Verschwörung gegen die Limbo-
und Sphärologie aufgedeckt?
Werte Magi et Magae, verehrte Magister, hochgeschätzte Zauberkundige!
Ich wende mich an Euch, Euch alle, um die Ergebnisse meiner nun drei Jahre
andauernden Studien zu veröffentlichen. Spät erst, das muss ich zugeben, gehe
ich damit an die Öffentlichkeit, aber ich hatte gute Gründe dafür. Die
Ergebnisse dieser Studien zeigen nämlich eindeutig auf, dass es von höchster
Stelle aus eine Verschwörung gegen die Limbo- und Sphärologie gegeben hat, die
in ihren Ausmaßen wohl erst jetzt fassbar wird. Ich wollte zuerst ja selbst
nicht daran glauben, zumal es unklug und hesindeungefällig wäre, derlei
Beschuldigungen ungerechtfertigt auszusprechen, doch die wiederholten, über
drei Jahre laufenden Studien haben mich nun schlussendlich von der Sache derart
überzeugt, dass ich damit an die Öffentlichkeit zu gehen beschlossen habe -
alleine schon wegen meinem Lehrmeister und Mentor, dem ehemaligen Großmeister
der Academia Limbologica, Erilarion Androstaal.
Doch will ich von vorne beginnen, von dem Tag an, an dem alles begann:
Im Rondra 1022 n.BF. (was dem Jahre 29 Hal entspricht), kurz nach der Schlacht
an der Trollpforte, veröffentlichte der Salamander beunruhigende Berichte über
das spurlose Verschwinden etlicher Magier, vor allem im Gebiet um die
Trollpforte. Es wurde darauf hingewiesen, dass es in ganz Aventurien eine
erhöhte Präsenz von Mindergeistern und Dämonen sowie ein erhöhtes Risiko bei
Sphärenreisen gibt. Diese Meldungen stellten damals keine Neuigkeit für mich dar,
befasse ich mich doch
hauptsächlich mit eben jenem Gebiet, nämlich der Limbo- und Sphärologie.
Seltsam war indes ein Absatz in eben jeder Ausgabe des Salamander, den ich hier
zitieren will:
"Eine besondere Bewandtnis scheint es auch mit der Thesis des
PLANASTRALE zu haben, da offensichtlich in den letzten Wochen mehrere
Abschriften spurlos verschwunden und Magi aufgefunden wurden, denen die
Erinnerung daran getilgt worden war."
Nun war es mit der Limbo- und Sphärologie noch nie so gewesen, dass sie eine
leichte und ungefährliche Spielart der Magie darstellte - genau aus diesem
Grunde war und ist die Anzahl unserer Schüler hier an der Academia Limbologica gering, und diese wenigen wurden
und werden jahrelang darauf vorbereitet, mit den gefährlichen Zaubern dieses
Gebietes theoretisch vertraut zu werden. So verwunderte es mich doch sehr, dass die ohnehin
schon an Zahl sehr wenigen Kenner einer der limbologischen Thesen laut diesem
Bericht aufgesucht und ihrer Kenntnis beraubt worden waren. Zuerst dachte ich
noch an dämonische oder borbaradianische Übergriffe, aber ich sollte eines
Besseren belehrt werden.
