ACADEMIA LIMBOLOGICA
publicat
Opus veritatis scientiæque
15. Ingerimm im 31. Götterlauf nach Hal
CXXIX. Ausgabe


Das Unendliche der Materie

Seit ich vor 2 oder 3 Praiosläufen (in meiner Experimentierstube ist das Wirken von Praios und Boron nicht zu erkennen) mit den Experimenten begonnen habe, hat sich einiges verändert. Ich habe herausgefunden, wie Satinav die Materie dazu bringt zu altern – und ich habe herausgefunden, wie manche Lebewesen es verhindern können!
Primo habe ich begonnen zu erforschen, wie lange die Verwesungszeiten bei toten Körpern sind. Je nach Größe geht es verschieden schnell. Außerdem ist wichtig, wie lange der Körper schon so ruht und wie er konserviert wird. Bei einer relativ konstanten Temperatur eines praiodanischen Sommers verwest ein menschlicher Körper, der etwa 75 Stein wiegt, in 3 Tagen. Bei khomglutartigen Temperaturen ist der Körper schon in 2 Tagen verwest. Wenn der Körper jedoch einer Temperatur wie in der Firunszeit ausgesetzt wird, hält das den Verwesungsprozess stark auf. Der Körper verwest erst nach 31 Tagen vollständig. 
Dann habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie man diesen Prozess vielleicht verlangsamen oder anhalten könnte. Ich habe herausgefunden, dass ein Gemisch aus den Kräutern Donf, Wirselkraut und Thonnys eine konservierende Wirkung auf den toten Körper ausübt. Zu aller erst habe ich den Körper gewaschen, dann habe ich die Kräuter in verschiedenen Mengen in eine Wanne gelegt, den Körper vollständig eingelegt und am nächsten Tag das Wasser aus der Wanne verdampfen lassen. Der Körper zeigte im praiodanischen Sommer erst nach 2 Tagen die ersten Anzeichen von Verwesung, insgesamt hat der Verwesungsprozess ganze 11 Tage gebraucht. Im khomglutartiger Umgebung brauchte er 5 Tage zum Verwesen und in firunszeitiger Umgebung benötigte er ganze 83 Tage. 
Das brachte mich auf die Idee, weiter mit trockenen Stoffen zu experimentieren. Ich fand heraus, dass ein Gemisch aus Salz, Seesalz und geriebener Drachenschuppe eine weitaus bessere Konservierungsdauer hervorrief. Legt man den Körper für drei Tage ein, kann der Körper in praiodanischen Sommerverhältnissen 15 Tage konserviert werden, in khomglutartiger 9 und in firunszeitiger 147 Tage. 
Entnimmt man dem Körper die Organe, das Gehirn und die Eingeweide, bleibt er praktisch unbeeinflusst von der Umgebungstemperatur. Man sollte den Körper in festes Leinen einwickeln und an einem trockenen Ort aufbewahren, um ihn in angemessener Form zu konservieren. 
Dann experimentierte ich mit Tieren und fand heraus, dass kleinste Lebewesen, die man nur unter einem Vergrößerungsglas erkennen kann (Anleitung zum Bau werde ich später einmal beschreiben), praktisch unsterblich sind! Diese Wesen benötigen keine zugeführten Nahrungsstoffe, sie legen ihre alte Haut ab und leben in einem neuen Körper weiter. 
Das Rezept für die Salzmischung und das Rezept für die Kräutermischung kann man bei mir erfragen, der breiten Bevölkerung möchte ich es aber noch nicht zur Verfügung stellen, denn ich glaube, die einfachen Menschen sind für so ein Wunder noch nicht bereit.

Goromil Magentablitz, Alchimist

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Visar ist Golgari - Eine Untermauerung

Sehr geehrte Leser!

