Ad
tractatii de filiae et filii Satuariae
Unvorstellbar! Was Collegus Gorn Of Dagon so
von sich gibt –
es ist kaum möglich meine Bestürzung in
Worte zu fassen. Wie der werte Collegus Rukus Ambrosius –
in dem ich mich, wie mir inzwischen offenbar
wurde, wohl gründlich getäuscht habe –
anführt und wie auch der Magister Magnus
Isandrian Magnisfexus Desgrandan stichhaltig darlegt, strotzt der Artikel
Ihrer Spektabilität nur so von Halb- und Unwahrheiten. Ihre Spektabilität
(diesen Titel erwarb er sich laut meinen Informationen durch den Bau der
Akademiegebäude und seine guten Beziehungen zu hohen und höchsten Kreisen
des Mittelreiches) hat anscheinend –
wie ich zugegebenermaßen auch –
seine Fähigkeiten eher im Bereich der Magica
praktica. Allerdings kann auch dies die offensichtlichen Falschaussagen
Ihrer Spektabilität nur zu einem begrenztem Teil erklären. Selbst ein
reisender Magus muss in der Lage sein ordentlich zu recherchieren –
zumal wenn es sich um eine Spektabilität
handelt! Wie will man denn wissenschaftliches und hesindegefälliges
publizieren und unterrichten wenn man es selbst nicht beherrscht? Es bleibt
zu hoffen, dass dies ein einmaliges Ereignis war und Ihre Spektabilität künftig
auf die zweifelhaften Experimente mit Menschen verzichtet –
es eröffnet sich in diesem Zusammenhang
allerdings die Frage, warum die zuständigen Behörden auf ein
Untersuchungsverfahren bisher verzichtet haben.
Ich erspare den Lesern an dieser Stelle jedoch
ein wiederholtes ad absurdum führen der Thesen von Spektabilitas Gorn Of
Dagon –
haben die beiden Collegi Ambrosius und
Desgrandan dies doch bereits erfreulicherweise getan. Ich bin in den
allermeisten Dingen ihrer Meinung.
Der eigentliche Grund meines Textes ist
jedoch, dass ich den werten Lesern des Opus hiermit kundtun möchte, dass
ich mich nach mehreren Stunden des –
so hoffe ich –
der Göttin wohlgefälligen Disputes mit
Magister Rukus Ambrosius zumindest in den Grundzügen einigen konnte. Die
Frage ob es nun schwerer ist einen Fluch oder den sogenannten Zauberzwang zu
brechen, haben wir allerdings beiseite geschoben. Sowohl die Thesen von
Rukus Ambrosius als auch die meinen liegen im Bereich des mit momentanem
Wissen nicht widerlegbaren. Beide haben wir unsere Erfahrungen mit den
Zauberkünsten der Töchter Satuarias gemacht und auch aus der Praxis ließ
sich keine Lösung ableiten. So müssen wir in dieser Frage versuchen neue
Informationen zu sammeln um sie lösen zu können –
dies sei zugleich auch ein Aufruf an alle
Adepten die nicht mit den Methoden eines Gorn Of Dagon arbeiten, das Wissen
zu diesem Thema zu mehren. Grundsätzliche Differenzen bestehen allerdings
auch noch im Ansehen, welches ‘Hexen’ bei uns genießen - neige ich doch
weitaus mehr zur Sichtweise des Magister Magnus Desgrandan.
Trotz - oder gerade wegen - dieser
verschiedenen Standpunkte hoffe ich jedoch in Zukunft auf eine rege und
fruchtbare Zusammenarbeit mit Magister Rukus Ambrosius.
Magicus Thundar Hurlemanoff
Abgänger der Akademie zu Punin
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von: Florian Kreuzinger Erschienen in Opus no. 38 am 17.10.1999 als Reaktion oder Fortsetzung zu Correctura parata: Responsio de errore filiae et filii satuariae. |