ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
1. Ingerimm im 31. Götterlauf nach Hal
CXXVII. Ausgabe
Prälat Cardin eröffnet die rathilische Magierakademie Drakmore Eolan Cardin, das Oberhaupt der Magiergilde der Magokratie Rathilien, eröffnete am letzten Praiostag die rathilische Magierakademie neu. Die "academia magocratia rathilia rohalsfurthensis", so der bosparanische Name der Akademie, wird von Chronos von Fasar geleitet. An der Akademie werden Scholaren in Dutzenden von Zaubern unterrichtet und auf die Arbeit an der Akademie und in der Armee vorbereitet. Viele der rathilischen Magier, unter ihnen Exeuktor Belal und Kanzler Cardin höchstpersönlich, geben ihr Wissen an junge und erfolgversprechende Studiosi weiter. Besonders stolz ist man darauf, Kedyo Hesindian Puniensis, der bereits an der berühmten Puniner Akademie studierte und lehrte, für die Lehre in Rohalsfurthen gewonnen zu haben. "Die Lehrweise der rathilischen Magierakademie ist in ganz Aventurien einzigartig", so Prälat Cardin in der Eröffnungsrede. "Wir können mit Stolz sagen, eine der vornehmsten, vor allem aber fortschrittlichsten Akademien ganz Aventuriens zu haben. Rohalsfurthen weist auch im Bereich der Lehre Aventurien den Weg. Dies ist ein großer Tag für ganz Rathilien." Zweifellos käme der herausragenden Position der rathilischen Akademie ein vollendetes Akademiegebäude zugute. Bislang ist von dem pompösen Bau jedoch nur ein Stockwerk fertiggestellt... Interessierte Studierte oder Studierende können sich bei Prälat Cardin melden. Drakmore Eolan Cardin für den Opus Korrespondenz aus dem Káhet Ni Kemi Echsenkultur kehrt zurück! Aus dem Reisebericht der Hesindegeweihten Rala Korubur, die vor wenigen Tagen von
ihrer Forschungsexkursion im Urwald von Rekáchet zurückgekehrt ist: Graf Ricardo von Grauenberg von Terkum gefallen! Eine furchtbare Nachricht erreichte uns Anfang des Traviamondes aus dem
Grenzgebiet zu Brabak. Graf Ricardo von Grauenberg, Held der Schlacht von Mohema
und Marschall der Schwarzen Armee, geriet mit vier Ritterrinnen des Hl. Laguan in
einen Hinterhalt von feindseligen Waldmenschen und kam dabei durch einen heimtückischen vergifteten Blasrohrpfeil ums Leben. Erneut blutiger Todesfall in Terkum - Vögtin Simin Îskát in die Hauptstadt beordert Kurz nach Bekanntwerden des Todes des Grafen Ricardo von Grauenberg, der Opfer
eines feigen Attentates feindlicher Waldmenschen wurde, hat das krisengeschüttelte
Terkum erneut den Verlust eines Adligen zu beklagen. Der Leichnam von Baron T'kem
Pah'Chthon Ni Dju'imen wurde am frühen Morgen von einem braven Bäuerlein in den
Reisfeldern außerhalb von Chereteru gefunden. Nach Aussagen der Dörfler war sein
Leib gar gräulich zugerichtet und eine Identifizierung nur anhand seines Ordensdolches
möglich. Ob er gleich dem Grafen einem Anschlag zum Opfer gefallen oder aber wilde
Tiere seinen garstigen Tod zu verantworten haben, kann zur Stunde nur gemutmaßt
werden. Währenddessen wurde die Ordens-Generalin Simin Îskát, die sich auf dem
Wege nach Fort Westerheim befunden hatte, um nach eigenen Angaben‚ 'einige
Irregularitäten' mit Hochwohlgeboren von Grauenberg zu klären (Gerüchte besagen,
der Neset habe den durch Soldaten des Forts jüngst entdeckten Schatz heimlich in
einer Nacht- und Nebel-Aktion außer Landes schaffen wollen), zurück nach Merkem
befohlen, um einstweilen die ordnungsgemäße Verwaltung der Provinz zu gewährleisten. Nach dem Sterben nun der Exodus? Kaum hatte sich die Nachricht vom Heldentod des Grafen von Grauenberg, sowie Tags
darauf vom grausigen Tod des Barons der Dschungelprovinz Dju'imen verbreitet,
erreichte uns weitere Kunde aus dem krisengeschüttelten, wilden Dschungelland von
Terkum. Der äußerste Westen der Provinz war es, der unsere Aufmerksamkeit