Manche von Ihnen können sich vielleicht noch erinnern, dass ich vor längerem den Artikel "Wer ist Visar?" im Opus veröffentlichen durfte (Artikel einsehen). Es gab ein großes Echo auf meine Schrift, leider großteils sehr negativ. Da ich aber meine These untermauern will, möchte ich hier nochmals mein bis jetzt hinzugewonnenes Wissen preisgeben - bevor ich damit beginne, will ich mich natürlich beim Botschafter des Kemi-Reiches entschuldigen und ihn allerdings darauf hinweisen, dass dieser "Übertritt" des Kemi-Reiches zum Boron-Glauben noch nicht öffentlich publiziert wurde. Auch bei unserer geschätzten Exzellenz Greifenschwinge, wenn er sich angegriffen fühlte - ich muss seinen Darlegungen energisch widersprechen - vor allem da die Praioskirche seit der Priesterkaiserschaft nicht mehr im Besitz der alleinigen Wahrheit ist.
Zunächst mal möchte ich auf einen der letzten Aventurischen Boten (ich glaube Nr. 83) verweisen, wo auf ein mögliches Erscheinen Vitus Werdegasts hingewiesen wird - vielleicht sind die Visaristen noch aktiv?
Doch zurück zu meiner Auflistung: Selbst die Boronkirche spricht von Visar als "den Herrn der vollkommenen Seelen"! Doch was verbirgt sich hinter diesem Spitznamen? und vor allem: Was ist eine vollkommene Seele?
In der boronischen Glaubenslehre ist der Aspekt der Seelen(beg)leitung eindeutig Golgari zugeordnet - wenn nun Golgari diesen Aspekt erfüllt, warum gibt es noch jemand zweiten, der sich um die Seelen unserer Mitmenschen kümmert? Ganz einfach: weil beide ident sein müssen!
Wenn es in den Weiten des Raumes am Anfang nur Los und Sumu gab, wie konnte Los Sumu dann töten? Der Aspekt des Todes wurde ja erst später von Boron eingeführt - somit muss eine unabhängige Entität bereits davor existiert haben.
Manch einer wird sich jetzt fragen, warum ich erst jetzt antworte: Nun, da ich ein Mann der Tat bin, machte ich mich natürlich auf diesen "Seelendieb" zu suchen. Dank der Unterstützung eines Mäzen, der nicht genannt werden will, gelang es mir eine Abenteurergruppe zu dingen, die mit mir auszog. Nach mehreren entbehrungsreichen Tagen in der Wildnis der Schwarzen Lande (!) gelang es uns schließlich in das besagte Gebiet vorzustoßen. Ich will nichts beschönigen: Der Weg dorthin war nicht einfach und es gab auch einige Tote und Verletze zu beklagen, allerdings war (und ist es immer noch) wie eine göttergefällige Prüfung für mich.
Schließlich gelang es mir am zweiten Tag Visar/Golgari zu erblicken: und er war wunderschön. So wie man sich den Tod vorstellt: stolz, erhaben und unerbittlich. Als ein übermütiger Abenteurer ihn vertreiben wollte, schlug er zu und ich sage euch, wer das gesehen hat, weiß, dass das Visar der Herr der vollkommenen Seelen war. Da die restliche Truppe auf Rückkehr drängte und der gemietete Lohnmagier schwer verletzt war, mussten wir schließlich zurückkehren, was uns nach einem kurzen Scharmützel gelang.
Da ich überzeugt bin dort noch weitere Beweise für meine Theorie zu finden, bin ich derzeit dabei, erneut mit der Unterstützung des unbekannten Mäzens eine Heldengruppe zusammenzustellen, die mich wieder dorthin begleitet.
Nach Abschluss dieser Forschungsreise werde ich meine Erkenntnisse wieder hier der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

i.A. Marbon Brendan, freier nandusgefälliger Schreiberling

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Academia Combattiva et Contramagica Unauiensis

Werte Magi et Magae,

Es gibt eine neue Akademie auf Dere. In Unau haben wir uns mit unserer Akademie angesiedelt. Zur Zeit werden 6 Scholaren ausgebildet. Wir haben für die Akademie 3 Fachkräfte angeworben, die die Scholaren unterrichten sollen. Unsere Spezialgebiete sind die Contramagica und die Magica Combattiva. Wir versuchen bis 40 Hal unsere Akademie um einen weiteren Zweig zu erweitern, die Magica Transformica. Die finanziellen Mittel für diesen Zweig stehen schon zur Verfügung, das Gebäude ist auch schon errichtet, wir müssen nur noch passende Lehrkräfte finden, die uns in der Akademie auf diesem Gebiet unterstützen wollen. 
Zur Akademie selbst gibt es wenig zu sagen. Sie ist in einem kleinen Hain gelegen, inmitten einer Fruchtbaumplantage. Ein Brunnen in einem kleinen Park dient den Scholari und Collegae zur Entspannung. Das Gestüt auf der Rückseite des Akademiegebäudes ist mit Shadifhengsten und Stuten bestückt. Jeder Bewohner der Akademie ist angehalten einmal in der Woche mit einem der Pferde einen Ausritt zu machen, damit die Tiere ihre regelmäßigen Ausritte bekommen und die eher theoretisch veranlagten Damen und Herren ein wenig aus den Studierstuben herauskommen.
Für die Wissensdurstigen steht eine große Bibliothek mit einer Vielzahl Fachliteratur zur Verfügung. Ein kleiner Ruheraum für die gestressten Mitarbeiter, der "Ort der Ruhe", der mit einem Silentium Sillentille versehen ist, steht in den unteren Geschossen der Bibliothek zur Verfügung.
Für die rauchenden Kollegen gibt es zusätzlich ein Zimmer, in dem Wasserpfeifen, Zigarren und andere Tabake bereit stehen. Ein großer See an der Südseite der Akademie lädt zum Schwimmen ein, dient aber auch der Nahrungszulieferung für die Akademie, weil viele Fische in dem Gewässer beheimatet sind. Somit hat die Akademie auch eine sehr ausgeglichene Küche, die mit frischen Spezialitäten aufwarten kann.
Man munkelt, dass das Akademiegebäude nicht von Menschen oder Dschinnen errichtet wurde, aber was an diesen Gerüchten dran ist, darüber wissen nur die Akademieleitung, die Scholaren und der Mawdliyat von Unau Bescheid, der großzügigerweise das Land für die Akademie zur Verfügung gestellt hat. Die Akademie ist ausgelegt für eine Vielzahl von Personen, es leben aber normalerweise nur 20 Personen auf dem Gelände, also ein Viertel von der maximalen Auslastung. 
Wir möchten hiermit alle Lernwilligen und Lehrwilligen einladen, sich bei uns schriftlich zu bewerben, allerdings sind für ein Erststudium die Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen und eine Eintrittsprüfung zu absolvieren (beachtet bitte auch den angefügten Fragebogen). Erststudien werden auch erst wieder ab Rondra 32 Hal ausgeschrieben, damit die jetzigen Scholaren ihre Studienzeit voll ausnutzen können, denn bei uns wird nur die Elite ausgebildet, wir stehen nicht der Allgemeinheit zur Verfügung. 
Für Interessenten gibt es die Möglichkeit, unseren Botendienst in Anspruch zu nehmen. Wir möchten jedoch nicht außer Acht lassen, hier darauf hinzuweisen, dass man eine genaue Beschreibung der Akademie und der Lerninhalte im Akademienverzeichnis des Limbus nachlesen kann.