In der Salamander-Ausgabe vom Travia 1022 n.BF. nämlich konnte ich einen
ersten Hinweis auf das seltsame, spurlose Verschwinden der Formeln aus den
Köpfen mancher Magier bekommen. Dort war denn nun zu lesen:
"Akademie Punin bannt PLANASTRALE. Wie Spectabilitas Prishya von
Garlischgrötz-Grangor erklären ließ, wird die Zauberformel PLANASTRALE
ANDERWELT mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres von den Lehrplänen der
Akademie gestrichen. [...] Aus Kreisen der Akademie verlautete, dass 'neuere
Forschungen bislang unerkannte Risiken in der Anwendung des Zaubers zu Tage
gefördert haben, die es ratsam erscheinen lassen, die Verbreitung der Formel
schnellstmöglich zu bremsen, wenn nicht umzukehren.' "
Mir erschien diese übereilige Reaktion der ansonsten gewiss bedacht handelnden
Spectabilitas etwas seltsam, zumal wir an der Limbologica über weitere
gefahrvolle Nebeneffekte nichts herausfinden konnten - unsere praktischen
Versuche konnten alleine von mir durchgeführt werden, da ich der einzige
verbliebene Lehrmeister bin, der die Formel des Planastrale auch
einigermaßen sicher anzuwenden imstande ist. Für Unwissende und
Unkundige war das Risiko einer Limbusreise ohnehin sehr hoch, aber für Kundige
stellte sich die Situation nicht viel anders da als früher. Doch vor allem
drängte sich mir die Frage auf, was denn nun mit denjenigen Magiern geschehen
sein konnte, die ihrer Formel aus dem Gedächtnis beraubt worden waren. Konnte
es sein, dass die Schule zu Punin, die ja eigentlich viele fähige Limbologen
als Lehrmeister hat(te), sich ihres eigenen Forschungsgebietes beraubte? Das
konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Im Phex 1022 n.BF. dann kam jedoch die volle Wahrheit über diesen seltsamen
Sachverhalt ans Tageslicht. Wer damals den Salamander aufschlug, konnte darin
lesen: "PLANASTRALE aventurienweit zurückgezogen. Kuslik. Das Institut
der Arkanen Analysen hat nun ebenfalls die Lehrtätigkeit in Bezug auf den
PLANASTRALE ANDERWELT eingestellt, womit nach Aussagen der Akademieleitung
aventurienweit nur noch höchstens drei namentlich bekannte Lehrmeister
verbleiben, die dieser Formel mächtig sind."
Nach der Puniner Akademie hatte nun auch noch das Arkane Institut in Kuslik
diesen Zauber freiwillig aufgegeben - jenen Zauber, der doch die Grundlage
sämtlicher limbologischen Forschung darstellt. Dafür musste es einen guten
Grund geben, so sagte ich mir. Doch als ich den Salamander weiterlas,
schüttelte ich nur ungläubig den Kopf: "Nachdem es während des
letzten halben Jahres nach Aussagen namhafter Sphärologen mehrfach zu kleineren
Beinahe-Sphärendurchbrüchen gekommen ist..." Ich konnte nicht
glauben, was ich da las. Beinahe-Sphärendurchbrüche? Von derlei Effekten
hatten wir hier bislang nichts entdecken können. Ich versuchte Ruhe zu bewahren,
denn im Rest des Artikels wurde vorgeschlagen, ein gildenübergreifendes Verbot
der limbologischen Zauber zu verhängen sowie allen Kennern dieser Formel
ebendiese aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Dieses drohende Verbot würde
unsere gesamte Forschung zunichte machen, es verbot uns als Akademie selbst und
das, was wir lehrten. All die Jahre wären umsonst gewesen...
Energisch wie selten zuvor ging ich daran praktische Forschungen an Hand des
Planastrale zu machen, doch niemals zeigte sich ein Sphärendurchbruch. Ich
reiste sogar bis nach Almada und dann nach Garetien, nur um dort meine Versuche
erneut durchzuführen. Aber ich konnte einfach nichts entdecken. Wieder
zurückgekehrt in die Akademie studierte ich erneut die bisherigen Artikel aus
dem Salamander. Zuerst (!) einzelne Magier, die ihrer Formel sozusagen beraubt
wurden, und andere, die ganz verschwanden. Dann die übereilten Reaktionen aus
Punin und Kuslik, die den Planastrale aus ihrer Lehre strichen und sich somit
einer ihrer Schwerpunkte in der Forschung beraubten. Aber nicht nur das: Nun bot
man schon an, dass jedem Kenner der Formel die selbige aus dem Gedächtnis
getilgt würde. Ein einfaches Verbot würde genügen, sogar ein momentanes
würde reichen. Das ergab doch alles keinen Sinn...
