Umfassende Theorie zu
Astraler Energie, Sikaryan und Nayrakis
Diese Theorie ist, wie alle großen Theorien, im Grunde extrem simpel:
Ich gehe davon aus, dass das filigrane Gebilde des Sikaryan, das wir gemeinhin als Seele bezeichnen, ein Netz ist. Ein Netz, dessen Wabenzahl unsere Stärke und Regenerationskraft festlegt, das in Dicke und räumlicher Struktur der Fäden jedoch festgelegt ist. Im großen und ganzen scheint es aus Fäden, Filia, unterschiedlicher Dicke zu bestehen, die Elemente der Umgebung - so das
Astralum - auffangen und speichern. Diese Elemente werden mit einer begrenzten Geschwindigkeit wieder aufgefüllt, besonders im Bereich der Lebenskraft scheint es jedoch Unterschiede zu geben, deren Ursache, genau wie diejenige dieser Geschwindigkeit an sich - noch zu klären ist.
Diese Fäden scheinen in verschiedenen Dicken vorzukommen (von den dicksten zu den dünnsten):
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Ad primo die normalen, robusten Filia vitae, die Sikaryan und Lebenskraft aufnehmen und in jedem Wesen vorkommen.
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Ad secundo die Filia astralae, welche die
Matrix naturalis darzustellen scheinen und für die Aufnahme des
Astralums zuständig sind. Diese kommen nur in einigen wenigen Wesen vor, verkümmern jedoch offenbar durch äußere Umstände (z.B. Eisen) und ungenügende Übung.
Zur Erreichung einer besonders mächtigen Wirkung können sich Teile der Netzstruktur wieder in
Filia generalis zurückverwandeln. Sie sind es, die beim ODEM leuchten und können auch auf Objekte gelegt werden. Im Normalfall lassen sie aber lediglich das
Astralum, welches ich nach der These des hochgeschätzten Kollegen Drakmore Eolan Cardin als das
"Arkan" ansehe *, und das zuvor an ihnen gefangen war, ausströmen, um eine
Matrix artificialis - vergleiche den Aufsatz der hochgeschätzten
Kollegin und Meisterin Sheddja *
- zu formen. Wie uns allen bekannt ist, ruft der Verlust sämtlicher astraler Energie starke Nebeneffekte hervor - ein Anzeichen für die
Platzierung im Inneren der Seele.
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Ad tertio diejenigen Fäden - Filia karmae
- über die offenbar nur Geweihte verfügen, und die in ihrer Gesamtheit eine Verbindung nach Alveran darstellen. Diese erhält man bei der Weihe. Wie auch die
Filia astralae - deren Koexistenz innerhalb einer Seele sich interessanterweise auszuschließen scheint - (und unter denselben Umständen) können sie sich wieder in
Filia generalis zurückverwandeln und ihr ausbleiben scheint ebenso
- wenn nicht noch stärker - problematisch zu sein, da die Geweihten dies als Abwendung ihrer Gottheit deuten.
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Ad quarto gibt es offenbar die Filia
nayrakae, die, wie der Name schon sagt, Teile des Nayrakis aufnehmen können, welches jedoch dermaßen selten ist, das es eine maximale Wabenzahl zu geben scheint - was seltsamerweise NUR HIER der Fall ist. Genauso seltsam ist, dass das Ausbleiben das Nayrakis keine merklichen Wirkungen hat bzw. seine Anwesenheit kaum auffällt.
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Ad quinquo ein Netz von Fäden dünnster Struktur, welche offenbar jegliche Energie passieren lassen. Sie sind so dünn, dass sie nur als Hintergrundfärbung
- und im Blick der Geweihten teilweise als Symbole - erkennbar sind. Ich nenne sie
Filia generalis, da sich offenbar alle anderen Fäden aus ihnen entwickeln.
All diese Filiae schwingen in einem Rhythmus, der von der Natur des Wesens abhängt und sich somit im Laufe des Lebens ändern kann. Mit der Schwingung der
Filia astralae scheint es eine besondere Bewandtnis zu haben, da sie festlegen, ob ein Magus für ein Spezialgebiet geeignet ist. Ihr Rhythmus scheint sich - zumindest im Bereich der
Magica Movimenta, Clarobservantia und Communicata - im Einklang mit demjenigen der
Kraftlinien zu befinden.
F. astralae, vitae und karmae scheinen sich durch Erfahrung und/oder starke Beanspruchung zu erweitern, so dass die zugehörige Person kräftiger oder astral mächtiger wird, bzw. sich ihrem Gott weiter nähert.
Im allgemeinen sagt dieser Rhythmus das Wesentliche über eine Person, ihre Persönlichkeit und ihr Wesen aus. Er ist jedoch nur ein Teil des Gesamtgefüges, welches zudem noch Farbe,
Muster und solche Anzeichen mehr beinhaltet.
Offenbar sind Geweihte in der Lage, dieses Gewebe bis in die Ebene der Filia karmae
abzufragen und auf der rätselhaften Ebene der Filia generalis, in welcher sie - und
nur sie - Einzelheiten sehen können. Hierbei sprechen sie von "Malen", welche sie, wie es ein reisender Hesindegeweihter ausdrückte, als "glühende Siegel auf der Stirn" wahrnehmen, was auf eine Konzentration besagten Netzes in Kopfgegend hindeutet.
Hierin könnte auch eine Erklärung des drachischen Karfunkelsteins liegen: Dieser Stein, der arkane Macht sowie die Essenz des Drachen darstellt, könnte bei der Zeugung durch das pure Überschreiten einer kritischen Dichte sowohl der
Filia vitae, als auch der Filia astralae entstehen.
Ich bin gespannt auf die Meinungen der werten Kollegen - das Wohl!
Arglon Egilson, Große Graue Gilde des Geistes
Erschienen in Opus no. 104 am 15.4.2001.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Reactio ad "Umfassende Theorie zu Astraler Energie, Sikaryan und Nayrakis". |