ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
5. Boron im 32. Götterlauf nach Hal
CLIII. Ausgabe
occulta Traditio
universa cuiuscumque existat et existet 2. Teil Vorwort In den letzten Jahren und Jahrzehnten - am Beginn eines neuen Zeitalters -
wurden zahlreiche Fragen und ihre Antworten aus alter Zeit wieder aufgeworfen
und schälten sich insbesondere im Verlaufe der Borbaradianischen Invasion aus
der Dunkelheit des Vergangenen ans Licht. Oftmals wurden jedoch nur die
primitiven äußeren Formen an Stelle ihrer inneren Bedeutungen in Erfahrung
gebracht, und so mag es sein, dass dies der Grund dafür ist, jetzt, nach
Jahrtausenden absoluten Schweigens und größter Geheimhaltung, in einem
Überblick einige wenige fundamentale Wahrheiten aus der occulta Traditio
universa ans Licht der Welt
zu bringen. Mit Bedacht spreche ich von einigen wenigen Wahrheiten, denn all
das, was ungesagt bleiben muss, könnten auch hundert Bände nicht fassen, und
ebenso wenig könnte es der gegenwärtigen Generation von Menschen mitgeteilt
werden. Zu allen uns bekannten Zeiten wurde erzählt, nach der Zerstörung großer
Bibliotheken oder Orte angesammelten Wissens hätten sich wenige Auserwählte
mit vereinten Kräften und ohne Unterlass auf die Suche nach Abschriften all der
Werke gemacht, die den unzähligen Bränden und Kriegen zum Opfer fielen. Von
denen, die diese Suchen überlebten, wurde erzählt, dass die geretteten Werke
oder die gefundenen Abschriften bis auf je ein Exemplar, das man in Sicherheit
brachte, restlos zerstört wurden. Einige dieser sicheren Horte bewahrten
Wissens öffneten nach langer Zeit der Geheimhaltung in der jüngsten
Vergangenheit ihre Pforten, so zum Beispiel jene Akademie im Raschtullswall,
welche man das Konzil der elementaren Gewalten oder auch Drakonia nennt. In
seinen unterirdischen Gewölben, so sagt man, gibt es so viel angesammeltes
Wissen aus den Äonen, dass es selbst in der Halle der Weisheit zu Kuslik nicht
Platz fände. Die Überreste großer, zweifellos ganze Zeitalter beherrschender
Völker und Rassen sind heute kaum noch zu übersehen. Proem: Blätter aus prähistorischer Zeit Vor dem Autor liegt ein uraltes Manuskript, eine jener vorangegangenen,
uralten Abschriften der occulta Traditio universa; eine Sammlung von Palmblättern, die durch Zauberei
und Magie gegen Einwirkungen von Wasser, Feuer und Luft geschützt sind. Auf der
ersten Seite ist eine makellose weiße, kreisförmige Fläche vor matt-schwarzem
Hintergrund abgebildet. Auf der nächsten Seite derselbe weiße Kreis auf
Schwarz mit einem Punkt in der Mitte. Die Erklärungen hierzu erstrecken sich
über die nächsten gut einhundert Seiten. Da es jedoch für den
verstehen-wollenden Leser unabdingbar ist, sich über den Ursprung der
Schöpfung im Klaren zu sein und seine Symbolik zu begreifen, werde ich in der
Folge in aller Kürze den Schöpfungsmythos erläutern: Das erste (nämlich der
weiße Kreis auf schwarzem Grund), so heißt es, sei eine
bildliche Darstellung des Kosmos in der Ewigkeit - vor dem Erwachen jenes noch
ruhenden, zu späterer Zeit von Los selbst als Pralaya Bezeichneten¹. Der Punkt
bezeichnet den Beginn der Differenzierung in der zuvor makellosen
Welten-Fläche. Der Punkt ist der Keim des Pralaya (was soviel wie Frevel, aber
auch Versuchung heißt), der periodisch und abwechselnd latent und aktiv ist und
zum Gesamten, zum Universum (bosp.: das Gesamte), eine einmal ausgelöst, immer
wiederkehrende Position einnimmt. Der Kreis repräsentiert das eine
ursprüngliche Leben, das Sikaryan (Sumu selbst), aus dem alles Leben hervorgeht
und in das alles Leben zurückkehrt. Seine Peripherie (der schwarze Hintergrund)
- im Hinblick auf die Begrenztheit des menschlichen Geistes ein
gezwungenermaßen begrenztes Symbol - weist hin auf die immer unergründliche,
göttliche Allgegenwart, das Nayrakis (Los). Insofern deutet der Unterschied
zwischen erstem und zweitem Bild, nämlich der Keim des Pralaya, sowohl auf
jenen ersten Frevel Los an Sumu hin, als auch auf alle nachfolgenden
Versuchungen im Weltengeschehen, welche durch den einmal gesäten Keim des
Pralaya ausgelöst, sich unablässig durch Zeit und Raum ziehen: Der Frevel des
Satinav, jener der Mada, die Versuchungen Levthans oder Kr'thon'chs, ja selbst
