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Die letzte Möglichkeit - der Weg zur
Freiheit
von Dratchur Meredin Hazar, gegeben gegen Ende Dar-Klajid, 1023 n.Bf.
An alle jene Collegae und Collegi, die ihren Verstand noch zwischen ihrer
Habgier und ihrer Liebe zu ihren Peinigern gebrauchen können.
Auf fast jeden der im letzten Opus veritatis scientiæque
erschienen Artikel möchte ich hier antworten. In der Reihenfolge werde ich so vorgehen,
wie auch im letzten Opus vorgegangen wurde.
ad primum: Dramatische Ereignisse in Arkania - Ein borbaradianischer
Putschversuch v. Magus Cardin
Seid euch meiner Hilfe in diesen schwierigen Zeiten für die Gilden und Gildenlosen
sicher. Die Geweihten beider Seiten bedrohen nun schon zu lange unsere Macht und ihr Ziel
ist es uns zu vernichten. Dieser verwirrten Seele, die sich soweit hinabließ mit einem
ihrer Götter einen Pakt einzugehen um eine Stadt der Magie zu vernichten, soll Erbarmen
zugesprochen werden, da ihr noch viel Schlimmeres nach ihrem Tode entgegenkommen wird und
die Schuld, die sie auf sich kommen ließ, niemals so groß wie diese Strafe sein kann.
Falls jedoch in nächster Zeit weitere Geweihte eure Stadt bedrohen, so richtet einen
Brief nach Brabak und wir werden euch zu Hilfe eilen.
Eure Überschrift "borbaradianischer Putschversuch" muss ich aber korrigieren,
da es keiner der Paladine sein kann, der sich gegen euch wandte. Auch ihr unterlagt dem
Gerücht, dass die Kirchen immer noch streuen, die Anhänger des EINen
seien Daemonenpaktierer. In unserer Gemeinschaft würde nicht einer von ihnen geduldet,
denn die Daemonen gehorchen unserem Willen aus Furcht vor uns, denn sie wissen, dass wir
sie vernichten könnten, wären nur alle Menschen einsichtig.
Warum jedoch, Magus Cardin, habt "ihr" einen Inquisitor gerufen? Gerade ihr
solltet doch unser Schicksal besser kennen. In der Stadt der Magie einen Inquisitor, ihr
müsst Stunden der Verblendung hinter euch haben.
ad secundum: zu Arion Traumsänger
Nur dies: Borbarad ist nicht mein Gott! Paladin zu sein bedeutet, sein Freund und
Mitstreiter zu sein.
ad tertium: "Verblendeter" von Thordenan Donnerberg
Antwort "des größten Magiers, den Dere je in Menschengestalt sah":
Die Größe der Schwester Rondra und ihrer Geschwister wird mir sicherlich bald die Augen
öffnen, doch solange ich noch bei klarem Verstand bin, kann ich euch auch ihre
Nichtigkeit beweisen. Da die Götter ja ewig sind, ist auch ihre Macht ewig. Das lässt
darauf schließen, dass die Götter schon immer so waren, wie wir sie heute sehen.
Nun werde ich ein Exemplum der Vergangenheit heranziehen, was denen, die immer noch dem
Pfad der Busse folgen, die letzten Glaubensgrundsätze entziehen wird.
"Im Jahre 658 vor Hal Erntefestmassaker - am 4. Travia richten
Praiosgeweihte ein blutiges Gemetzel unter den Anhängern der Rondra an. Als Anlass dient
ihnen offiziell die Ermordung Prinz Rudes, die der Rondrakirche zugeschrieben wird,
inoffiziell geht es ihnen um die Schwächung ihrer stärksten Widersacher. Die
Hochgeweihte der Rondra zu Gareth, Ardare, kommt bei der Verteidigung ihres Tempels trotz
heldenhaften Kampfes mit dem Schwert Armalion ums Leben."
Habt ihr euch niemals gefragt, warum euch eure Göttin nicht beistand?
Wenn sie doch gegen Grausamkeit und blutiges Gemetzel ist. Wo war sie an jenem Tag? Sind
ihr ihre Anhänger denn egal?
Eure Göttin Rondra ergötzte sich an jenen Tagen an euerm Tod. Die angstvollen Gesichter
der blutbefleckten Opfer, wie sie voll Unverständnis in das Angesicht ihrer Peiniger
sahen, während die ihnen nach und nach die Organe aus dem Körper rissen. Sie genoss es
zusammen mit ihren Brüder und Schwestern und ihr saht nicht, dass ihr nur erneut wieder
als Blutopfer gedient hattet.
So kommt denn nach Brabak, ich werde euch einen angenehmeren Abschluss schenken als eure
Göttin.
ad quartum: Über die Nichtigkeit des Goetterfuersten von Seth Anast
Was doch für intelligente Söldner über Dere wandeln.
Ich hätte euren Artikel niemals verbrannt, wird er doch so gut dazu dienen den Eleven zu
verdeutlichen, was der Unterschied zwischen uns und euch ist. Seid ihr des Lesens
überhaupt mächtig, Seth Anast, die gebildeten unter uns schienen einen anderen Eindruck
davon zu haben. Eure erste These, Praios sei der meistverehrte Gott in Aventurien, habe
ich, so denke ich, genug wiederlegt. So ließ mich eure nächste Argumentationsreihe in
schallendes Gelächter ausbrechen. Es gab also keine sphärologischen Veränderungen.