Mit besten Wünschen und gesegnet sei HESinde.

Seine Spektabilität
Enne'Messis ibn Haschnabah ibn Rohal ben Fasar al-Fantastical
Magus und Magister Extraordinarius der Bannakademie Fasar
Magus und Magister Minorius des Puniner Institutes
Archomagus des Instituts zu Kuslik
von Swafnir gesegnet


Fragebogen der Akademie zu Unau:

Name: _____________________________________ Titel: _______________ Geschlecht: ______
Größe: ________ Gewicht: ______ Haarfarbe: _________ Augenfarbe: ________ 
Beruf der Eltern: _________________________________________________________________

Fragenkatalog (bitte beantworten sie diese Fragen wahrheitsgemäß!):

Erst einmal werden einige Fragen zu ihrer Person gestellt:

  1. Würden sie für ihren Mawdliyat in den Krieg ziehen?

  2. Wenn man ihnen 1000 Dukaten schenken würde, was würden sie mit dem Geld machen?

  3. Wenn sie die Wahl hätten, ein stilles Landhaus oder ein interessantes Abenteurerleben, was würden sie tun?

  4. Stellen sie sich vor, sie stehen vor dem Eingang einer Höhle. Von tief unten dringen seltsame, metallische Laute zu ihnen hinauf und es riecht leicht nach Schwefel, würden sie die Höhle betreten oder würden sie den Ort verlassen (Bitte begründen sie ihre Antwort)?

  5. Haben sie schon einmal an einem Ball teilgenommen?

  6. Können sie reiten?

  7. Haben sie schon einmal eine Wanderung durch die Khom unternommen?

  8. Tragen sie gerne teure Kleidung?

  9. Können sie sich vorstellen, ein Leben mit einer Frau/einem Mann zusammen zu verbringen?

Bitte versuchen sie diese Aufgaben richtig zu lösen, benutzen sie bitte keine Hilfsmittel, denn es ist für ihre Zulassung oder für ihre Ablehnung entscheidend. Vergessen sie nicht, das wir möglicherweise alles, was sie tun, sehen könnten!

  1. 30 + 45 = ______

  2. 64 – 19 = ______

  3. 28 x 12 = ______

  4. 166 + 59 –14 +26 = ______

  5. 61 x 18 +5 x 9 = ______

  6. X = X x 2 Was ist X? ____

Ein paar Fragen zur Allgemeinbildung:

  1. Wie groß ist ein durchschnittlicher Elf?

  2. Wovor hat ein Zwerg panische Furcht?

  3. Wie jagen Kaiserdrachen?

  4. Wie viele Götter gibt es in Aventurien?

  5. Laufen Khombestien auf 2 oder 4 oder 6 Beinen?

  6. Woraus besteht Armalion?

  7. Was ist der "Wald der fetten Karene"?

  8. Leben Achaz im Wasser oder an Land?

  9. Was ist ein Meckerdrache?

  10. Gibt es Skalden?

  11. Wo in Aventurien kann man Madablüten finden?

  12. Was versteht man unter dem Begriff "Dukatenscheißer"?

Den ausgefüllten Fragebogen möge man an den Botendienst der Akademie übergeben.

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In dieser Ausgabe

 


Impressum

Publiziert von der Academia Limbologica
Der Opus im Schwarzen Limbus
email  Markus Penz
11
.11.2001

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