Bericht aus Rohalsfurthen -
Rathilien feiert sich selbstAm 7. Efferd, vor wenigen Tagen
also, wurde in Rohalsfurthen, der Hauptstadt der Magokratie Rohalsfurthen,
der Geburtstag Seiner Hohen Exzellenz (SHE) Belal I gefeiert. Obwohl es
erst der 34. Geburtstag des jungen Herrschers war, lassen sich die
Feierlichkeiten an Pomp nur schwerlich überbieten. Zu Ehren des Exekutors
wurden zwei neue Staatsinsignien, eine Krone und ein Zepter, eingeführt.
Die aus Endurium geschmiedete Krone, der Rohalskappe nachempfunden,
obendrein mit Zaubern belegt, ist bereits alleine ein recht
beeindruckendes Geschenk für das Oberhaupt von knapp 400 Leuten, zumeist
armen Bauern. Das Zepter, ein privates Geschenk seiner Exzellenz Aurelian
Praiodon, Justiziar, also Gerichtsherr Rohalsfurthens, ist nicht nur
Symbol dafür, wie der rathilische Klüngel Politik macht, sondern zeigt
zugleich die scheinbar bis ins Vergötternde gehende Liebe der Bürger zu
ihrem Herrscher. Oder sind all diese Geschenke und der pompöse Fackelzug
zu Ehren des jungen Belal doch eher Zeichen dafür, dass die Herrschaft in
Rathilien wackelt und der Herrscher nun versucht, mit Glanz und Gloria den
Schein einer erfolgreichen, stabilen Herrschaft zu erhalten? Dem Bericht
in der staatlich gelenkten Presse nach zu urteilen waren die
Feierlichkeiten ein voller Erfolg; dem kritischeren Geist drängt sich aber
die Vermutung auf, das Ganze sei nur eine Inszenierung.
Wir können also gespannt sein, ob das rathilische Experiment, die
Herrschaft durch Magier, in der Lage ist zu halten, oder ob erneut ein
Magierstaat dem Untergang entgegen geht.
Horatio Aquila
Erschienen in Opus no. 146 am 17.3.2002.
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