Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Echsenbrut
50. Woche des 3. Jahres

Die Echsen bereiteten sich auf die bevorstehende Schlacht vor. Schnell
waren ein paar entbehrliche Sklaven gefunden, die ihr Blut nicht mehr
benötigen würden.

In kleinen Jagdtruppen, so wie sie auch immer in den heimischen
Wäldenr gewohnt sind, stehhen sie um je ein paar Sklaven. Die anführer
der kleinen Rotten züngeln mit einem Gesichtsausdruck, der an ein
Lächeln erinnern mag. Mit zwei schnellen Stichen mit der lagen,
scharfen Kralle der rechten Pranke werden innerhalb weniger
Augenblicke die Halsschlagadern der Sklaven geöffnet. Pulsierend
spritzt das Blut der Sklaben hervor. Freudiges Zischen geht durch
Reihen der Echsen, die das warme Blut auf ihren Schuppen geniesen.

Nachdem die Sklaven zusammensacken, machen sie die Echsen noch schnell
über das warme Fleisch her ...

Zuerst bemerken sie nicht, wie es langsam dunkler wird, doch ein
erstes Zischen läßt alle Echsen ihren Blick nach oben werfen.

Ungläubig sehen sich die Echsen um. Sie greifen zu den Waffen und
warten in Erwartung des eigenen baldigen Todes auf einen Gegner. Doch
nichts geschieht. Bis sich der letzte Lichtstrahl in den Reihen des
Feindes materialisiert.

Ängstliches Zischeln geht durch die Reihen ... bis es durch etwas
übertönt wird, das selbst die Echsen noch nie gehört
haben. Schlangenwesen erheben sich aus dem Palast und fallen beiläufig
über einige Warmblüter her.

Mögen die Lichten Hoffnung aufgrund ihrer wandelnde Kerze haben ...
Die Zeit der alten Brut war gekommen.

Srpfz'lds


Ein Licht in der Finsternis...
50. Woche des 3. Jahres

In Mitten der Tempelanlagen in Naggaraya, auf einem großen Platz hatte sich das Volk Maharka Jemuls andächtig versammelt. Die Pracht der umliegenden Bauten vermochte selbst die Finsernis nur wenig zu schmälern. In Mitten der der Meschenansammlung hatten sich die Ätherne Kalarni und der Ätherne Sakelem eingefunden. Ihalmakat schritt langsam und bedächtig in die Mitte seines Volkes. Ihalmakat vollführte mit seiner Hand eine weisende Geste und hunderschaften von Männern trugen in reinstem Gold geformte Rüstungen, reich verzierte mit Edelsteinen, sowie saphirne Klingen heran. Nach und nach knieten die Versammelten nieder und Ihalmakat tat es ihnen gleich.

"Vala nehme dies Opfer in Demmut dargebracht. In reinstem Gold gefertigte Rüstungen und saphirne Klingen, nutzlos in den Händen Sterblicher, doch in den Händen der Euren möge sie zu gefürchtet Waffe und undurchdringbarem Schutz sich erheben.Vala stehe den unseren bei bei der epischen Schlacht in Jatrabar in der abermals die Mächte des Lichts gegen die der Finsternis stehen."

Ganz langsam aber beständig durchbrachen einige wenige Strahlen den Horizont und berührten die Anwesenden sanft. Mit ihnen wurden Stimmen herangetragen -v ertraute Stimmen. Stimmen die ihren Ursprung in Arcanar haben mussten und sich mit den ihren verbanden. Wenige Augenblicke erhellten sie den Platz und als sie verschwanden blieb nur ein leichtes abklimmendes Glitzern. Dort wo einst das Dargebotene wartete.

Ihalmakats Blick wanderte wieder nach Jatrabar. Unendlichkeiten schienen das Bitten nicht erhöhrt worden zu sein, doch dann...

