Das Wesen der Magie – Das Wesen der Magier? Gewiss nicht vorenthalten wollen wir der Leserschaft einen Artikel, der noch für den Opus aus Kuslik eingetroffen ist. Die Frage, die ich heute behandeln will, beruht auf einer Beobachtung
die wohl von vielen schon getätigt aber meines Wissens nach noch nie
richtig behandelt worden ist: So wird mancher kluger Kopf sich denken, es sei doch ganz gewiss, dass man sich nun einmal die meiste Zeit mit dieser Magierichtung beschäftigt und auch einen gewissen Teil davon von seinen Lehrmeistern mitbekommt. Doch meine neuesten Studien bringen mich in eine viel tiefere Sphäre der Magie, ein Kapitel, das noch sehr unangetastet ist und gering ausgeforscht. Jeder Magier weiß, dass jeder Zauber aus einer hesindegefälligen
Formel, einem hesindegefälligen Muster und einer hesindegefälligen Geste
besteht. Doch was uns bisher noch verborgen blieb, ist dass wir lediglich
versuchten die Magie zu formen, nie jedoch zu erforschen was sie ist. Denn
die Magie besitzt ihren eigenen Willen, einen eigenen Weg, der viel höher
und komplexer ist als es in unseren Kopf passen mag. Dies alles mag noch eine Art Zufälligkeit sein, doch gerade letzthin
durfte ich am Anatomischen Institut zu Vinsalt einem Spektakel beiwohnen,
dessen Größe für meine Studien von ungeheurem Ausmaß waren: Die
Obduktion eines Magiers ergab nichts besonderes. Sie erlaubt es uns. Und nur sie bestimmt was unsere Augen sehen und was ihnen verschlossen bleibt, was uns mit Neugier durchdringt und was uns kalt lässt. Vielleicht mag sie so manches mal sogar darüber entscheiden ob uns ein Zauber gelingt oder nicht. Meine Studien sind noch lange keinem Ende zugeführt und jeder, der hierüber noch seine Gedanken niederschreiben oder vielleicht eigene Studienergebnisse aufzeigen will, dem sei geraten, dies doch hier über den Opus zu tun, den diese Lektüre wird meine Augen bestimmt treffen. Magister extraordinarius von: Philipp Radi |
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