Danke, dass ihr als erfahrener Söldner uns Magi doch so gut in arkanen Dingen
unterrichten könnt. Wie habt ihr denn die Zauber gewirkt? Doch nicht etwa durch Blutmagie
oder gar mit einem Pakt mit einem der 24. Nun folge ich eurem Text weiter. Ihr schreibt,
dass man diese Linie weiterziehen kann. Ja, könnte man. Ich habe dies aber ausdrücklich
in meinem Traktat nicht getan. Falls ich mich selbst zitieren darf:
"Nun schiebt sich automatisch die Frage an, gleichgesinnte
Collegi, ob auch die anderen Götter oder Götzen der 12e nichtig sind. "ER hat das
Tor Al'Verans zu Dere geschlossen, auf dass all die nichtigen Geschöpfe der 5ten
nimmermehr in die 3te eingreifen können, denn so ist es gut, denn so will ER euch vor der
Schmach bewahren, weiterhin nichtigen Götzen zu dienen!" So sprach Dexter Coroniel
Ortheus von Bahrenstein in 'Die Lügen des Lichts'. Diese Frage wird die Zukunft lösen.
Doch weisen auch Städte wie Havena, Al'anfa daraufhin, dass einige Götter der 12e
durchaus noch Macht ausüben können und wollen."
Ach unwissender Söldner, setzte ich nun fort in dem Teil, wo ihr über
Volksaufstände schreibt. Meint ihr wirklich, dass ein Volk, das Angst davor hat bei einem
Aufstand das eingebildete Seelenheil an die Niederhöllen zu verlieren, einen solchen
anzettelt. BORbarad war und ist die Hoffnung für die Erwachten.
"Und selbst ihr, werter Magister, werdet es nicht schaffen, eine
Meute von 100 Bauern mittels Horriphobus o.ä. in Schach zu halten."
Auch in diesem Teil muss ich euch leider enttäuschen. Der Meister
persönlich lehrte uns eine Formel auch dies zu bewältigen um der Hatz des verblendeten
Volkes, wie es Magister Cardin in seinem Artikel auch beschrieb, zu entkommen. Denn zu oft
blenden die Götter die Menschen.
"Hiermit beziehe ich mich auf den gesamten Abschnitt. Wie ich mir
denke, spielt Dratchur auf die Gruppe der Bannstrahler an, die unter heldenhaftem Einsatz
dann in die Schlacht um Gut und Böse einziehen, wenn Schwert und Schild versagen."
Ja, dies ist das Werk der Bannstrahler und nebenbei metzeln sie noch
Frauen und Kinder nieder um das Dunkle zu vernichten.
Nun scheint es mir doch recht seltsam zu behaupten, wenn die Bannstrahler meinen
Aufenthaltsort kennen, dann wäre mein Lebensfaden abgerollt.
Mein Aufenthaltsort befindet sich in den dunklen Hallen der Geister zu Brabak. Hier
befinden sich nicht nur die Mehrzahl aller Schwarzmagier Aventuriens, nein, auch zahllose
Flüchtlinge aus den Kriegen in Tobrien haben hier Asyl gefunden. Auch große
Menschenfeinde sind unter uns und keinen haben die Bannstrahler je erreicht. Ihr seid wohl
noch nie in Brabak gewesen und habt die Ausmaße dieser Akademie gesehen. Ich bin mir
sicher die Geißler kennen auch den Unterschlupf Galottas. Es scheitert nicht an ihrem
Wissen, sondern an ihrer Macht.
"...im cerebralen Raum cranial zur Position des restlichen
Körpers."
Nun, dieser Satz sticht bei eurer doch sonst so plumpen Schreibweise sehr
heraus. Habt ihr etwa ein Studium in einer der Medikusausbildungsstätten hinter euch.
Oder warum schreibt ihr über cerebrales Gewebe. Lässt dieser Satz nicht auf geistigen
Verfall hindeuten.
Die Antwort auf eure Frage, wie die Praiospriester jene Feuersbrunst überleben konnten.
Es ist doch sehr einfach, durch jene Kraft, die ihr niemals erlangen werdet. Durch Magie.
Interessant ist in eurer Schrift nur noch eine Äußerung gegen Ende.
"...kann ich Euch den Tod durch mein scharfes Schwert anbieten.
Diese Möglichkeit scheint mir für Euch die angenehmste und für mich die erfreulichste
zu sein."
Ihr würdet euch also am Tode eines unschuldigen Menschen erfreuen. Auch
dazu noch an einem, der eurer Meinung nach nur ein Opfer seines schwachen Geistes ist,
doch nur mit Worten gegen euch kämpft. Ist eure Angst und Verzweiflung denn so groß,
dass ihr mich schon töten wollt?
Nun noch ein letzter Kommentar zu Schluss, ich heiße mit Zweitnamen Meredin nicht
Merezin.
Ich würdet euch besser tun, in solch einer Zeitung für gelehrte Menschen zu schweigen.
Als Hauptmann einer Leibgarde es sich anzumaßen mich zu beleidigen und des geistigen
Verfalls anzuklagen ist als grobschlächtiger Söldner nicht angebracht. Merkt euch dies.
Dratchur Meredin Hazar
Magister an den dunklen Hallen der Geister zu Brabak
post scriptum: Dies wird vermutlich die letzte Reaktion meiner Seite auf
Angriffe zu diesem Thema sein. Ich werde mich vielmehr wieder auf mein Studium der
Echsenmagie zurückziehen müssen um die interessierte Leserschaft in Erfolgen zu
unterrichten.
Erschienen in Opus no. 90 am 7.1.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Dramatische Ereignisse in Arkania: Ein borbaradianischer Putschversuch!.
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