Noch weit enfert von der kommenden Schlacht, auserhalb der Reichweiten der Schleudern hielt die Südliche Armee des gleissenden Lichts inne. Gebannt sahen alle zum Himmel, zum glänzenden Schild Valas, welche heute besonders hell zu leuchten schien. Dann ging ein Raunen durch die Armeen beider Seiten, als ein schmaler Schatten auf einer Seite der Sonnenscheibe erkenntlich wurde, der rasch größer wurde. Plötzlich, Vala hatte sich schon fast vollends verdunkelt, zerteilte ein blendendes Leuchten den Himmel, als Vala ihren letzten, gleißenden Strahl nach Terra herabsandte. Doch dieses Leuchten verschwand nicht, als es auf Terra traf, sondern ließ dort - inmitten der Armee Maharka Jemuls - ein anderes Licht entstehen, das ruhig und beständig strahlte.

Mit der unvergleichlichen Anmut eines vom Himmel gar selbst entsanten Geschöpfes erhob sich eine mehr als 3 mannshohe Gestalt, durchdrungen von göttlichem Licht. Wortlos entfalte sie ihre glänzenden Schwingen und erhob eine Hand. Alle Furcht weichte aus den Kriegern Maharka Jemuls und die Armee setzte sich unter dem mutspendenden Licht des Himmelskriegers wieder in Marsch.

Maharka Jemul


Stellungnahme des Rats der Ahnen
50. Woche des 3. Jahres

An die Völker der Menschen,
die Nordleute und Zwerge
sowie alle weiteren Interessierten gerichtet:


Aufgrund zahlreicher Anfragen in letzter Zeit scheint es dem Rat der Ahnen der Zwergenvölker angebracht, die interessierten Völker Terras über einige Dinge in Kenntnis zu setzen:

1) Grundsätzlich werden die Entscheidungen über das Vorgehen der Zwerge vom Rat der Drei getroffen, dessen Mitgleider das ehrwürdige Väterchen Dorgram Stahlfaust, der König der Hallen der Eisernen Wacht, das ehrwürdige Väterchen Atogrosch Eisenbart, Bergkönig des Domron Rogmarok, sowie Okosch Thorgrim, der Vorsitzende des Rates der Ahnen vom Domron Oksoch, sind. Für die allermeisten Entscheidungen genügt eine einfache Mehrheit.
Sofern eines der Mitglieder des Rates mit dem Beschluss der anderen beiden gänzlich nicht übereinstimmt, hat es die Möglichkeit die getroffene Entscheidung nicht oder nur zu Teilen mitzutragen. Dies war zuletzt beim Krieg gegen das Waldreich Toiresia-Eldesine der Fall.

2) Abgesehen von diesen grundsätzlichen Prozessen schlägt der Rat der Ahnen für Etekor und einige ehemalige Provinzen der Naruhim-Zwerge vor, einen neuen Bergkönig einzusetzen, welcher die Zwerge dieser Gegend in eine bessere Zukunft gegen Terrenor führen kann. Die endgültige Entscheidung darüber wird jedoch der Dreier-Rat treffen.

3) Bezüglich der ehemaligen Gebiete Skjartheims erlaubt sich der Rat der Ahnen darauf hin zu weisen, dass Skjartulf freiwillig von dieser Welt gegangen ist. Im Vergleich dazu wurden die Bauern aus Erbelauen durchaus mit Waffengewalt vertrieben. Zudem hatten auch die Erbelauer ihre Heimatprovinz kurz vor ihrer Niederlage an ein drittes, unbeteiligtes Reich übergeben. Was mit diesem Reich geschah, ist dem Nuntius zu entnehmen. Die Menschenreiche sahen die Lage damals also ähnlich wie wir es jetzt tun: Die Übergabe der eigenen Provinzen an Dritte kurz vor deren Eroberung ist kein legitimes Mittel.

Dennoch hat der Rat der Ahnen friedliche Verhandlungen mit dem Eisclan, welcher nun im Besitz der ehemaligen Regionen Skjartheims ist, aufgenommen. Diese werden aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem für beide Seiten befriedigenden Ergebnis führen.