erregte, denn dort im tapferen Wachtelfels, ereignete sich ein spektakulärer
Massenexodus. Opus-Korrespondent Doctor Enrico Radan Barmin Wenn Zaubern nicht mehr hilft... Eine Abhandlung über das Gebet und seine Wirkung als Einführung der Wochengebete 17. Teil HESinde und PERaine zum Gruße! Heiliger Therbun Ob Seuche oder Plag', Gebetsanleitung: 18. Teil HESinde und INGerimm zum Gruße! Meditationsanleitung:
Eine Meditation ist für manche von uns sicher nicht einfach, aber da sich ja doch der Großteil der Magi/ae in Meditationen übt, sollte dies ein guter Schritt sein diesem uns eher unbekannten Gott näher zu kommen. Argelia von Kuslik, Geweihte der Göttin Reaktionen auf vorangegangene Artikel Antworten an Madajan Nandusstolz Mein werter Kollege, Ich hörte mal einen Garethja sagen, dass wir Maraskaner an Arroganz nur durch die Elfen übertroffen werden. An dieser Stelle möchte ich doch diese Zeilen darauf verwenden, um jenem Mann mitzuteilen, dass ich mit Eurer Person dessen These widerlegen kann. Ich muss sagen, Ihr offenbart wieder einzigartige Ideen in Eurem Brief. Es ist leider bedauerlich, dass ich nicht schneller antworten kann, doch ich befinde mich zur Zeit auf einer längeren Reise von der Heimat der Beni Bornrech durch die Mittellande. Und bedauerlicherweise sind Boten auch nicht mehr das, was sie mal gewesen sind. Aber das macht zur Zeit nichts zur Sache. Wenn ich Eure Briefe so lese, dann habe ich das Gefühl, dass Ihr in den Gossen Al'Anfas aufgewachsen seid, denn von gepflegter Diskussion kann man bei Euch nicht sprechen. Ihr hört Euch nicht die Argumente des anderen an, sondern greift Euch willkürlich Sachen heraus, um sie gefällig zu widerlegen und reißt sie dabei aus dem Zusammenhang. Und etwas weiteres fehlt Euch: Toleranz. Ihr gewinnt eine Diskussion nicht dadurch, dass Ihr den anderen beleidigt und sei es noch so phantasievoll. Dass Ihr Euch selbst als "Garether" bezeichnet ist richtig, aber Ihr vergesst es völlig, dass unterschiedliche Sprachen und Dialekte die Welt erst vielfältig machen. Ich bin auch nicht unfähig, Euren Namen richtig zu schreiben, werter Madajian, aber wenn Ihr etwas von unserer Welt wüsstet, dann wäre Euch vielleicht in den Sinn gekommen, dass es eine Gepflogenheit unseres Volkes ist, fremdländische Namen unserem Sprachgebrauch anzupassen. Dies gehört zu der Kultur unseres Volkes, Abfälligkeiten möchte ich mir verbitten. Schließlich lästere ich auch nicht über Eure fade Küche. Ich habe auch nie die Existenz der Elemente oder der - wie Ihr sie nennt - hohen Drachen geleugnet. Dies ist ein Vorwurf aus Eurem Brief, den ich nicht verstehen kann. Auch weiß ich nicht, wie sich mein Glauben widerspricht, denn er ist stimmiger als der Eurige. Zudem muss ich wieder mit Bedauern sehen, dass Ihr Euch mit einem Thema nicht genau befasst, ehe Ihr es zu widerlegen gedenkt. Der
"Irrglaube" meines Volkes stützt sich auf mehr als nur die Tatsache, dass die Welt schön ist. Objektive Schönheit, wie Ihr sie versteht, ist wahrlich nicht zu erfassen und ich gebe Euch recht, wenn Ihr vermeint, dass derjenige, der die Schönheit als
Gesamtes erfassen will, zwangsläufig bei den Noioniten
landet. Unser Glaube beinhaltet aber weitaus mehr. So wissen wir um eine stete Wiedergeburt, bis der Diskus Gror
erreicht hat. Ihr sprecht von zwölfgöttlichen Paradiesen, von Alveran. Beides sind Vorstellungen einer Erlösung. Allerdings wissen wir um die Wiedergeborenen. Habt Ihr Alveran schon einmal gesehen? Den Dualismus habt Ihr schon einmal widerlegen wollen. Ich gebe zu, dass es nicht immer einfach ist, etwas als paarig anzusehen. Aber darin offenbart sich noch mehr unseres Glaubens