Doch dann fing ich an zu begreifen: Denjenigen, von denen man nicht erwarten
konnte, dass sie sich die Formel freiwillig aus dem Gedächtnis löschen lassen
würden, wurden ihrer beraubt oder gar getötet. Das ganze wurde vertuscht und
als Beweis für die Gefährlichkeit des Planastrale herangezogen. Dann
stellten systematisch die wenigen Schulen, die im Besitz der Formel waren, ihre
Lehrtätigkeit ein. Und nun wurde denjenigen, welche noch im Besitz der Formel
waren, eingeredet, wie überaus gefährlich die Anwendung sei, und man bot ihnen
an, ihnen die Formel zu ihrer eigenen Sicherheit aus dem Wissensschatz zu
tilgen.
Überaus interessant auch der Vermerk darauf, dass nur noch drei namentlich
bekannte Lehrmeister verblieben sind, die dieser Formel mächtig sind.
Wie jeder Scolar in seinem ersten Lernjahr weiß, konnte das doch gar nicht
stimmen. Denn ich bin mir sicher, dass sich Ihre Spektabilität Prishya sowie
einige graue Magister in Kuslik gewisslich das Wissen um diese Formel bewahrten.
Weiters ist auch - so er denn noch lebt, was die Götter geben mögen - der
uralte Magier Taphirel ar'Ralahan sowie einige tulamidische Magiergrößen im
Besitz der Formel. Und nicht zuletzt hatte man unsere Akademie nicht erwähnt,
die sich zumindest in theoretischer Hinsicht und mit mir als einzigem
praktischen Anwender dieser Formel eine zumindest kurze Nennung verdient
hätte - aber man "vergaß" mit Absicht, wie ich unterstelle. Denn wer auch
immer den Befehl gegeben hatte, das Wissen um die limbologischen Zauber aus
welchem Grund auch immer auszulöschen, der musste auch wissen, dass es absurd
ist sämtliche Kenner dieser Formel in ganz Aventurien aufzuspüren, oder gar
gegen eine Akademie wie die unsere offen vorzugehen. Also wählte diese Person
einen anderen Weg: Er/Sie vergaß einfach auf uns, nannte uns nicht, und - wie
ich inzwischen vermute - war es auch, der den Antrag der Academia Limbologica um
Aufnahme in die Große Graue Gilde des Geistes ohne viel Diskussion zum
Scheitern, ja nicht einmal zur richtigen Besprechung brachte.
Alles, was ich in den kommenden Monden tat und las, bestätigte diese
unglaubliche Vermutung jedoch. War ich noch vor diesen seltsamen Ereignissen
davon ausgegangen, dass nun, da der Dämonenmeister besiegt war, die drei Gilden
wiederum in Uneinigkeit und Streit verfielen, so setzten sie doch - und sogar
die Schwarze Gilde stimmte dem Antrag zu - in seltener Einigkeit das Verbot für
die Limbologie binnen kürzester Zeit durch - dieses Engagement und diese
Einigkeit wären wohl nun bei der Bekämpfung der Heptarchien auch gefragt...
