstein´sche Akademie zum Schutz und Trutz der Heimat
(wider dem orkischen Geschmeiss)" kamen ihm AdeptenInnen zu Hilfe. Doch reichen würde es bei einem Kampf wohl kaum.

Heute war es schließlich so weit. Man konnte ihr Kommen riechen und hören. Gut 18 Oger stiessen schließlich in die grüne Wiese vor Pyramide hinein. Die Anspannung war jedem ins Gesicht geschrieben, denn sie trabten weiter darauf zu, während ihnen noch ihr sabberender Schleim aus dem Mundwinkel tropfte. Waffen wurden in Stellung gebracht und MagierInnen begannen sich auf Kampfzauber zu konzentrieren, doch dann geschah das Unfassbare. Kurz vor dem Ogerstein hielten sie inne. Wie in Trance standen sie einfach da und starten auf Pyramide. Nichts anderes erregte ihre Aufmerksamkeit. Nichts anderes konnte ihr Aufmerksamkeit erregen! Aber wie lange würde so bleiben?

Magus Rinner begann schließlich fieberhaft an eine Lösung zu denken: Er konnte es nicht anders er musste probieren sie alle zu beherrschen. Etwas anderes konnte er gar nicht zulassen. Und dann würde er sie wegbringen, irgendwohin wo sie keinen Schaden anrichten können - vielleicht an den Nordpol? Aber soweit brauchte er noch gar nicht überlegen, jetzt mussten erstmal andere Vorbereitungen getroffen werden. Schließlich begannen sie zu er, seine Schülerin und die 6 weiteren AdeptenInnen mit der Errichtung des Beherrschungsrituals - es musste einfach gelingen mit all den Möglichkeiten diese Ungeheuer unter Bann zu schlagen und sie dann weit weg von hier zu führen....



Die Bauern von Erbelauen


Totenzacken
48. Woche des 1. Jahres

Befreit ist das Land der Berge vom Joch der Unterdrückung durch das Reiche Sûl. Der Unterschied bei der 2. Schlacht in Totenzacken waren weniger die unterschiedlichen Truppenzahlen sondern vielmehr die Einstellung der Armeen.
So kämpften die Truppen des Rittertumes und des Bundes für die Freiheit aller Menschen und die Sûlschen für die Erlösung von der Unterdrückung.
Die Truppen Sûls liefen bereits feige vom Schlachtfeld, bevor es richtig los ging. Denn unterjochte Menschen kämpfen nicht unbedingt gut für den eigenen Herrn, mögen sie auch noch so viel Angst vor ihm haben - denn Angst lähmt und der eigene Tod mag eine Erlösung für diese bedauernswerten Soldaten gewesen Diese Schlacht war daher kein großer Sieg sondern nur eine Etappe auf dem Wege der Freiheit und der Wahrheit. Weitere werden folgen.
Herzog Ivo von Wingan

Bund der Winganer


Iriel, ein Späher der Luunar im Hohen Norden
48. Woche des 1. Jahres

Einsam streift Iriel durch die Wälder Iirunis, auf der stetigen Suche nach etwas. Schnell tragen ihn seine flinken Beine über den Schnee und unerkannt von Mensch und Tier bereist er die Gegend. Andauernd suchen seine Augen die Umgebung ab, als ob er sich verfolgt fühlen würde.
Dann, mit einem mal, schleicht er gebückt an einen Baum an, der etwas einsam aus einer Gruppe heraus steht. behände spannt er seinen Bogen ein und leise bindet er einen Faden um den hinteren Teil des Schaftes. An selbigen Faden befindet sich ein seidenes Netz, dass noch zusammengeknüllt am Ende hängt.
Flink und lautlos legt er an, pfeift dann vernehmlich, sodass sich ein güldener Vogel vom Baume abhebt und seine Schwingen in de Sonne glänzen lässt. Und mit einem Schuß, der augenscheinlich an seinem Ziel vorbeifliegt. Doch noch während dem Flug öffnet sich das Netz und spannt sich rund um das goldene Tier, zwei Sätze vorwärts und Iriel fängt das hilflose Geschöpf und bewahrt es vor dem harten Boden. "So mein kleiner Vogel, zwei Wochen habe ich nun noch Zeit um dir einen Käfig aus Ästen zu bauen, denn dann wirst du ein Geschenk, ein würdiges Geschenk für Gilga zum dreizehnten Lebensjahr!"

Volk der Luunar


 (c) 2003-2004 Markus Penz