ACADEMIA LIMBOLOGICA
publicat
Opus veritatis scientiæque
9. Ingerimm im 31. Götterlauf nach Hal
CXXVIII. Ausgabe


Reaktion aus Rohalsfurthen

Nun, ich muss gestehen, wohl etwas zu eifrig und folglich unaufmerksam geschrieben zu haben. Zu meiner Verteidigung möchte ich jedoch anführen, dass mir die OPUS-Redaktion mitteilte, den Artikel noch einmal korrigiert zu haben und nun für seine Fehlerfreiheit garantieren könne - wohl ein Irrtum!

(Anm.d.Red.: Zwar wurde der Artikel in der Tat korrigiert, eine solche Garantie jedoch sicher nicht gegeben, geschätzter Kanzler Drakmore Eolan Cardin.)

Sei's drum: Um eurem Spott nicht noch mehr Nahrung zu geben, schreibe ich nun über weitere Neuigkeiten aus Rohalsfurthen. Übrigens seid versichert, dass ich meinen Pflichten als Korrespondent nachkomme. Allerdings will ich die verehrten Leser nicht langweilen, so dass ich mich auf Berichte über wesentliche Ereignisse beschränke und folglich nicht häufig schreibe - meine jeder dazu, was er mag!

Beginnt nun der "Rathilische Goblin-Krieg"?

In der Nacht zum 20. Peraine ereignete sich etwas, was den Zorn eines jeden aufrechten Bewohners Aventuriens hervorrufen muss: Eine Rotte marodierender Rotpelze - ihre genaue Zahl ist unbekannt, wahrscheinlich liegt sie bei etwa 20 - überfiel nacheinander zwei Bauernhöfe acht bzw. sieben Meilen östlich Rohalsfurthens. Die plündernden Kreaturen drangen schreiend und brüllend, mit Säbeln und Speeren bewaffnet, in die Gehöfte der braven Bauern ein, welche sich tapfer mit allem, dessen sie als Waffen habhaft werden konnten, verteidigten. Doch hatten sie keine Chance gegen die Übermacht der Räuber. Es gab sechs Tote unter den Bauern, darunter zwei unschuldige, wehrlose Kinder. Die anderen sieben Bauern konnten fliehen, mehr oder weniger schwer verletzt, und konnten aus der Ferne beobachten, wie die siegestrunkenen Goblins ihre Höfe in Brand setzten. Mühsam schleppten sich die Überlebenden dann nach Rohalsfurthen, wo sie im Morgengrauen des gestrigen Tages ankamen. Sofort wurden sie von der mitfühlenden Bürgerschaft versorgt und vom städtischen Medicus und den Magiern des Zirkels der Macht gepflegt. Kurz darauf besuchte Seine Hohe Exzellenz Belal die Geflohenen, um sich von ihnen detailgenau über die Ereignisse ins Bild setzen zu lassen. Man konnte sehen, wie viel Mühe es Seine Hohe Exzellenz kostete, den aufsteigenden gerechten Zorn nicht zu zeigen. Der Exekutor sprach den Überlebenden sein Mitgefühl für ihren Verlust aus und versprach, ihnen beim Wiederaufbau alle Hilfe, die möglich sei, zukommen zu lassen. Danach begab sich Seine Hohe Exzellenz umgehend in die Zitadelle, wohin kurz darauf auch die Kanzleiräte und der Kanzler einberufen wurden. Dort schienen eingehende und langwierige Planungen stattzufinden. Am Abend verkündete Kanzler Cardin, was beschlossen worden sei. Seine Hohe Exzellenz hatte ein iussum (bosp: Befehl, Geheiß, Anm. d. Verf.), also eine exekutoriale Anordnung höchster Priorität, erlassen, welches nun hier wiedergegeben werden soll.

Seiner Hohen Exzellenz Iussum "Wider das rotbepelzte Pack"

Wir befehlen, dass ein jeglicher Rotpelz, auch Goblin geheißen, welcher sich auf dem Boden der Magokratie Rathilien bewaffnet aufhält, stante pede (bosp: stehenden Fußes, auf der Stelle, Anm. d. Verf. ) gefangengenommen oder erschlagen werden soll. Unbewaffnete Rotpelze oder solche, welche sich den Organen des Staates ergeben, sollen vorerst zusammengetrieben und unter Bewachung festgehalten werden, bis über ihr Schicksal entschieden worden sei. Solcherlei rotbepelztes Pack, welches Verbrechen gegen den Staat Rathilien oder einen seiner Bewohner oder Freunde begangen hat, soll der gerechten Justiz zugeführt und mit entsprechender Härte abgeurteilt werden. Wir werden es nicht länger erdulden, dass plündernde Haufen dieser primitiven Kreaturen sengend und brennend durch Unsere Lande ziehen und Meuchelmord, Raub und Verwüstung begehen. Deswegen haben Wir diese harte Anordnung erlassen. Die Ordnung muss schnellstens wieder hergestellt werden, und diese unzivilisierten Wesen, diese Kindermörder und Viehdiebe, scheinen nur die Sprache des kalten Stahls oder des glühenden Feuers zu verstehen.