des Gottes ohne Namen. Doch, wie vermutete schon die Prophetin Illuminestra: "Nur der ewige Los kann die ewige Welt begreifen." Und so kann ich hier nur einen Bruchteil jener Wahrheiten von der Schöpfung und Werdung der Welt niederschreiben, eben jenen Teil nämlich, der dem geschulten menschlichen Verstand zugänglich ist, ohne dass er ihn zerbirst. ¹ siehe hierzu: Naranda Uthagi - Auf der Suche nach der gefrorenen Zeit: Einschub: Los und die Welt Es ist zu hoffen, dass die falschen Vorstellungen, die selbst der Großteil der gebildeten Philosophen gegenüber denjenigen hegt, welche sich intensiv mit dem Allvater Los auseinandersetzen, durch die Lektüre dieses Werkes korrigiert werden. Falsch ist nämlich die Annahme, dass Denker, die an (die Existenz) Los glauben, entweder Atheisten seien oder Los selbst als Gott verehren. "Los ist nicht 'der' Gott, denn er ist kein Gott. Er ist dasjenige, welches das Höchste und nicht das Höchste ist", heißt es in einer der uralten Abschriften der occulta Traditio universa. Großmeister Androstaal versuchte diesen Umstand stets so zu erklären: "Los ist das Höchste als Ursache, aber nicht das Höchste als Wirkung. Los ist alleinig 'Wirklichkeit ohne Zweites', oder besser: die alles einschließende, unwandelbare, reine, freie, unvergängliche Wurzel, das eine wahre Sein." In diesem Sinn ist Nayrakis das Sein in Ewigkeit, also weder grenzenlose Leere noch begrenzte Fülle, sondern beides; leer ist das Nayrakis nur für den begrenzten Verstand, im Bereich göttlicher Wahrnehmung aber ist es das Gefäß, das alles Seiende enthält und gleichzeitig in allem Seienden enthalten ist. In einer der ältesten Aufzeichnungen, die ich fähig bin zu entziffern,
steht schon geschrieben, dass Los das Nayrakis und damit die Welt in ein "siebenhäutiges
Ewiges Mutter-Vater-Prinzip" einteilte. Doch nichts steht dort von der
Ewigkeit dieser Siebenteilung (in die Sphären?). Dafür findet man im Anschluss
folgende drei Fragen: adeptus maior Eborëus Zachariad wird fortgesetzt... Prüfungsarbeit aus der Facultas Anatomica vitae mortusque, Fachgebiet Anatomie & Heilung Es ist mir eine außerordentliche Freude unserer geneigten Leserschaft im folgenden einen Artikel präsentieren zu dürfen, welcher die leicht revidierte Fassung einer Prüfungsarbeit an unserer Academia darstellt. Die geschätzte Leserin mag sich von dieser Arbeit keine hochtrabenden und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse erwarten, sondern kann anhand dieses Skriptes die Qualität der Arbeiten an der Academia Limbologica ermessen und diese Arbeit im speziellen als Maßstab heranziehen. Somit bleibt mir nur noch viel Vergnügen bei der Lektüre zu wünschen: Zur Magica Nonmagica: Die Wege zur transdermalen Wundbehandlung "Das Thema Kräuterheilung nimmt wohl, sofern Heil-Trank und direkte Behandlung durch Magie wie durch diverse Thesen (z.B. Balsamsalabunde) ausgeschlossen sind, den größten Part der Heilung ein. Nach längerer Analyse der Aufgabenstellung kam ich jedoch zu dem Schluss, dass ich sehr wohl magische Kräuter in meine Arbeit einbeziehen werde. Die Anwendungsmöglichkeiten zur wirkungsvollen Heilung sind dabei so vielfältig wie TSA’s und PERaine’s Wille. Zum einen die banalste und einfachste, wenngleich auch schwächste Form der Wundheilung, ist die direkte Einnahme der Kräuter, welche nur bei genießbaren Kräutern anzuraten ist, die ihre Wirkung im Laufe des Verdauungstraktes entfalten. Die in den Pflanzen enthaltenen Säfte werden filtriert und vermehrt an die betroffenen Problemstellen gelagert, wo sie sich zum einen positiv auf die Regeneration auswirken wie auch das Wundfieberrisiko mindern, oder bei eventuellem Ausbruch der Krankheit diese bekämpfen und lindern. Ein konkretes Beispiel für jene ‚unprofessionelle’ Art der Wundbehandlung wäre die Verabreichung von Vierblatt, Einbeere oder Belmart, auch sollte diese Möglichkeit nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden, um dann die Vorzüge der direkten Behandlung vorzuweisen. Eine bessere Variante der Wundpflege wäre das Auflegen der oben genannten Herbae, wobei die Adern der Blätter geöffnet sein sollten, sodass die heilsamen Bestandteile der Pflanze zugreifen können, oder eines Brei, gereinigt von den zähen Teilen wie Fasern und Stiel auf den Verletzungen, die – je nach Körperstelle – in angebrachter Art und Weise verbunden und fixiert werden. Hier sollte nach Möglichkeit auf Stärke der Blutung und auf Art der Verletzung geachtet werden. Bei Schürfungen