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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Die Mächte jenseits von Leben und Tod werden sich erheben über Leben und Tod 38. Woche des 2. Jahres Knarrend ächzen die Knochen der vier Skelette unter dem Gewicht der goldenen Truhe, die sie auf ihren Schultern tragen. Langsam aber unbeirrbar nähern sie sich ihrem Ziel: Einer Anhöhe vor Terrenor, hinter der ein steiler Hang in die weiten Ebenen des Landes abfällt. Kein Licht erhellt ihren finsteren Weg, selbst Luun ist in dieser Nacht gänzlich vom weiten Himmel verschwunden. Dann nach einiger Zeit erscheint das Licht von Fackeln. Die Skelette kommen immer näher und schließlich erreichen sie die Anhöhe.
Dort, inmitten eines weiten Kreises ist ein Pentagramm in den Boden gezeichnet. Am Rande des Kreises stehen unbeweglich die versammelten Nekromanten der Fratres Moriendi und in ihrer Mitte der Kaiser höchstselbst, gewandet in lange weite rote Roben und Umhänge. Die Skelette schreiten an die Versammelten heran und stellen vor ihnen die Truhe zu Boden.
„Nun so kann es also beginnen.“ Mit ernster Miene blickt der Kaiser von einem Nekromanten zum anderen. „Der Anfang vom Ende ist gekommen.“
Dann wendet sich Sarul von den Versammelten ab und geht an den Rand des Abhangs. Als er hinunter in die Ebenen blickt, sieht er dort versammelt eintausend Männer und Frauen, vom Herrn der Bruderschaft gesandt als Opfer für Terrenor. Inmitten der zitternden Körper erhebt sich die Gestalt eines mächtigen grünen Drachen, der stetig Flammen in den nächtlichen Himmel haucht und dem Ort ein seltsames Wechselspiel aus Licht und Dunkelheit beschert.
„Wir grüßen Euch, die ihr auserwählt wurdet, teilzuhaben am größten Wunder, das diese Welt seit tausenden von Jahren zu sehen bekam! Denn heute wird mit der Kraft Eures Blutes eine neue Macht entstehen.
Vor mehr als 25.000 Jahren, als die Welt noch jung war und das Blut der Urgötter frisch aus den geschlagenen Wunden quoll wurde das erste Volk Terras geboren: Mächtige Wesen die das lodernde Feuer Syts und die ewige Weisheit Aeons in sich vereinten wie nie ein anderes danach: Die Drachen. Bald herrschten diese Urwesen sowohl über die ewigen Lüfte als auch über die großteils noch unbevölkerte Welt. Jahrtausende lang beobachten sie das Entstehen vieler anderer Völker, alter Völker wie der Elfen und junger Völker wie das der Menschen. Stets achteten die Drachen, in denen das Blut der Urgötter wie in keinem anderen Wesen in völliger Ausgeglichenheit war, auf die Ausgeglichenheit der Völker und auf das Gleichgewicht der Mächte. Doch so mächtig und weise die Ältesten auch waren, waren sie doch von Anbeginn ihrer Existenz an Sklaven eines allumfassenden kollektiven Über-Ichs, das sie selbst Valun nannten. Keiner der Drachen erkannte dies, doch eines Tages machte sich einer der Ältesten unter den Alten auf auch die letzten Winkel der Welt zu erkunden. Und dort fand er die Kugel von Draman: Ein mächtiges Artefakt aus Zeiten die noch vor der Geburt der Drachen waren, ja vielleicht vor der Entstehung der Welt. Und als der große Drache in die Kugel blickte erkannte er was er wohl nie hätte erkennen dürfen: Er erkannte sich selbst und seine eigene Macht. Er erkannte, dass er geboren und auserkoren war um zu herrschen über all die Völker der Welt. Doch er erkannte auch die Sklavenherrschaft Valuns und so beschloss er sich von Valun abzuwenden und damit erlangte er ein Geschenk, das den Drachen bisher vorenthalten war: Den freien Willen.
