Alles auf der Limbologica stellte sich auf einen neuen Tag
ein, nun, zwar ein Festtag der kräftigen RONdra,
doch nun einmal ein Tag an der Akademie wie jeder andere. Naja, solange
zumindest, bis man den Speisesaal betrat, denn dort gab es heute nichts
zum Frühstück. Großes Gezeter entstand zwischen den Adepten und der Küche,
die auf Anweisung eines Magisters heute Befehl hatte, die Küche kalt und
unbenutzt zu halten. Mit lauten Stimmen und leeren Mägen machte sich die
Masse auf in den Hof, geleitet von einem Ruf, dessen Stimme jeder in den
letzten Tagen nur allzu gut kennen gelernt hatte: Die des
Leutnant-Magister Emmerian. „Dir RONdra wollen wir heute
huldigen, an deinem Tag, der dir so heilig ist, wie uns unser täglich
Brot! Mit größtem Vertrauen sehen wir auf deine heutige Wahl derer, die
dir in Zukunft als deine Jünger auf Erden dienen sollen und dir zu Ehren
wollen wir heute fasten und den Tag mit Lernen und Meditieren verbringen. Das kurze Gebet zu Ende gebracht stand er immer noch mit
verschlossenen Augen und nur in eine leichte Leinenhose gekleidet auf,
nahm sein Schwert, das unscheinbar neben ihm im Sand gelegen hatte, und
begann einen wilden und heißen Kampf gegen einen unsichtbaren Feind.
Zuerst mochte man meinen, es sei komisch, was der Magister da vor allen im
Sand aufführte, doch allmählich konnte ein jeder der Anwesenden, der
seinen Schlägen und Bewegungen genau folgte, den unsichtbaren Feind sehen,
wusste, wie dieser Feind schlug, sah den Kämpfer, den RONdra,
so schien es, gegen den Magister sandte, und sah, was der Leutnant sah.
Der Leutnant Magister kämpfte verbittert gegen einen Feind, der
übermächtig schien und ihn schwer zum Schwitzen brachte. von: Philipp Radi |
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