Aufgrund der prekären Lage rund um den Aufzug terrenor'scher Truppen wird sich der Rat der Ahnen zu diesem Punkt nicht äußern - Verrat droht überall und Anfragen zu diesem Thema sind direkt an uns persönlich zu richten.


für den Rat der Ahnen:
Okosch Thorgrim
Vorsitzender

Domron Okosch


Als selbst die Sonne erlosch...
50. Woche des 3. Jahres

Ängstlich beobachtete die junge Naga den S´Zkrechim.
Inmitten seiner Reichtümer lag er. Seinen gewaltigen Leib unter einem Berg Gold vergraben bewachte er seinen wohl größten Schatz. Dunkel, drei Schritt fast in der höhe und umgeben von einem violetten Leuchten lagen sie dort.
Eier! Geschuppt, schwarz mit grünen Schlieren durchzogen. Seine Brut. Seine Kinder.
Etwas war nicht wie es sein sollte. Die Kontrolle, welche die Naga über den Uralten ausübten war nicht so vollkommen wie sie dies gerne hätten.
Hasserfüllt blickte sie auf die Eier als sie ein anschwellen der MAcht um diese spürte. Plötzlich hielt sie sich entsetzt mit allen sechs Händen die Ohren zu. Die Eunuchen blickten verwundert zu ihr. Die Menschen mit ihren abgestumpften Sinnen konnten das grauenvolle Kreischen nicht hören, welches sich durch den Äther bohrte wie eine Lanzenspitze.
Aber die Reflexbewegung war zwecklos. Wie sollte das Fleisch auch den Gedankenschrei aus ihrem Kopf halten? Wenn der Verstand direkt den Schrei vernimmt? Und so spie die Schlangenfrau ihre letzte Mahlzeit aus und krümmte sich am Boden, unfähig sich dagegen zu wehren bis schließlich Dunkelheit über sie kroch und Ohnmacht die Naga in ihre stille Umarmung nahm.

Als sie wieder aufwachte war es Nacht. Sanft wurde der seidene Vorhang von der lauen Brise nach innen gedrückt und der Mond schien durch das Fenster, beleuchtete schummrig den Boden. Wie ein Blitz kamen die Erinnerungen zurück. Sie musste dem Schlangenrat davon berichten. Entgegen allen behaubtungen waren die Eier sehr wohl Lebensfähig!
Das bedeutet aber auch, das die Versuche der Sabotage dieser Brutpflege fehlgeschlagen hat. Und wer auser dem S´Zkrechim selbst hatte die Macht die Altehrwürdigen Schlangenschwestern zu täuschen und ihnen Willenlosigkeit vorzutäuschen?
Mühsam schlängelte sie aus dem Bett. Richtung Herrschersaal, welcher bereits seit Jahren von dem Schlangenrat in Besitz genommen worden war. Seit der S´Zkrechim in Lethargie versetzt wurde.
Die Tore des mächtigen Saales schwangen auf. Dunkel lag die Halle da, keine Fackel und kein leuchtender Kristall erhellte den Raum.

Eine leise zischende Stimme hauchte die Aufforderung "Rrszz`z" was soviel wie "sprich" bedeutet. Als die Schlangenfrau geendet hat, gibt sie die Empfehlung die Eier zu zerstören bevor die Brut schlüpfen konnte.

Selbige Stimme, leise und doch dröhnend, fragt sie:" UND WIEEEEE WILSSSSST DU MEINE KINDEERRR ZZZERSSSTÖREN, LÄCHHHERLICHHHE MAAADEEE?