Als die anderen Drachen sahen welch Macht Asha’Zar entfaltete nur durch seine Lösung von Valun, dadurch niemandem Rechenschaft schuldig zu sein über die eigenen Handlungen und Intentionen fielen immer mehr ab und unterwarfen sich Asha’Zar nur um ebenfalls einen Blick in die Kugel der Macht werfen zu dürfen.
Asha’Zars Macht währenddessen wuchs mit jedem Tag der verging und mehr und mehr wurde aus der Erkenntnis seiner eigenen Macht eine zunehmende Missachtung für alle jüngeren Völker der Welt, eine Missachtung die soweit ging, dass Asha’Zar ihnen das Recht auf Leben aberkannte. Und so beschloss er mit Hilfe der Kugel von Draman ein eigenes Volk zu schaffen, das er nach seinem Ebenbild formte und das alles andere Leben Terras vernichten sollte um selbst die Welt zu besiedeln. Und er nannte das Volk die Ashazadrin, jedoch von den anderen Völkern wurden sie als das Volk der Echsen bezeichnet.
Valun erkannte die zunehmende Gefahr die von Asha’Zar ausging und so beschloss er zu tun was noch heute die Gedanken der Drachen bedrückt. Das erste Mal in der Geschichte der Welt zogen die Drachen Valuns in den Krieg gegen ihre eigenen Brüder. Asha’Zar hatte damit nicht gerechnet, denn niemals zuvor hatte ein Drache seine Macht gegen einen anderen verwendet, doch der Gewinn des freien Willens bedeutet auch den Verlust des ewigen Friedens. Und so begann 8000 Jahre nach Beginn der Welt über den Sümpfen und Wüsten des Südens der große Drachenkrieg. Ein Jahrtausend lang dauerte dieser Krieg der Giganten, doch schließlich konnten die Drachen Asha’Zars besiegt werden und der mächtigste Drache aller Zeiten wurde von Valun niedergestreckt und die Teile seines Körpers wurden in der Welt verstreut.
Jahrtausende sind seitdem vergangen, Jahrtausende in denen sich viel verändert hat und nun ist die zeit gekommen das zu vollenden, das vor Jahrtausenden begann. Wieder haben sich Drachen zusammengefunden, die der Macht von damals gedenken und auf Asha’Zars Pfaden wandeln wollen. Und so habe ich beschlossen, dass es Zeit ist ihnen den Führer wiederzugeben, nach dem sich so viele unter den Drachen seit Jahrtausenden sehnen. Heute ist der Tag an dem die Rückkehr des größten Wesens ermöglicht werden wird, des Drachen Asha’Zar, Herr der Macht und Urvater der Echsen.“
Als Sarul diese Worte gesprochen hat, wendet er sich erneut um und tritt ohne ein weiteres Zögern ins Innere des Pentagramms. Auf ein Nicken des Kaisers öffnet der Bibliothekar Terrenors die schwere Goldtruhe, die von den Skeletten gebracht wurde und holt vorsichtig einen schweren Folianten hervor: Ein großes in schimmernde Drachenhaut gebundenes Buch – das Liber Arcanorum, den größten Schatz Terrenors.
Behutsam tritt auch er in den Kreis und übergibt den Folianten in die geöffneten Hände des Kaisers. Sobald dieser das Buch in Händen hält streckt er es nach vorne und beginnt mit klingender Stimme zu rufen:
„Herrin der Macht, Schöpferin der Magie und Geberin der Erkenntnis ich rufe dich!“
Mit einem Mal offnet sich der Deckel des Buches völlig von selbst und ein aufkeimender heftiger Wind lässt die Seiten laut flatternd umschlagen.
„Siehe ich bringe dir ein Opfer dar! Nimm das Opfer an, auf dass das Blut von tausend tausende von Jahren überwinden kann.“
Völlige Stille herrscht mit einem Mal sowohl auf der Anhöhe als auch im Tal. Nur das melodiöse Summen der anwesenden Nekromanten, die in ihren Gesang vertieft sind durchbricht die selbe.
