Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

28. Ingerimm im 54. Götterlauf nach Hal

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Die letzte Möglichkeit - der Weg zur Freiheit

von Dratchur Meredin Hazar, gegeben gegen Ende Dar-Klajid, 1023 n.Bf.

An alle jene Collegae und Collegi, die ihren Verstand noch zwischen ihrer Habgier und ihrer Liebe zu ihren Peinigern gebrauchen können.

Auf fast jeden der im letzten Opus veritatis scientiæque erschienen Artikel möchte ich hier antworten. In der Reihenfolge werde ich so vorgehen, wie auch im letzten Opus vorgegangen wurde.

ad primum: Dramatische Ereignisse in Arkania - Ein borbaradianischer Putschversuch v. Magus Cardin
Seid euch meiner Hilfe in diesen schwierigen Zeiten für die Gilden und Gildenlosen sicher. Die Geweihten beider Seiten bedrohen nun schon zu lange unsere Macht und ihr Ziel ist es uns zu vernichten. Dieser verwirrten Seele, die sich soweit hinabließ mit einem ihrer Götter einen Pakt einzugehen um eine Stadt der Magie zu vernichten, soll Erbarmen zugesprochen werden, da ihr noch viel Schlimmeres nach ihrem Tode entgegenkommen wird und die Schuld, die sie auf sich kommen ließ, niemals so groß wie diese Strafe sein kann. Falls jedoch in nächster Zeit weitere Geweihte eure Stadt bedrohen, so richtet einen Brief nach Brabak und wir werden euch zu Hilfe eilen.
Eure Überschrift "borbaradianischer Putschversuch" muss ich aber korrigieren, da es keiner der Paladine sein kann, der sich gegen euch wandte. Auch ihr unterlagt dem Gerücht, dass die Kirchen immer noch streuen, die Anhänger des EINen seien Daemonenpaktierer. In unserer Gemeinschaft würde nicht einer von ihnen geduldet, denn die Daemonen gehorchen unserem Willen aus Furcht vor uns, denn sie wissen, dass wir sie vernichten könnten, wären nur alle Menschen einsichtig. 
Warum jedoch, Magus Cardin, habt "ihr" einen Inquisitor gerufen? Gerade ihr solltet doch unser Schicksal besser kennen. In der Stadt der Magie einen Inquisitor, ihr müsst Stunden der Verblendung hinter euch haben.

ad secundum: zu Arion Traumsänger
Nur dies: Borbarad ist nicht mein Gott! Paladin zu sein bedeutet, sein Freund und Mitstreiter zu sein.

ad tertium: "Verblendeter" von Thordenan Donnerberg
Antwort "des größten Magiers, den Dere je in Menschengestalt sah":
Die Größe der Schwester Rondra und ihrer Geschwister wird mir sicherlich bald die Augen öffnen, doch solange ich noch bei klarem Verstand bin, kann ich euch auch ihre Nichtigkeit beweisen. Da die Götter ja ewig sind, ist auch ihre Macht ewig. Das lässt darauf schließen, dass die Götter schon immer so waren, wie wir sie heute sehen. 
Nun werde ich ein Exemplum der Vergangenheit heranziehen, was denen, die immer noch dem Pfad der Busse folgen, die letzten Glaubensgrundsätze entziehen wird.

"Im Jahre 658 vor Hal Erntefestmassaker - am 4. Travia richten Praiosgeweihte ein blutiges Gemetzel unter den Anhängern der Rondra an. Als Anlass dient ihnen offiziell die Ermordung Prinz Rudes, die der Rondrakirche zugeschrieben wird, inoffiziell geht es ihnen um die Schwächung ihrer stärksten Widersacher. Die Hochgeweihte der Rondra zu Gareth, Ardare, kommt bei der Verteidigung ihres Tempels trotz heldenhaften Kampfes mit dem Schwert Armalion ums Leben."

Habt ihr euch niemals gefragt, warum euch eure Göttin nicht beistand? Wenn sie doch gegen Grausamkeit und blutiges Gemetzel ist. Wo war sie an jenem Tag? Sind ihr ihre Anhänger denn egal?
Eure Göttin Rondra ergötzte sich an jenen Tagen an euerm Tod. Die angstvollen Gesichter der blutbefleckten Opfer, wie sie voll Unverständnis in das Angesicht ihrer Peiniger sahen, während die ihnen nach und nach die Organe aus dem Körper rissen. Sie genoss es zusammen mit ihren Brüder und Schwestern und ihr saht nicht, dass ihr nur erneut wieder als Blutopfer gedient hattet.
So kommt denn nach Brabak, ich werde euch einen angenehmeren Abschluss schenken als eure Göttin.

ad quartum: Über die Nichtigkeit des Goetterfuersten von Seth Anast
Was doch für intelligente Söldner über Dere wandeln.
Ich hätte euren Artikel niemals verbrannt, wird er doch so gut dazu dienen den Eleven zu verdeutlichen, was der Unterschied zwischen uns und euch ist. Seid ihr des Lesens überhaupt mächtig, Seth Anast, die gebildeten unter uns schienen einen anderen Eindruck davon zu haben. Eure erste These, Praios sei der meistverehrte Gott in Aventurien, habe ich, so denke ich, genug wiederlegt. So ließ mich eure nächste Argumentationsreihe in schallendes Gelächter ausbrechen. Es gab also keine sphärologischen Veränderungen. Danke, dass ihr als erfahrener Söldner uns Magi doch so gut in arkanen Dingen unterrichten könnt. Wie habt ihr denn die Zauber gewirkt? Doch nicht etwa durch Blutmagie oder gar mit einem Pakt mit einem der 24. Nun folge ich eurem Text weiter. Ihr schreibt, dass man diese Linie weiterziehen kann. Ja, könnte man. Ich habe dies aber ausdrücklich in meinem Traktat nicht getan. Falls ich mich selbst zitieren darf:

"Nun schiebt sich automatisch die Frage an, gleichgesinnte Collegi, ob auch die anderen Götter oder Götzen der 12e nichtig sind. "ER hat das Tor Al'Verans zu Dere geschlossen, auf dass all die nichtigen Geschöpfe der 5ten nimmermehr in die 3te eingreifen können, denn so ist es gut, denn so will ER euch vor der Schmach bewahren, weiterhin nichtigen Götzen zu dienen!" So sprach Dexter Coroniel Ortheus von Bahrenstein in 'Die Lügen des Lichts'. Diese Frage wird die Zukunft lösen. Doch weisen auch Städte wie Havena, Al'anfa daraufhin, dass einige Götter der 12e durchaus noch Macht ausüben können und wollen."

Ach unwissender Söldner, setzte ich nun fort in dem Teil, wo ihr über Volksaufstände schreibt. Meint ihr wirklich, dass ein Volk, das Angst davor hat bei einem Aufstand das eingebildete Seelenheil an die Niederhöllen zu verlieren, einen solchen anzettelt. BORbarad war und ist die Hoffnung für die Erwachten.

"Und selbst ihr, werter Magister, werdet es nicht schaffen, eine Meute von 100 Bauern mittels Horriphobus o.ä. in Schach zu halten."

Auch in diesem Teil muss ich euch leider enttäuschen. Der Meister persönlich lehrte uns eine Formel auch dies zu bewältigen um der Hatz des verblendeten Volkes, wie es Magister Cardin in seinem Artikel auch beschrieb, zu entkommen. Denn zu oft blenden die Götter die Menschen.

"Hiermit beziehe ich mich auf den gesamten Abschnitt. Wie ich mir denke, spielt Dratchur auf die Gruppe der Bannstrahler an, die unter heldenhaftem Einsatz dann in die Schlacht um Gut und Böse einziehen, wenn Schwert und Schild versagen."

Ja, dies ist das Werk der Bannstrahler und nebenbei metzeln sie noch Frauen und Kinder nieder um das Dunkle zu vernichten.
Nun scheint es mir doch recht seltsam zu behaupten, wenn die Bannstrahler meinen Aufenthaltsort kennen, dann wäre mein Lebensfaden abgerollt.
Mein Aufenthaltsort befindet sich in den dunklen Hallen der Geister zu Brabak. Hier befinden sich nicht nur die Mehrzahl aller Schwarzmagier Aventuriens, nein, auch zahllose Flüchtlinge aus den Kriegen in Tobrien haben hier Asyl gefunden. Auch große Menschenfeinde sind unter uns und keinen haben die Bannstrahler je erreicht. Ihr seid wohl noch nie in Brabak gewesen und habt die Ausmaße dieser Akademie gesehen. Ich bin mir sicher die Geißler kennen auch den Unterschlupf Galottas. Es scheitert nicht an ihrem Wissen, sondern an ihrer Macht.

"...im cerebralen Raum cranial zur Position des restlichen Körpers."

Nun, dieser Satz sticht bei eurer doch sonst so plumpen Schreibweise sehr heraus. Habt ihr etwa ein Studium in einer der Medikusausbildungsstätten hinter euch. Oder warum schreibt ihr über cerebrales Gewebe. Lässt dieser Satz nicht auf geistigen Verfall hindeuten.
Die Antwort auf eure Frage, wie die Praiospriester jene Feuersbrunst überleben konnten. Es ist doch sehr einfach, durch jene Kraft, die ihr niemals erlangen werdet. Durch Magie.
Interessant ist in eurer Schrift nur noch eine Äußerung gegen Ende.

"...kann ich Euch den Tod durch mein scharfes Schwert anbieten. Diese Möglichkeit scheint mir für Euch die angenehmste und für mich die erfreulichste zu sein."

Ihr würdet euch also am Tode eines unschuldigen Menschen erfreuen. Auch dazu noch an einem, der eurer Meinung nach nur ein Opfer seines schwachen Geistes ist, doch nur mit Worten gegen euch kämpft. Ist eure Angst und Verzweiflung denn so groß, dass ihr mich schon töten wollt?
Nun noch ein letzter Kommentar zu Schluss, ich heiße mit Zweitnamen Meredin nicht Merezin.
Ich würdet euch besser tun, in solch einer Zeitung für gelehrte Menschen zu schweigen. Als Hauptmann einer Leibgarde es sich anzumaßen mich zu beleidigen und des geistigen Verfalls anzuklagen ist als grobschlächtiger Söldner nicht angebracht. Merkt euch dies.

Dratchur Meredin Hazar
Magister an den dunklen Hallen der Geister zu Brabak

post scriptum: Dies wird vermutlich die letzte Reaktion meiner Seite auf Angriffe zu diesem Thema sein. Ich werde mich vielmehr wieder auf mein Studium der Echsenmagie zurückziehen müssen um die interessierte Leserschaft in Erfolgen zu unterrichten.

Erschienen in Opus no. 90 am 7.1.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Dramatische Ereignisse in Arkania: Ein borbaradianischer Putschversuch!.

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