Der nächste Salamander im Ingerimm 1022 n.BF. brachte das Erwartete: Auch
der AUGE DES LIMBUS, ein zugegebenermaßen wirklich äußerst gefährlicher
Zauber, wurde unter Bann gestellt. Doch der Praios, Mond der Wahrheit - welch
ein Spott! - brachte tatsächlich eine Steigerung der bodenlosen Frechheit an
Lügen, die bislang veröffentlich wurden. Voller Mitleid scheint der Titel des
Artikels zu stecken, doch voller Hohn lacht er dem Wissenden ins Gesicht: "Tragische
Unfälle durch PLANASTRALE?" Schon nach diesen Worten wusste ich, dass
nun wohl einige der letzten verbliebenen Wissenden um diese Formel kaltblütig
ermordet wurden. Der Privatgelehrte Viroconyo di Speronzo aus Ragath sowie die
Maga Nandacara von Mirham waren wohl so unklug gewesen, sich das Wissen um die
limbologischen Thesen nicht löschen zu lassen - nun hatten sie mit dem Tode
dafür gebüßt! Und dazu noch die erklärenden Worte M.M. Aleya Ambareths, der
im besagten Artikel als Spezialist im betreffenden Zauber genannt wird (hat er
sich vielleicht die Formel nicht löschen lassen?): "Die Invokation der
Thesis erzeugt nicht nur derisch, sondern auch im Limbus eine astrale Signatur,
die für den Kundigen - und dazu müssen auch alle Bewohner des Limbus gerechnet
werden - quasi ein Leuchtfeuer darstellt, das zudem noch gewisse Rückschlüsse
auf die Kompetenz des Anwenders zulässt." Ich will die Worte dieses
großen Meisters der Magietheorie nicht bezweifeln, aber ich stelle fest, dass
man auch von hier aus, von unserer Sphäre her das Wirken des Zaubers
feststellen kann - und dass auf diese Weise vielleicht diese beiden Opfer
aufgespürt wurden.
Deshalb bitte ich alle Zauberkundigen, ob Magier, Hexen, Druiden, Elfen oder
Geoden, die noch im Besitz einer dieser Formeln sind (denn alle Kenner der
limbologischen Formeln aus dem Weg zu räumen, wird den
Verschwörern hoffentlich noch nicht gelungen sein), äußerst vorsichtig zu sein im Umgang mit den limbologischen
Formeln,
nicht deshalb, weil diese für Kundige eine derart immense Gefahr darstellen,
sondern weil es eine sehr mächtige Person oder Gruppierung geben muss, die an
der kompletten Auslöschung dieses Wissens interessiert ist, und die dafür auch
über Leichen geht. Wir hier auf der Academia Limbologica werden auch in Zukunft
versuchen das Wissen um die so wichtigen Kenntnisse über die Sphäro- und
Limbologie zumindest in theoretischer Hinsicht weiterzugeben, auf dass es bewahrt werde für zukünftige
Generationen. Wer aber immer Schutz sucht, der sei herzlichst eingeladen sich
bei uns zu melden, auf welche Weise auch immer, denn in den Mauern der Academia
Limbologica wird keinem ein Leid geschehen, solange diese Mauern noch stehen!
Im geheiligten Namen HESindes!
adeptus maior Eborëus Zachariad
von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 139 am 21.1.2002.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Reaktion zum Artikel "Verschwörung gegen die Limbo- und Sphärologie aufgedeckt?" (1), Reaktion zum Artikel "Verschwörung gegen die Limbo- und Sphärologie aufgedeckt?" (2).
Adem Erfaran schah
Mulech, Magister ordinarius des Ordens des Hl. Sturm
5. Artikel der Lebenslauf-Serie. Noch immer nehmen wir
Beiträge entgegen, mehr dazu in Ausgabe 131 (Artikel
einsehen...).
Der genaue Tag der Geburt ist nicht bekannt, aber es muss
wohl im Jahre 996 BF gewesen sein, als die halbelfische Geweihte der
HESinde, Sayer ay Hesintho, einen Sohn bekam. Die Geweihte war zur
Forschung und zum Kontaktaufbau zwischen Kuslik und den Wüstenstämmen in
die Khom geschickt worden, wo sie vom Stamm der Beni Mulech aufgenommen
wurde und als Botschafterin der Heiligen Schlange in allen Ehren gehalten
wurde. Der Stamm umfasste etwa 25 kampfesfähige Männer, ungefähr
ebenso viele Alte und Kinder und 60 Frauen. Die Beni Mulech gehören streng
genommen nicht zu den Beni Novad und hielten sich größtenteils aus dem
Djihad heraus und praktizieren so noch eine altertümliche Verehrung von
Rondra und Hesinde.