Doch dann plötzlich ertönen helle Schreie aus den Ebenen. Als Vedrasin, der Herr der Nekromanten, gespannt über den Abhang hinunterblickt erkennt er wie die Gesichter der Menschen dort plötzlich zu grausamen Fratzen verzerrt sind und überall an ihren Körpern öffnen sich wie von selbst Haut und Adern und Ströme von Blut fließen entlang ihrer Körper zu Boden bis die Menschen zusammenbrechen und reglos vorerst zur Ruhe kommen. Doch das Blut der Opfer versickert nicht wie zu erwarten im Boden, nein wie von einem Magneten angezogen fließt es zu einem roten Strom zusammen der träge aber stetig den Hang hinauffließt, schließlich das Pentagramm erreicht und am Körper des Kaisers empor kriecht um schließlich ins Innere des Buches gesogen zu werden, das Sarul in Händen hält. Bis auf den letzten Tropfen zieht das Buch das Blut der tausend Männer und Frauen in sich auf und lässt es verschwinden.
„Nun Herrin, da du das Opfer angenommen hast, zeige uns Deine Macht! Bringe zurück ans Licht der Welt die verschollenen Überreste des Drachen Asha’Zar auf dass sie vereint werden und er erneut herrschen möge über die Ältesten der Welt. Komm zu uns und erfülle uns mit deiner Kraft, denn Ich bin dein Erwählter und ich rufe dich mir beizustehen!“
Wieder kehrt völlige Stille ein, bis plötzlich mit einem Donnerschlag das Buch in Saruls Händen zuschlägt. Heftige Winde wehen mit einem Mal über die Ebenen, fokussieren sich in Mitten des Pentagramms und vereinigen sich in einen Wirbel aus Luft, der den Kaiser bis in den Himmel hebt. Ein Schrei entfährt dem Imperator und im selben Augenblick als er den Mund öffnet schießt daraus ein Strahl aus hellem Licht direkt in den Himmel, teilt sich dort in drei Richtungen entlang derer sich das Licht verbreitet und für wenige Sekunden die Nacht zum Tag werden lässt. Dann an drei Punkten über dem Südkontinent Terras angekommen, schießen die drei Lichtsäulen wieder zu Boden und schlagen mit einem Donner ein der die gesamte Welt bis in den höchsten Norden erzittern lässt. Noch einige Sekunden ist der Himmel Terras hell erleuchtet, bis schließlich wieder die Dunkelheit der Nacht einkehrt und erneut die Stille des Todes die Ebenen Terrenors erfüllt.
Langsam kehrt Vedrasin, der Herr der Nekromanten, der sich während der Zeremonie stets in einiger Entfernung zum Kaiser aufgehalten hatte zurück zum Pentagramm. Dort inmitten des Fünfsterns liegt der geschundene und blutende Körper Saruls. Langsam nähert sie Vedrasin seinem Kaiser und hebt vorsichtig das Liber Arcanorum auf, das neben Sarul zu Boden gefallen ist. Bedächtig nimmt er es an sich und blickt erneut zum stöhnenden und ächzenden Kaiser hinab. „Nun denn Sarul. So habt Ihr also was Ihr wolltet. Ihr hattet recht. Das Ende hat begonnen. Betet, dass es nicht auch Euer Ende ist. Ich habe Euch gewarnt.“
Dann macht der Herr der Nekromanten kehrt und diese verlassen gemeinsam den Ort.
Totenreich von Terrenor
Der Piratenschatz II 38. Woche des 2. Jahres „Oh Freunde höret nun, denn erzählen will ich euch wieder von Yslander und Bartholomeus. Meinen jetzigen Worten ging die Geschichte von Freundschaft und Verrat, von der Gier beider, von gewaltiger Macht des einen und der füchsischen Listigkeit des einen voran und ich endete damit, dass die List obsiegte.
So lauschet meinen Worten und dem Klang meiner Laute, die Euch bringen sollen in die wogende Südsee, wo das Wasser warm und salzig ist. Wo der Wind Euch Euer Haar aus der Stirn bläst und ihr die Gischt in Euren Gaumen schmeckt. Die Seeluft, ja die See.