Im Namen der Zwölfe, der Magokratie Rathilien und ihrer Bürger
gez.
Seine Hohe Exzellenz Exekutor Belal von Rohalsfurthen

Kanzler Cardin verkündete weitere Maßnahmen, die die Bürgerschaft Rohalfurthens, Alkenhöhs und Jorviks schützen sollen. Seine Hohe Exzellenz der Exekutor hat umgehend Briefe nach Schwarzenstein und Uhdenberg geschickt, in welcher er den dortigen Führern über unsere Maßnahmen berichtet und eine verstärkte Zusammenarbeit wider die Rotpelze, welche ja auch Uhdenberg und die nördlichen Reichsbaronien unsicher machen, vorschlägt.

Es ist wohl offensichtlich, dass mit der Plünderung von Gehöften und der Ermordung unschuldiger Zivilisten die Goblins Rathilien unprovoziert den Krieg erklärt haben. Es mag ja sein, dass die Rotpelze im Winter Not gelitten haben, doch hätten sie nicht einfach um Hilfe bitten können? Hätten die Regierung unter Seiner Hohen Exzellenz den Bedürftigen denn nicht von den Vorräten gegeben? Stattdessen versuchen die Kreaturen, sich einfach mit Gewalt zu nehmen, was sie wollen. Wer weiß, vielleicht stecken sie ja sogar mit dem widerlichen Galotta unter einer Decke!

Drakmore Eolan Cardin für den Opus
(Rohalsfurthen im Limbus...)

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Garether Pamphlet und die Priesterkaiser
Ein Aufruf von Mordrian Greifenschwinge

HESinde zum Gruß!
Wie wir alle wissen, war Rohal der Weise der wohl größte Herrscher aller Zeiten. Nach seinem Tod gab es keinen Nachfolger und so begannen die Magierkriege, in denen die drei Gilden sich fast gegenseitig auslöschten. Also legte man den Garether Pamphlet fest und schränkte damit Lehrfreiheit, Wissen und Rechte der Magier ein. Unzähliges magisches Wissen ging verloren, und kein Magiebegabter kann Herrscher über ein Gebiet, sei es nun Baronie oder Königreich, werden. Nach einer wundervollen Zeit mit einem Magier als Herrscher kam also eine kurze, blutige Periode des Krieges und dann ein Verbot, dass Magier nicht mehr herrschen dürfen. Es wurde nicht verboten, Krieg zu führen, sondern es wurde verboten, zu herrschen.
Vor relativ kurzer Zeit riss der ehemalige Kaiser Answin die Regierung des Mittelreiches an sich. Hat man über ein Regierungsverbot für Adelige nachgedacht? Nein!
Während der Zeit der Priesterkaiser herrschten die Praiosgeweihten mit eiserner Faust. Sie schlossen graue und schwarze Akademien und schlachteten Rondrageweihte ab. Selbst die besten Ritter und Streiter für das Gute ließen sie töten, den Theaterorden. Brutal, grausam und willkürlich töteten sie die Gläubigen der anderen Elf. Eine Regierung der Inquisition, eine Regierung brutaler Irrer, eine Regierung selemischer Geweihter! Selbst wenn ich dafür die Macht eines Gottes erlangen würde, wollte ich niemals von diesen "gerechten Auserwählten" regiert werden! Nach dem Sturz der Priesterkaiser hat es da jemals ein Verbot der Praioskirche gegeben? Oder auch nur ein Regierungsverbot für Geweihte? Nein!
Niemand musste mit Einschränkungen seiner Rechte rechnen, außer wir. Wäre der Pamphlet nicht gewesen, wären wir noch Herrscher der bekannten Welt, von der Westküste bis nach Riesland. Und was sind wir jetzt? Nichts! Darum lasst uns aufstehen und kämpfen für unsere Rechte! Lasst uns jenen folgen, die Magiekundige als Kaiser haben. Nieder mit Kaiserreich und Krone! Steht auf und kämpft für die Freiheit! Kämpft Seite an Seite mit Euren Befreiern! Werbt an in Warunk, in Gloranien oder in den anderen fünf Gebieten der Heptarchien.

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Wenn Zaubern nicht mehr hilft...

Eine Abhandlung über das Gebet und seine Wirkung als Einführung der Wochengebete

19. Teil

HESinde und INGerimm zum Gruße!
Auch im INGgerimm-Kult gibt es Heilige, die erwähnenswert, anbetungswürdig und für jederman wichtig sind. So habe ich mich heute für ein Gebet an die Heilige Ilpetta Ingrasim entschieden, die besonders für die gute Eigenschaft Geduld steht, in der - wie ich zugeben muss – auch ich mich üben muss:

Hl. Ilpetta

Gib mir Geduld, Du Meisterin,
für jede Arbeit, jedes Werk!
Denn ich will Bestes nur erschaffen,
für schönes Ding und scharfe Waffen!
Schütz Du mich vor zu schneller Hast,
dass Eil’ nicht wird der Seele Last!
So steh mir bei, dass ich es merk,
wenn ich mich geb’ manch Lastern hin!

Gebentsanleitung:
Ein klassisches Gebet, das - echt und ehrlich gebetet – vor einer großen Arbeit wohl helfen möge, genau und konzentriert zu arbeiten!

Argelia von Kuslik, Geweihte der Göttin

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In dieser Ausgabe

 


Impressum

Publiziert von der Academia Limbologica
Der Opus im Schwarzen Limbus
email  Markus Penz
5.11.2001

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