Die Dunkelheit entschwand mit einem male und der Schädel einer Naga starrte sie an. Gepfählt auf einer Lanze! Und noch einer! Alle altehrwürdigen Schlangeschwestern! Tot, Vernichtet! Dahinter ragte der gewaltige Leib der Königsechse auf. Kalt starrten die Augen auf sie hernieder. Ohne Gefühl, ohne Regung....und ohne Erbarmen. Die alten Reliquien der Kultur welcher er entstammte schmückten seinen Leib und sein Haupt. Vor Äonen starb diese Rasse. Und nun schien es als ob einer der alten Herrscher erfolgreich reinkarniert wäre. Was totgeschwiegen wurde und als Segen verehrt wurde, entpuppte sich nun als Fluch. Kein Götterkind an die Menschen war es um ihnen beizustehen. Vielmehr ist es der Echsenfluch, welcher nach zehntausenden Jahren wieder aufersteht um die Macht der Schuppen erneut aufleben zu lassen!


Alle tot. Der Rat, die Naga...Wie früher als sie Diener gewesen sind. Diener der Königsechsen.
Wut überkam die Schlangenfrau. Mit einem Klirren zog sie alle sechs Araks. Einen schrillen Kriegsruf und sie hastete voran. Links, rechts...! Fast gemächlich kam die Pranke des Gottkaisers auf die Naga zu. Leicht zu verteidigen. Sie kreuzte die Klinge um die Klauen abgleiten zu lassen, als diese verschwanden. In ihrem Kopf entstand die Erinnerung daran, das sie vor kurzem bereits schwer getroffen worden war. Er hatte durch die Zeit selbst geschlagen, kam ihr noch in den Verstand, als sie mit offener Brust zu Boden ging. Bevor sie starb sah sie wie er ihr Herz in das Kohlebecken warf...

Das Knirschen von Eierschalen war zu vernehmen, ansonsten Stille...








Abanasinia, Reich der Schlange


Auf einem Hügel vor Mashar...
50. Woche des 3. Jahres

Sanfte Strahlen, die duch die allesverschlingende Dunkelheit dieser Tage durchbrachen, ereichen einen größeren Hügel unweit von Mashar. Ein leises Zwitschern der Vögel zieht Rechenschaft vor diesen von Angst geprägten Tagen und selbst der sonst so ausgeprägte Duft der Fauna scheint sich dezent zurückzuhalten zu diesem denkwürdigen Ereigniß.

Einsam auf diesem Hügel kniet eine geisterhafte weibliche Gestalt: Jung ist ihr Anglitz und schön ihre Statur, doch ihr Gesicht spricht von einer großen Verantwortung. Wallend weiße edle Gewänder tanzen in den leichten Brisen des Windes und vermischen sich derweilen mit ihrem langem braunen Haar. Mit einer anmutigen geste erhebt sie ihr Haupt zum Himmel und sprich nahezu flüsternd:

"Vala, Schutzgöttin Maharka Jemuls. Hier steht deine Dienerin Alymara. Ein weiteres Mal um der Dunkelheit einhalt zu gebieten wo sonst sich niemand dazu in der Lage befand. Vala - Mutter laß nicht zu das deine gefallenen Kinder nach der Schalcht als Werkzeug der Dunkelheit mißbraucht werden und schaue stolz auf uns mit welcher Entschlossenheit wir aus Maharka Jemul zu streiten pflegen"

Nach einigen Momenten der Stille, die nur von der Ewikeit selbst gestohlen worden sein können, erhebt sie einen saphirnen Säbel und langsam ereicht des Lichtes Tanz in ihm das was hinter dem Hügel liegt und die Ruhe war gebrochen...

Das Donnern tausender Krieger die sich im Gleichklang erheben...

Die lauthals brüllenenden Hörner von Hunderten...

Ein Stapfen einer gewaltigen Armee die sich unaufhaltsam zum Ziel ihrer Bestimmung begibt.

Bevor unzählige Banner, die das Wappen Maharka Jemuls mit Stolz trugen, langsam aus dem Hügel vervorstoßen.

Es hatte begonnen und der Stürm auf Mashar würde bald folgen...

Maharka Jemul


 (c) 2003-2004 Markus Penz