Frei und Glücklich ward Yslander nun, und ruderte mit seinen Mannen dahin, in der Strömung gleitend schnellte sein Boot, die wackere Firnstecher dahin. Was er mit ihr bereits alles vollbracht hatte, ‚Mögen die Skalden mich für würdig erachten und meiner besingen wenn ich zurückkehre.’, so dachte er noch, doch ward sein Schicksal grau und ungewiss und er spürte was da kommen könnte.
An die Herrin Gilga richtete er sein Gebet, als er zwischen den Juwelen lag und das erbeutete Schriftstück, das den Weg zu einem bisher unbekannten Orte wies, las. ‚Oh all die Schätze sind doch wertlos wenn ich sie nicht mit ins Grabe nehmen mag. Es verbleibt alles hier auf der Magischen Scheibe, wie Unsre Welt genannt wird, und andere Klauen, die von Gier und Neid getrieben sind werden sich darum schließen, wenn ich erst gegangen bin. Ruhm und Ehre jedoch bleibt und mag in den Sagas auf immerdar fortleben, und so mag der Held einer Saga zum Vorbild weiterer Abenteurer werden in denen er auf immerdar bestehen bleibt. Ob auch mir ein Platz zwischen den Urvätern an der Tafel des Ture zugewiesen werden mag. Mag er mein Abenteuer für würdig erachten? … Dies mag ich selbst nicht ergründen können, ich mag Gilga, der Göttin meines Herzens alleine dies zum Geschenk machen und dir Danken für all jene Zeiten die Du da über mich wachtest.’
Und vor seinem Auge da schwand dahin die frische Seeluft, der helle Tag und machte Platz dem modernden Geruch von nassem Holz und Gebälk, das Rauschen des Meeres wurde leiser und das Fiepen einer gemeinen Schiffsratte ertönte da zu seiner nächsten. Die Gesichter seiner Männer die gerade noch lachend zu ihm blickten schwanden dahin und waren nur noch Schatten seiner Erinnerung. Das Gewand des Hetmannes, sein Kriegsmantel hing nunmehr zerfetzt und zerschlissen von seinem Leib.
Was er in Händen hielt waren nunmehr nicht goldene Münzen, sondern kalter Stahl, von Ketten die sich um seine Gelenke schlossen. Über ihm nicht länger der freie Himmel, nein Balken des Decks waren dort und johlendes Gelächter war dorten zu hören. Piraten!
‚Oh Gilga, dank Deiner Güte mag mir nun der letzte Kampf gewährt werden. Meine Ehre, die meiner ersoffenen Männer und das der Firnstecher mag ich nun durch einen letzten Akt der Würde erretten, selbst wenn ich nicht darauf hoffen darf zu bestehen. In Trümmern ward das Ende der Firnstecher gelegen. In den Fluten eines fremden Meeres versank jenes Stück Holz, das bereits von den größten Strömen der Magischen Scheibe, der Erbel und des Tyreno und nicht zuletzt von den heimischen Gewässern des Lyrnmeeres Tropfen aufgesogen hatte. Ein jeder dieser Tropfen vermochte eine Saga zu erzählen, eine Saga die nun hinfortschwamm in Trümmern, dahintümpelte als Treibholz. Dahingerafften Träumen gleich.’
Dem Horte des Piratenschatzes waren nun diese Splitter hinzugefügt worden. Die Karte an ihrem angestammten Platze. Doch ringsum war die Piratengarde angetreten, jene Schar von Eintausend Freibeutern, die alleine Bartholomeus dienten. Oder vielmehr dem Golde, das er Ihnen verschaffte, die Freiheit zu kapern und rauben und zu handeln wie es Könige alleine sonst tun können.
‚SO stehe ich hier erneut vor Dir Piratenkönig, doch nicht als Freund, denn vielmehr als solcher, dem Du die Ehre und Gnade zuteil hast werden lassen im Kampfe zu sterben. Meine Mannen gingen mitsamt ihrem Schiffe ins Meer und verblieben dort. Mich aber, der ich hier auf Conos einen Teil meiner Schuld zu begleichen habe, holte das Schicksal zurück an diesen Ort, wo Du selbst nun über mich richten magst. Nimm ab meine Ketten und gib mir meine Axt, auf dass ich aufrechten Hauptes in die Halle meiner Väter schreiten kann und mich dorten nicht zu schämen brauche.’