und leichteren Lädierungen ist eine solche Behandlung sicherlich anzuraten, bei allzu schwer blutenden Wunden besteht jedoch die Gefahr, dass die heilsamen Substanzen vor ihrer eigentlichen Wirkung von dem starken Blutfluss hinwegbefördert werden. In jenem Fall ist die beste Möglichkeit für nicht-magische Heilung wohl das feste Umwickeln mit Bandagen, unter die das bloße Blatt der Heilpflanze gelegt werden sollte. In den meisten Fällen führt eine solch starke Verletzung, bei der die erwünschten Wirkungen nicht mehr involviert werden können, zu Verlust des betroffenen Gliedes oder aber gar zum Tod. Hilfreich zur Wundbehandlung mit PERaine’s Gaben bei selbst so starken Vulnae wäre die Minderung des Blutflusses mit lähmenden Mitteln, die sich auf den Herzschlag auswirken und somit ebenso den Blutfluss verlangsamen, oder aber schlichtweg durch Abschneidung der Blutzufuhr durch Abbinden und Blockade der zur Wunde führenden Schlagader. Dieses Mittel inkludiert aber ein gewisses Risiko und sollte nur im Notfall eingesetzt werden, da weiters die Möglichkeit besteht, dass betroffene Körperteile durch Verhinderung des Blutflusses absterben könnten. Allzu schnelle Auswirkungen können jedoch nicht erwartet werden, hierzu sollte schon ein präpariertes Mittel aus eben jenen zur Verfügung gestellt werden. So wäre in den oben erwähnten Situationen, wie das Auflegen diverser Kräuter, wohl die Verabreichung aus jenen gewonnenen Salben anzuraten. Der Vorteil einer präparierten Salbe besteht wohl darin, dass sämtliche unnützen Mittel entfernt wurden und weitere pro-salubre Mittel, die nicht aus Pflanzen gewonnen werden können, durch geeignete Bindemittel hinzugefügt werden. Bei Behandlung durch ein giftiges Gerät oder aber anderer Werkzeuge oder Waffen, die durch Rost oder schlichtweg Unrat gefährlich wurden, zustande gekommener Wunden, ist zu den bereits genannten Wegen der Heilstärkung wie Auftragen von Salben oder Kräutern zuzufügen, dass das Abbinden und blockieren des Körpergliedes absolut vonnöten ist, um zu verhindern, dass sich besagte schädliche Substanz, die den Körper vergiften und lahm legen, sprich in Apathie versetzen kann, im corpus hominis ausbreiten kann. Weiters sollte in Kreislaufrichtung des Blutes, meist oberhalb der Wunde, zur Ader gelassen werden, um auf diese Weise das Gift aus dem Körper abfließen zu lassen. Dabei ist zu sorgen, dass das Blut mit einer Schale abgefangen wird. Damit das Blut auf diese Art und Weise nicht mit der eigentlichen Wunde in Berührungen kommt, sollte das verletzte Glied hochgehalten werden, auf dass der Blutfluss durch den Aderlass noch gesteigert werde. Wohl sollte so viel Blut als möglich von der Wunde entfernt werden, zumindest für den Zeitraum mehrerer Minuten, je nach Stärke und Menge des Giftes. Nach jener Dauer sollte der bewusst durchgeführte Schnitt von aller Berührung verschont werden, da sonst nur noch schwer ein Gerinnsel zustande kommt, das im Grunde den Beginn des Verheilens gewährleistet. Mitnichten ist die ursprüngliche Verletzung so zu behandeln, zwar sollten etwaige Reste des schädlichen Stoffes entfernt werden und notfalls mit Alkohol desinfiziert werden, jedoch nach gründlicher Reinigung sollte die Wunde je nach Blutung angemessen behandelt werden. Auch soll das Band oder die Blockade an der zuführenden Ader gelockert und nach Beendigung des Aderlasses endgültig hinfort genommen werden, so keine zukünftige Taubheit oder gar ein schlecht funktionierendes Glied zurückbleiben sollen. Es besteht weiters die Theorie Götterhand, nicht magisch, dennoch lasse ich es wohl als eine Möglichkeit offen, die es nicht zu unterschätzen gilt, schließlich wird das Dererund von anderen Mächten durchzogen, als nur von den Arkanen, die seit MAda’s Frevel frei fließen. So lasse ich diese Möglichkeit offen, da ich auf keinerlei Belege hinweisen kann, dennoch sei sie erwähnt, selbst nur von Sagen von Augenzeugen unterlegt, weshalb ich sie außerhalb der drei verlangten Antworten hinzugefügt habe. Anhand der nahe liegenden Quelle, Hochwürden Argelia von Kuslik, besann ich mich, diese Möglichkeit ebenfalls geltend zu machen und zu erwähnen, wenngleich kein Sterblicher in der Lage ist die göttliche Macht zu erklären." Vorgelegt von Ucurian ya Enstronzo publiziert von Meister Eborëus Zachariad |
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