- die Welt wurde rätselhaft erschaffen, uns wurde nicht für alles eine Erklärung mitgegeben. Aber wenn wir uns den Rätseln stellen, dann lernen wir, die Welt zu begreifen. Ich verurteile Euren Glauben nicht. Denn in seinen Grundzügen ist er derselbe. Wir stehen auf derselben Seite, gegen denselben Gegner. Ich verurteile auch nicht den Glauben der Mohas, auch wenn Ihr das sicher machen werdet. Denn in der Frage des Glaubens geht es nicht um Wahrheit, sondern darum, auf welcher Seite wir im Kampf um die Schöpfung stehen. Doch nun zurück zum eigentlichen Thema. Ich soll Euch also beantworten, wo die Zitadelle des Geistes gestanden haben mag. Nun, wisst Ihr, wo die der Magie stand? Wisst Ihr, wo die anderen sechs Zitadellen stehen? Von uns kann dies keiner beantworten! Das sind Rätsel, die noch gelöst werden müssen. Ein jeder kann Theorien aufstellen, aber einen Eintrag auf der Landkarte gibt dies noch lange nicht, weil keiner von uns je eines dieser Machtzentren gesehen hat. Diese Frage als überflüssig zu bezeichnen, war falsch von mir formuliert, das gestehe ich ein. Überflüssig ist sie nicht, nur noch nicht beantwortet. Euer Schluss, dass es sich bei dem legendären Stein der Weisen um die Zitadelle handeln mag, erscheint mir stimmig. Dieses Sinnbild ist mir noch gar nicht aufgefallen - vielleicht mag es aber auch daran liegen, dass ich mich mit dieser Sage nicht so intensiv bisher beschäftigen konnte. Aber ich möchte es in meiner These nicht ausschließen, dass Ihr recht habt. Magie ist etwas nicht Stoffliches, da habt Ihr auch recht. Dies muss aber nicht ausschließen, dass es ein achtes Element gegeben hat. Da Geist sowie Magie beide nicht stofflich sind, macht sie das paarig. Ob nun der Karfunkel ein Splitter der Zitadelle des Geistes ist oder nicht, lässt sich nicht nachweisen, auch wenn es gut möglich ist. Leider kann keiner von uns mehr etwas über die damaligen Verhältnisse sagen. Aber mir scheint, dass wir in einer Richtung auf dem selben Nenner sind, uns dann aber entfernen, leider. Was ich getrennt betrachte, betrachtet Ihr als Einheit, wenn ich Euch richtig verstehe. Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich erst einen anderen Hinweis loswerden: Jener, dass Element und Contraelement sich
zwingend gegenseitig auslöschen müssen. Es stimmt in gewisser Weise, nur ist es nicht zwingend. Nehmen wir Eis und Humus. Löschen sie sich im Winter gegenseitig aus? Was ist mit Bergen, die in luftiger Höhe stehen? Was Pyrdacor angeht (der übrigens nicht Pyr Drakon geschrieben wird, nur mal am Rande, da Ihr so viel Wert auf korrekte Schreibweise legt): Ich habe nie behauptet, dass der Gedanke falsch ist, dass er sich aus freien Stücken dem Bruderlosen angeschlossen hätte. Aber von dieser Erkenntnis seid Ihr wahrlich weit entfernt und Euch das auch noch nahezulegen, würde wohl den Rahmen dieses Briefes sprengen. Natürlich seht Ihr Nandus als Sohn Schwester Hesindes und Ucuri als Sohn Bruder Praios. Ebenso wie Ihr Schwester Rondra als ehrenhafte Kriegerin seht. Das ist Euer Glaube und Ihr könnt mir nicht behaupten, dass Ihr beweisen könnt, dass dies die Wahrheit ist. Deswegen nennt es sich schließlich auch Glaube. Glaube kommt von glauben, das wiederum bedeutet "nichts Bestimmtes wissen". Keiner von uns, noch irgendein anderer Sterblicher kann die Wahrheit und Richtigkeit seines Glaubens beweisen. Aufrecht ist er allerdings in dem Moment, in dem er für die Schönheit der Welt eintritt und nicht dagegen. Das allerdings haben unsere beiden Weltbilder gemein - und deshalb ist auch keiner der beiden zu verurteilen! Auf ihre vollständige Richtigkeit hin mag man sie anzweifeln. Vielleicht mag irgend jemand dieses Rätsel lösen und uns Erkenntnis schenken. Vielleicht werden wir es erst am Ende des Fluges erfahren. Hauptsache ist, dass wir dafür streiten, dass das Ende erreicht wird! Und noch ein Wort zu Mada: Zu einer Halbgöttin habt erst ihr sie erhoben. Für mich ist sie eine von den Zwölfgeschwistern