Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Hintergrund : Die Geschichte des weisen Veleirion

"Setzt euch Kinder, setzt euch nieder auf den Wiesen, die vor langer Zeit nicht mehr als Blut und Erde waren. Setzt euch und höret, was ich euch zu erzählen habe. Sitzet auf den Geschenken des Waldes und höret mit den Ohren die euch gewachsen."

"Erzähle es uns doch bitte und mach es nicht so spannend, Veleirion, wir wissen ja dass wir auf dieser Wiese sitzen müssen um euch zuhören zu dürfen und mit was außer unseren Ohren sollten wir euch lauschen?"

"Sei nicht so voreilig, junger Elfensohn! Wenn du die Geschenke des Waldes nicht achtest, werden sie nicht länger dein Freund sein und du hast erbittertere Feinde, als du es dir vorstellen kannst. Und wenn du nur ein hundertstel so alt wärst wie ich, dann könntest du mir auch mit deinen Augen lauschen, meine Geschichten riechen und meine Sage spüren. Ich werde euch erzählen von damals, als alles anfing, als Terra ihren Lauf begann...
Wir wurden aus dem Blute der Beiden geboren, entstiegen schlank und grazil den blutigen Strömen und wandten uns gleich den Wäldern zu, denn sie boten uns Schutz und Heimat. Über die Zeit wurden wir unhörbar, wenn man uns nicht hören sollte, unsichtbar, wenn man uns nicht sehen sollte, unauffindbar, wenn man uns nicht finden sollte. So beobachteten wir die Welt, was um uns herum geschah, sahen Reiche entstehen und Reiche vergehen, Herrscher, die gierig an die Macht stürmten und Herrscher, die tief gefallen am Boden lagen. Wir wachten einzig und alleine über die Harmonie und hielten uns an die Gebote des Friedens, solange keiner die Ruhe der Wälder störte oder versuchte, das Gleichgewicht zu zerstören.
Als das Volk der Elfen noch jung war, da war die Welt selbst gerade erst in ihrer Entstehung. Alle Elfen waren ein Volk unter Valas hellem Glanze und gemeinsam waren wir geboren, um die Wälder zu schützen und die Harmonie zu erhalten. Und wir alle waren geeint unter dem König Raay’Eicon, der uns unseren Weg in die Welt wies. Auch hatte er die Köngin Cariel Galiaala an seiner Seite, die als weise und gütig geachtet wurde, die schönste aller Elfen, die je auf Terra gewandelt ist, doch sie wurde schon in den jüngsten Tagen ermordet und bis heute konnte niemand in Erfahrung bringen, wer diese schreckliche Tat vollbracht hat..."

"Und ihr wart da schon am Leben? Das ist ja Ewigkeiten her!"

"Nun mein Kleiner, da magst du wohl Recht haben, doch es ist uns Elfen auferlegt worden, auf ewig den Wald zu behüten und so werden wir es auch tun. Nur waren nicht alle einverstanden mit dieser Aufgabe. Cariel Iaala Ashmor, eine Elfe wie wir, erhob sich aus der Mitte von uns und zweifelte an diesem endgültigen Plan. Sie versammelte die Shadaaryshbanuu unter sich und verließ unsere Wälder im Zweifel über das was wir sagten und das was wir glaubten. Shadaar heißt bis heute bei uns Zweifler oder Ungläubiger...
So geschah es, dass sich diese Shadaars und ihre Aufrührerin... entschuldigt, ihre Anführerin der dunklen Macht hingaben und dort verblieben, bis zum heutigen Tage, wo sie begannen, schreckliche Lügen zu verbreiten und ihre Herzen wurden immer schwärzer und ihre Seelen immer verkommener.
So war es und so ist es geschehen und nun geht zurück Kinder und spielt, die Zeit der ernsten Tage ereilt euch noch früh genug..."

(Philipp Radi, 2003))

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