Wie es so passiert, wenn eine 22jährige, nicht unattraktive junge Frau aus
Kuslik und ein junger Scheich, der eben sein Amt von seinem Vater
übernommen hat, einige Monate miteinander leben, erwirkte auf Sayer ay
Hesinthos Wunsch hin ihre Mentorin in Kuslik den Auftrag, die Beni Mulech
zu begleiten, zu beraten und Erkenntnisse zu gewinnen und Fürst Fêadh
Erfaran schah Mulech machte die Geweihte zu seiner Hauptfrau.
Der Spross dieser Liebe, Adem, wuchs als rauflustiger Tulamide mit seinen
Altersgenossen auf bis zu seinem sechsten Lebensjahr, als seine Mutter ihn
eines Abends zum Hesindeschrein in der Mitte der Oase führte, ein Ritual
der Erkenntnis durchführte und ihm dann sein Schicksal eröffnete: Wie
vermutet hatten das elfische Blut der Mutter und die einst in Grundzügen
vorhandene magische Begabung des Vaters dazu geführt, dass Adem magisch
befähigt war und zur Laufbahn eines Magus befähigt wäre. Adem fiel aus
allen Wolken, weil er sich schon als stolzer Anführer des Stammes sah, der
hoch zu Rosse Feinde niederreitet und Jungfrauen (möglichst zahlreiche)
aus den Harems fetter Novadis rettet.
Nach durchwachten Nächten, Gebeten zu Rondra und Hesinde und langen
Gesprächen mit seinem Vater erschien er am Rohalstag des Jahres 1002 BF
vor den Mauern der Pentagrammakademie zu Rashdul und begehrte lautstark
Einlass. Eine verwunderte Wache ließ ihn ein (ein Djinn des Windes hob ihn
und seine Mutter über die Mauern) und er wurde dem Collegium der Akademie
vorgestellt.
Adem war ein guter Schüler, der sich zuweilen disziplinarischen Lernhilfen
in Bezug auf Umgang mit Einrichtungen, Gegenständen sowie Miteleven zu
unterziehen hatte, aber veritable Ergebnisse in der Elemantariomantie und
der Magia Combattiva zu verzeichnen hatte. Mit den Semestern wurde er
reifer und bekam Führerrollen unter den Scholaren. Er interessierte sich
für Götter und ihre Aspekte und erkor sich schließlich FAmerlor, den
Löwenhäuptigen Gemahl RONdras und Hüter der Tore Alverans, zu seinem
Herrn. Als er schließlich seine Demonstratio zur Zufriedenheit des
Collegiums abgeleistet und mit Hilfe eines Djinns des Erzes die Akademie
verlassen hatte, betrat Adeptus Adem Erfaran ben Fêadh schah Mulech die
staubigen Straßen Aventuriens.
von: Falko Blumenthal Erschienen in Opus no. 139 am 21.1.2002.
Wenn Zaubern nicht
mehr hilft...
Eine Abhandlung über das Gebet und seine
Wirkung als Einführung der Wochengebete
26. Teil
PRAios und HESinde
zum Gruße!
Der berühmteste Alveraniar in PRAios’ Gefolgschaft
und überhaupt ist UCuri! Der goldene Falke und
Gesandte der Götter ist der Schutzpatron aller gerechten und gläubigen
Kaiser, Könige und anderer Herrscher. Die gemeinen Menschen meinen oft,
dass deswegen auch nur jene zu ihm beten müssen, dass ihr Gebet sogar
sinnlos sei. Mitnichten! Denn vom niedrigsten Bauern bis zum reichsten
Händler oder sogar bis zur Spektabilitas einer Akademie ist es wichtig,
dass in ihrem Land ein weiser und gerechter, ein gottesfürchtiger und
edelmütiger Regent herrscht. Darum habe ich das folgende Gebet ausgewählt
für alle Herrscher in unseren Zwölf-Götter-Landen.
