Wenn Zaubern nicht
mehr hilft...
Eine Abhandlung über das Gebet und seine
Wirkung als Einführung der Wochengebete
33. Teil
TRAvia und HESinde
zum Gruße!
Welch Säumigkeit und welch Faulheit! Meine Studiosi würden wohl ob so
einer großen Fülle von Pflichtvergessenheit von mir eine nicht zu milde
Strafe entgegen nehmen. So muss ich aber diese Schuld auf meine Schultern
nehmen. Viele Sachen und Geschehnisse der letzten Woche (ob wichtig oder
nicht ist unbedeutend) haben mich abgehalten, die Regelmäßigkeit meiner
Reihe beizubehalten. Umso mehr traurig als dies im Monat der Göttin der
Treue passiert. Um meine Schuld an euch, werte Leser, und an den Göttern ein
wenig zu mildern, möchte ich heute nicht nur ein Gebet an die Göttin des
Herdfeuers herausgeben, sondern auch ein paar Begleitworte schreiben,
sozusagen als Prologos für das Gebet:
Heimat für uns
Man könnte meinen, dass TRAvia nur
die Göttin der einfachen Leute ist, oder nur der, die in Not geraten.
Diese Überheblichkeit aber könnte für jeden von uns sehr schwerwiegende
Folgen haben! Die Göttin verkörpert Wärme, Zuflucht, Gastfreundschaft und
Heimat, aber auch Treue, Sitte und Moral! Nun, diese Aspekte sind wohl sehr
subjektiv und bedeuten für viele Menschen viele verschiedene Auslegungen.
Und doch ist Heimat, zuhause, die Wärme einer Familie ein Grundstein für
jedes gute und göttergefällige Leben.
Ein Kind, das nie diese Geborgenheit und Zusammengehörigkeit, diese Liebe
(im nicht rahjanischen Sinne) erfahren hat, wird früher oder später vom
rechten Weg abkommen. Wie viel schlechter ist es dann wohl um eine
magiebegabte Person bestellt, die diesen dunklen Weg beschreiten musste.
Schlechtigkeit und Böses in wahrhaft großem Ausmaß kann die Folge sein!
Darum, liebe Leser, ist es kein Zeichen von Schwäche Zuflucht zu suchen oder
sich nach seiner Heimat zu sehnen, nein, im Gegenteil: es ist eine Gnade
der göttlichen Wildgans! Und so soll das Gesetz der Gastfreundschaft
wieder seinen alten Stellenwert einnehmen und für alle heilig und
bedeutsam werden. Sogar die Novadis mit ihrem strengen Gott und ihren
seltsam anmutenden Gesetzen kennen und halten das Gastrecht und dies
scheint ihnen zum Segen zu sein.
Eine Heimat, ein zuhause zu haben hat aber auch mit Treue zu tun: Es ist
die Treue zu einem Ort und den Menschen, die dort sind. Diese Treue, die
manchen "Weisen" so unmodern scheint, ist aber, wie man sieht, ein Garant
für den Segen der Wärme eines Herdfeuers. Und so müssen wir uns auf diese
Werte wieder besinnen, auch wenn dies unbequem und mit Pflichten verbunden
ist.
In unserer Academia legen wir Wert auf gute und rechte Moralvorstellungen.
Aber nicht nur durch Vorlesungen und Lehrstunden kann eine innerliche
moralische Reifung entstehen. Sie wächst vielmehr durch die Gemeinschaft
in unseren Hallen, die man wohl mit einer größeren Familie vergleichen
kann. Und durch Vorbild und das miteinander Leben werden den Scholari und
Adepten die wichtigsten Pfeiler von Moral und Sittlichkeit eingeprägt.
So möge TRAvia sowohl euch fahrende wie studierende Magi segnen und schützen vor den Gefahren des Lebens! TRAvia
mit euch!
TRAvia, Du treue Mutter!
Zu Dir wollen wir beten, dass du immer bei uns bist:
Schenke uns ein Zuhause,
in dem Gastfreundschaft immer gewährt wird,
Schenke uns einen Bund,
der durch Treue und Liebe zueinander wächst,
Schenke uns eine Familie,
um Freude und Liebe in unserem Herzen zu säen,
Das erbitten wir von dir!
So sei es!
Gebetsanleitung:
Dieses allgemeine Gebet kann immer und überall gebetet werden. Es
beinhaltet aber auch das Versprechen an die Göttin ihren Geboten zu folgen
und sie zu verbreiten.
Argelia von Kuslik, Geweihte der Göttin
von: Christoph Huber Erschienen in Opus no. 151 am 21.4.2002 als Reaktion oder Fortsetzung zu Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (31.-32. Teil).
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (34. Teil). |