So glitten herab die Ketten und ward ihm ein Beil überreicht, als der Hüne von Conos herantritt. Von der Macht Äons erfüllt, sollte dies ein ungleicher Kampf werden, und doch ein Kampf der Gerechtigkeit. Wie ein Schatten stand er dort, sein Antlitz jedoch möge niemals beschrieben werden, denn es mag nur jener selbst erkennen der ihm gegenübertritt.
‚Gilga’ schrie der Wiking und es war der letzte Ruf den er von sich gab, nachdem der Pirat ihm seine Gnade erwies. Der letzte Hauch des Nordmannes ward alleine Ihr gewidmet.
Möge seine Saga fortbestehen und an manchen Feuern wieder gehört werden! Was ihr davon haltet bleibt einem jeden von Euch selbst überlassen, denn in manchen Augen mag er Held, in manchen bloß ein Räuber sein, manche mögen meinen, dass seine Freiheit ihn in die Gefangenschaft trieb, manche sehen, dass er erst mit seinem Unheil sein Heil erkannte. Was Ihr darin seht, mag Euch kein Skalde der Welt erzählen, denn Ihr selbst habt nun seine Geschichte gelebt. Auf dass viele weitere folgen mögen!“
So sprach Olkfried Yngrason, Skalde der Jungfer des Nordens in Kadenz
Hüter des Gleichgewichts
Es stinkt gewaltig im Staate Zûran 37. Woche des 2. Jahres Polternd geht die Tür zum Konferenzsaal in Kadenz auf.
Schimpfend kommt Olaf von Edenbronn herein und murmelt vor sich hin -aufgrund seines Ärgers ein wenig zuuu laut. "Was für eine Stadt, da muss man kreuz und quer rennen, um endlich an Feuer zu kommen und bevor man sich versieht, rennt man in ein halbes Dutzend Hundekothaufen."
König Tutos I. zieht eine Augebraue missmutig hoch, aber das sieht Olaf in seinem Elan nicht. Laut stapfend geht er zum Platze des Königs, die Umgebenden verziehen die Nasen ob des unangenehmen Geruches, der diesmal nicht nur von seiner Pfeife sondern vor allem von seinen Stiefeln ausgeht:
"Werter König Tutos!
Auf meiner Suche nach Feuer" - genüßlich zieht er an seiner Pfefie, alle anderen verziehen das Gesicht - "entdeckte ich ungeheuerliches. Am Haus des werten Orkkaisers Krakas scheint sich eine Gruppe zu tummeln, die die Umgebung tyrannisiert." Er schaut zu König Tutos I. auf, der nur ein gelangweiltes Gesicht macht.
"Und das schlimmste, werter König, Ich sah es mit eigenen Augen..:
Die herumlungernden Burschen haben einen Dackel getreten!!!" (als der Köter versuchte, sich an das Fressen der Burschen zu machen, dachte er bei sich, aber dass lass ich mal lieber weg).
"Immerhin hatten sie Feuer, aber der Rest muss sich ändern, oder was meint Ihr, werter König?" sagte er abschließend, stapfte zu seinem Platz und ließ sich Tücher bringen, um sich seinen Stiefeln zu widmen.
Die Luft im Raume war jedenfalls sti(n)ckig....
Bund der Winganer
Nordmann auf seltsamem Esel mit Zauberstoff 36. Woche des 2. Jahres Patrouillenrundgang in der Garnison Sirland, Zwergenwache auf dem Wall, der nach dem Kampf gegen die Drachen wieder errichtet wird:
"Nordmann in Sicht, Berittener mit weißer Flagge! Auf, Tramposch, Sohn des Toramosch! Hol die Trolle, vielleicht holen sie den noch ein!"