erhobene Sterbliche, die ihren Frevel bedauerte und mit ihrem Opfer die Magieelementare gerettet und ein neues Volk geschaffen hat. Das mag sie wie eine Göttin erscheinen lassen, aber es bleibt eine subjektive Beurteilung. Auch wenn viele eine Ansicht teilen, ist sie dadurch schon lange nicht objektiv. Frevel nenne ich ihre Tat sehr wohl - und das mit Recht. Natürlich freuen wir uns alle wie die Mungos, dass wir Zaubern können und sehen diese Kraft als Segen an. Man kann sehr viel Gutes mit ihr bewerkstelligen, also warum soll Madas Tat ein Frevel gewesen sein. Schließlich können wir erst dadurch zaubern! Verblendet möchte ich mich nicht bezeichnen. "Nicht alles erkennend" trifft es besser, aber das sind wir alle. Mich stört allerdings Eure falsche Arroganz, Euer unmessbares Selbstlob und diese ständig mitschwingende Selbstverherrlichung. Solche Charakterzüge passen meines Ermessens eher zu den Dienern des Bruderlosen. Versteht mich nicht falsch, ich möchte Euch nur vor Eurem Fall warnen. Außerdem sehe ich davon ab, Euch die Blutfehde zu erklären, was eigentlich meine Pflicht sein müsste, nachdem Ihr mich als bruderlosen Gefolgsmann bezeichnet habt. Aber ich sehe es eher gutmütig und verstehe in der Beleidigung das kulturell-sprachliche Unvermögen, das Ihr bereits zuhauf an den Tag gelegt habt. Ich bete für Euch! Zunehmende Belustigung... Correcta Scriptorum, werter Meister Cardin, ist in der Tat eine Schwierigkeit, insbesondere dann, wenn aus fremden Zungen transcribiert. Der Secratarius der Häuser Pâestumai und Morganor lässt für die Korrektur danken. Wiewohl dies artig, ist es aber nicht das, worauf sich die Überschrift bezieht. Belustigend der Mangel an Correcta Scriptorium in Eurer Respons, werter Cardin. Denn umgekehrt wird ein Schuh daraus: ein kem'scher Secretarius, der des Garethi nicht fehlerfrei mächtig, ein gelehrter Magus, der des Kemi nicht fehlerfrei mächtig. Die Welt ist klein: Dennoch, der Unterschied zwischen "Kahet" und "Káhet" ist gravierend. Vielleicht regt es zur Verbesserung des Worts und der Schrift fremder Zungen an. Ankh udjat seneb! Dr. Barmin. Anmerkungen zur belustigenden Korrespondenz aus dem Kemi-Reich Geschätzter Collega Drakmore! Belustigend, das war wohl Eure Wortwahl, die Ihr unserem geachteten
Korrespondenten Doctor Enrico Radan Barmin zugedacht hattet. Mit Freuden
darf ich Euch nun ebenfalls dieses Wort sozusagen in brieflicher Form
zusenden. Und hörtet Ihr dieses Wort von mir an Euch gesprochen, so fiele
Euch gewiss auch das Quentchen Ironie auf, welches in diesem Wort
verborgen liegt. "Daher möchte ich meinem Kollegen aus dem Kahet Ni Kemi freundschaftlich darum bitten, in Zukunft aus Minen keine Mienen werden zu lassen." Sicherlich wolltet Ihr nicht Eurem Kollegen um etwas bitten, wie Ihr selbst schreibt, sondern natürlich Euren Kollegen... So würde ich Euch - und auch allen anderen Schreibern des Opus - also für die Zukunft vorschlagen, Euch etwas mehr mit den wahrhaft wichtigen und hesindegefälligen Dingen zu beschäftigen, wie z.B. dem Verfassen von Artikeln (hierbei kann man dem ehrenwerten Doctor Barmin im Unterschied zu manch anderem Korrespondenten sicherlich nichts vorwerfen!), als sich mit Nichtigkeiten zu beschäftigen, die jedem Schreibenden einen Fehler entlocken und somit nicht einmal die Tinte für einen Artikel wert sind. Dankt also dem Herren PHEx und der göttlichen Hesinde, dass sie Euch auf diese Weise - nämlich durch Euch selbst - belehrt haben und vergrämt uns nicht unsere braven Korrespondenten! Denn - um mit den Worten des altehrwürdigen Großmeisters Erilarion Androstaal zu sprechen - das beste Mittel, um getäuscht zu werden, ist sich für schlauer zu halten als die anderen. Für die Redaktion des Opus, |
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