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dr.e,
9.11.2005 21:31 MEZ
Schon wieder wird eine alte Tradition fortgeführt: Die Bereicherung des Blogs mit Features, die eigentlich niemand braucht. So ist es nun möglich, neben mächtigen TeX-Formeln, Zeichen aus dem japanischen Katakana (カタカナ) Alphabet einzufügen. Dies ist besonders für griff und mich wichtig, um pedo zu ärgern.
Das Ganze geht so: Zwischen den Tags [ kat ] ... [ /kat ] (ohne die Leerzeichen) darf man japanisch in der üblichen Umschreibung benutzen. Groß-/Kleinschreibung wird ignoriert, es gibt noch die Sonderzeichen -, . für den Trennpunkt, : ist kurz für die Verdoppelung mit "tu" und ' sowie " sind irgendwelche "iteration marks", die wohl ebenfalls der Verdoppelung dienen wie der Name andeutet. Jene Silben, die man zu bestimmten phonetischen Zwecken klein einfügen will, muss man mit _ einfügen, also z.B. "_yo" oder eben "_tu". Eine letzte Ausnahme bildet das Gnu-"n", dieses ist aus sicher leicht nachvollziehbaren Gründen als "nn" zu schreiben.
Die ganze "ha" Spalte darf man auch mit "fa" eingeben, und "ra" etc. auch als "la".
Bei wem statt hübscher Zeichen nur ? oder Kästchen stehen, ist wohl entweder kein japanischer Zeichensatz installiert oder der Browser unterstützt kein Unicode.
Hiragana und Kanji Zeichen folgen dann wohl, wenn ich welche lesen kann. ;-)
オーツカレサマ・デシタ
dr.e,
7.11.2005 15:17 MEZ
 Beim Vortrag von Prof. Tien D. Kieu habe ich heute von einem Gedankenexperiment gehört, welches die ehrwürdige Tradition der Tierquälerei in der Quantenphysik fortsetzt, und das ich euch deshalb nicht vorenthalten möchte.
Man stelle sich einen Topf mit kochendem Wasser vor (natürlich darf man ihn nicht beobachten, sonst kocht er bekanntlich nie). Nun werfe man einen Frosch hinein. Sofort wird jener die schädliche Wirkung des kochenden Wassers bemerken und aus dem Topf springen (ein sog. Quantensprung).
Nun gebe man den Frosch aber ins noch kalte Wasser und erwärme dies dann langsam. Die Körpertemperatur des Frosches wird sich an die Wassertemperatur anpassen, der Frosch keinen Unterschied bemerken und man hat am Ende wunderbar adiabatisch-gegarte Froschschenkel.
Die Analogie soll hier zu einem System im Grundzustand bestehen, bei welchem man den Hamilton-Operator langsam ändert, wodurch das System im Grundzustand verbleibt. Dass man damit - ganz im Gegensatz zu einer Turing-Maschine - Diophantine-Gleichungen allgemein lösen und damit Hilberts 10. Problem doch noch positiv beantworten könnte (wenn man Frösche in Quanten-Töpfen als allgemeinen Formalismus zum Lösen von Gleichungen zulässt), brachte uns Prof. Kieu heute näher. Am Mittwoch folgt übrigens der zweite Teil, bei welchem dann der Travelling Salesman im Kochtopf landet.
dr.e,
5.11.2005 22:47 MEZ
 Wie wir alle wissen ist eine Säulen des InfMathPhys-Blogs, sich neue Feinde zu suchen, die dann von der Gebein-Kagnipsum bekämpfen werden.
(vgl. http://infmathphys.inter.at/comments.php?code=entr[...])
Im Bild seht ihr Dr. Randell Mills, der einen Medizin-Doktor aus Harvard und weitere technische Abschlüsse sein eigen nennt, Chef der US-Firma BlackLight Power ist und eine Theorie entwickelt hat, die mit der Quantenphysik aufräumt und zugleich die theoretische Basis für die Erzeugung billiger, leicht verfügbarer, sauberer und überhaupt extrem toller Energie ist. Und das geht so: Wie wir alle Wissen, legt die Schrödingergleichung den niedrigsten Energiezustand des Elektrons im Wasserstoff mit -13,6 eV fest. Nun soll es laut Mills aber Niveaus darunter geben, auf welche das Elektron mit Hilfe eines Katalysators gebracht werden kann. Das erzeugte Niederenergie-Hydrogen nennt er Hydrino und mit der durch diesen Prozess freigesetzten Energie will er seinen Firmenwagen antreiben. In seiner Interpretation bilden die Elektronen eine massive Schale mit infinitesimaler Dicke um den Kern, was aus einer Wellengleichung und äußerst fragwürdiger Mathematik folgt. Bei einer Ionisation wird diese Schale dann wohl vom Kern durchschlagen und es entstehen sogenannte perforierte Elektronen. Ich hoffe, die Gebein-Kagnipsum schlägt sofort zu, denn immer mehr Medien widmen sich dem Thema und Mio. von Dollars werden investiert. Kritiker haben sich natürlich auch schon mannigfaltig formiert, aber keiner von denen ist wirklich gewaltbereit.
Vergleiche auch:
http://www.blacklightpower.com
http://www.hydrino.org
http://education.guardian.co.uk/higher/research/st[...]
http://www.villagevoice.com/news/9951,baard,11218,[...]
http://www.phact.org/e/blp.htm (ein Kritiker)
PS: Unbedarfte Leser mögen sich fragen, warum ich einen arglos wirkenden Wissenschaftler mit revolutionären Idee offenbar grundlos angreife. Tue ich dies weil ich persönlich frustriert bin? Ein Neider? Einfach bösartig? Mit der OPEC im Bunde? Nichts von alledem: Seine Papers sehen aus, als wären sie mit Word verfasst! Wenn das nicht Grund genug ist...
eltom,
5.11.2005 18:01 MEZ
 Sehr amüsant!
http://www.monochrom.at/vorueberschreiten/
strange zankl character,
1.11.2005 12:41 MEZ
 Liebe Überlebende,
Obwohl bei einigen (eigentlich allen außer mir) aufgrund eines neulichen Kur(z)aufenthalts in Erbsendorf der ausdrückliche Wille bestand, wenig Alkohol zu konsumieren, konnte wohl nur einer der Versuchung standhaft widerstehen. Der hatte dann beim Abziehen zwar einen Heidelbe(e)r(g)rausch und es hingen ihm noch ein paar Fridatten aus den Haaren, aber dennoch war er in der Runde herzlich willkommen.
PS: Herzlichen Dank an den hellen Geist, der mir - wohl zu bereits fortgeschrittener Stunde - den Kalender Richtung November rotierte, und mir diese Arbeit somit ersparte.
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