Das rießige Tor der Halla, inzwischen mit zwergischer Handwerkskunst verziert und selbstverständlich mit ausgeklügeltem Öffnungsmechanismus, schwingt auf, und eine Horde von Kriegstrollen rast mit einer Geschwindigkeit hindurch, dass die Bärte der Zwergenwachen am Tor waagerecht stehen.
Ungefähr zwei Minuten später kommen sie, nun bedeutend langsamer, wieder zurück, und Albulatsch, Sohn des Toraplatsch erstattet bericht: "War kleine Nordmann, auf weiße Esel, komische Esel, keine spitzen Ohren, und WIHA nicht IA gemacht. Aber gut schmecken! Hat seltsam weiß Zauberstoff dabei, sehen?"
Etwas unbeholfen hält der Kriegstroll der Zwergenwache die weiße, nun blutbefleckte Parlametärsflagge hin, die noch einige Minuten vorher prächtig im Wind flatterte.
"Nicht Zauberpapier, Parlamtenärsflagge!", belehrt ihn Tramposch, Sohn des Toramosch. "Farlapenterspacke?", erwidert der Troll. "Nein, du hast schon recht, Zauberstoff", meint Tramposch, Sohn des Toramosch, mit etwas verzeifeltem Gesichtsausdruck. "Aber eigentlich egal, ob groß oder klein, beritten oder zu Fuß, mit oder ohne Flagge; Nordmännerspione haben hier nichts verloren. Schließt das Tor!"
Domron Rogmarok
Die Hilfe der Orks 36. Woche des 2. Jahres Zu Kadenz:
Kaiser Krakas hatte sofort die Behausung des örtlichen Häuptlings ausfindig gemacht. Es war, warm, dunkel, laut, rauchig, erdig und damit gemütlich. Ein großes Haus mit vielen Leuten, die alle dem Met zusprachen. Er hatte immer schon ein Gefühl gehabt, die wichtigen Dinge des Lebens zu erkennen.
Es war perfekt. Am ersten Abend hatte er schon seinen Herrschaftsanspruch geltend gemacht. Er hatte nur eine einfache Unterhaltung mit einem Mesnchling angestrebt und ihn auf „Freundschaft“ angesprochen. Dumm wie sie waren verstand er natürlich „Feindschaft“ und flog darauf zum Fenster hinaus. „Reine Notwehr“ hatte Krakas verbreiten wollen und schon wurde überall erzählt „Keine Notwehr“.
Die Schlägerei war heftig. Menschlinge vertragen nichts so konnte er den schwachen Schlägen der Strassenbengel leicht ausweichen. So schnell konnten sie gar nicht sehen und Krakas hatte eine Keule in der Hand, mit der er die Betrunkenen verdrosch. Ein Handgemenge entstand, indem keiner mehr den Überblick wahren konnte. Nicht einmal gemeinsam kämpfen konnten diese Menschlinge, aber das war Krakas Glück, denn sonst hätten sie ihn verprügelt. Ein wahnsinns Spass war es auf jeden Fall und er fühlte sich schon fast wie zu hause, nur die harten Schläge fehlten. Zum Schluß stellte Krakas seine Keule noch auf die Beine. Er bedankte sich bei dem kleinen, dürren Kerl und schenkte ihm gleich ein paar Gläser ein. Bis jetzt hatte der Wirt sich nicht getraut eine Zeche zu verlangen, aber jetzt traute er sich es auf keinen Fall mehr. Der Kaiser wusste davon natürlich nichts, denn er ging wie immer von den orkischen Grundsätzen aus. Der schwächste bezahlt. Mit der Hand, dem Leben oder was auch immer.
Krakas unterhielt sich mit dem kleinen Kerl namens Lotir. Er schien ein doch intelligenteres Exemplar der Menschlinge zu sein. Er war zwar klein und schmächtig, doch konnte er viel saufen, roch gut nach Erde und war eine ideale Keule. Auf jeden Fall wurden Krakas auch durch das Gespräch einige Dinge klar. Die Meschlinge waren unverständlich. Und sie mussten einiges lernen, benötigten Hilfe und dazu war er ja hergeschickt worden. Er würde Martok nicht enttäuschen.