Goldener Falke, König der Alveraniare,
UCuri
Wir bitten Dich für unsere Herrscher und Könige,
dass sie regieren gut und machen Fehler wenige!
Schenke Ihnen große Macht und rechtes Wissen,
dass sie erfüllen ihre Pflichten immer beflissen!
Wache über unser aller Heil und Wohl,
dass Dämon’s Brut uns nicht verführen soll!
Gebentsanleitung:
Dieses in sehr einfache Worte gefasste Gebet ist für jedermann
verständlich und anwendbar. Das macht auch die Qualität des Gebetes aus.
Meist wird es zu Geburtstagen oder anderen Feiertagen des jeweiligen
Landesregenten von der Bevölkerung gebetet und hat auf das Land sicher nur
gute Auswirkungen.
Argelia von Kuslik, Geweihte der Göttin
von: Christoph Huber Erschienen in Opus no. 139 am 21.1.2002 als Reaktion oder Fortsetzung zu Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (24.-25. Teil).
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (27. Teil).
Reaktion zum Artikel „Magier und
trotzdem Rahjatreu“
Reaktion zu Opus no. 137 -
den Artikel einsehen...
HESinde und INGerimm
zum Gruße werte Hesindiana Rahjalieb,
Ich habe mit Interesse und Freude Euren Brief gelesen. Es
sei hierbei zu erwähnen, dass ich dabei in einer örtlichen Taverne saß und
zuvor sowie auch anschließend mit einigen Kollegen wie auch Eleven und
Studiosi bei ein paar Krügen Wein gute Unterhaltung hatte.
Ich stimme Euch zu, wenn Ihr sagt, dass ein rahjagefälliges Verhalten
nicht minder anstrengend und konzentrationsraubend ist, als andere
Tätigkeiten. Im Gegenteil, ich für meinen Teil habe seit langem die
Erfahrung gemacht, dass sich meine Zweifel und die Nebel in meinem Kopf nach längerer, anstrengender und der Konzentration betreffender
Arbeiten und Forschung lichten, wenn ich mich bei einem Krug Wein gut
unterhalte. Es muss ja nicht gleich in ein rahjagefälliges Fest ausarten,
verzeiht mir diesen Begriff, aber mit ein wenig Muße aber auch Disziplin,
um nicht auszuschweifen, erlangt man so auf eine angenehme Weise
Entspannung. Und bei HESinde, ich kann nicht sagen
deswegen einiges an Wissen eingebüßt zu haben, da ich mich immer in Maßen
amüsiert habe.
Wie heißt es doch so schön im Volksmund: Der Geist ist willig, doch das
Fleisch ist schwach. Was nützt mir ein starker und unbeugsamer Geist,
wenn der Körper, der ihn innehat, zu schwach ist, um es dem Geist gleich zu
tun.
In der Akademie zu Beilunk wird den Eleven nicht nur versucht einen
starken Geist gegeben, zusätzlich wird auch ihr Körper trainiert. Die
Magie ist mitunter ein sehr kräftezehrendes Unterfangen und meiner
Meinung nach trägt ein rahjagefälliges Verhalten, in Maßen versteht sich,
zur guten Verfassung des Körpers bei. Des Weiteren sei gesagt, wer nur
seinen Geist schult, sonst aber in völliger Abstinenz lebt, ist bestimmt
kein sehr ausgeglichener Mensch. Und ist nicht gerade der Seelenfrieden,
die Ausgeglichenheit des Gemüts dasjenige, was bei einem Magus von elementarer
Bedeutung ist.
Was ist ein Magier, der keinen Spaß am Leben hat?
Diese Frage sollte sich jeder einmal selbst stellen.
Möge HESinde Euch die Weisheit und INGerimm
Euch die Kraft geben
Freundlichst verbleibt,
Fornax Ardoris
von: Christoph Huber Erschienen in Opus no. 139 am 21.1.2002 als Reaktion oder Fortsetzung zu Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (23. Teil). |