Kaiser Krakas unterhielt sich nun mit seinem neuen Bekannten und erfuhr, dass dieser doch ein Problem hatte. Danach schlief Krakas ein, aber am nächsten Tag wurde das Problem beseitigt indem es durch ein Fenster flog. Nie wieder würde irgendjemand Hand an Lokir legen, wegen ….. ach egal was. Am gleichen Abend wurde wie immer weiter getrunken und Lotir stellte dem Kaiser ein paar Freunde vor. Alle „rochen“ gut und sahen „natürlich“ aus. Doch der Abend war noch nicht vorbei. Es verlief alles ruhig, doch die Rechnung des Vortages wurde Krakas präsentiert. Der Kaiser konnte den vielen Menschlingen nicht widerstehen, die sich vor dem Herrschaftshaus (Spelunke) versammelten. Krakas nahm seine Keule(diesmal die aus Holz) und trat nach draußen, dem Feind entgegen. Er hatte dies nicht verdient, doch würde er sein Bestes geben. Das Handgemenge fing an und der Kaiser drohte zu unterliegen, doch plötzlich waren Lotir und seine Freunde zugegen und überrumpelten den Feind. Die Schlacht ward gewonnen und es wurde einer darauf gehoben.
Der Kaiser hatte es auf orkisch gemacht und hatte seinen Hofstaat nun versammelt.
Es erfuhren immer mehr Leute, wer nun das Sagen(im Viertel) hatte und es kamen immer mehr Menschlinge mit Bitten zum Kaiser. Es wurde immer seltener nötig selbst Hand anzulegen, denn Lotir und seine Männer lernten schnell von Krakas. Den Leuten wurde immer geholfen. Hatten sie ein Problem mit dem Vermita, dem Schwigervata, dem Chef oder dem Konkurrenten oder egal was. Etwas Gold und jedem ward geholfen. Alles ward wie daheim. Die Leute respektierten und grüßten den Kaiser immer freundlich, wenn er durch die Strassen torkelte. Jeder schenkte ihm etwas. Jeder, egal was.
Die Residenz von Krakas ward immer schöner und füllte sich mit immer mehr Leuten. Lotir wusste nun von allem was passierte und hatte seine Leute überall. aifaM war die Bezeichnung von alledem. Kaiser Krakas kümmerte sich um all dies nicht mehr viel. Lotir übernahm doch viele Aufträge und erfand dabei noch neue, die er „Schmutzgeld espresso“ nannte, weil er dabei Leuten half, die sich nicht wehren konnten.
Bei der Perfektionierung des Ganzen Apparates, half ihm Barok vom Blutpfad Clan, der zwar nicht die Stärke von Krakas besaß, aber den Mesnchlingen immer noch Paroli bieten konnte und die fiesen Tricks der Straße beherrschte.
Das System von Krakas verbreitete sich schnell und wurde schnell weiter getragen in der menschling Gesellschaft, zur Freude aller, die dabei waren und aktiv mitarbeiteten.
Die Menschen hatten auf jeden Fall etwas von Krakas gelernt: orangiertes Zechen ähm nein, na ja auch, aber eigentlich, ….. organisiertes Verbrechen
Hin und da machte der Kaiser und sein Freund aus dem Blutpfad Clan Besuche in dem kalten unfreundlichen Gemäuer, wo sich Leute versammelten, die alle verschieden aussahen und doch einen gewissen Status inne haben mussten. Es wurde dort eine Art Theater für Edle veranstaltet, da sie alle bunt angezogen waren und die ganze Zeit wirres Zeug redeten. Leider passierte dabei nicht viel, im Gegensatz zu orkischen Spielen wo immer einer die Kontrolle verlor und es dann zum Gemetzel kam. Die Veranstaltung diente auf jeden Fall zur Belustigung des Kaisers und die hatte er wahrlich. Am meisten lachte er aber, als sich Barok vom Blutpfad Clan spontan dazu entschloss mit zu machen und einem Vogel aus dem Fenster hinten nach sprang. Der Applaus von Kaiser Krakas war ihm sicher.
Schädel-Horde
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