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Durische Postille |
Das neue Jahr beginnt ... 1. Woche des 3. Jahres Der Wind an diesem Neujahrstag blies beständig aus Südwesten. Einer dieser Tage, die wärmer waren, als es für die Jahreszeit üblich war, und feiner Sand aus der Wüste gab dem Himmel über Durien eine leichte Rotschattierung.
Doch irgendetwas war anders als sonst. War in diesem Wind nicht eine Melodie zu hören? Und schien es nicht so, als würde die Erde jetzt ein klein wenig vibrieren? Trotz der an sich beunruhigenden Zeichen verbreitete sich eine seltsam gelöste Stimmung unter den Völkern Duriens, und für einige, wenige Minuten waren sich die Leute sicher, dass dieses neue Jahr ein gesegnetes werden würde.
(Gerücht)
Imperiale Proklamation 50. Woche des 2. Jahres An die unbedacht handelnde Walküre des Nordens!
Ehrlich verwundert waren wir ob eurer leichtfertigen Worte in der durischen Postille. Ihr klagt uns an, uns an den Ländereien unserer Nachbarn zu bereichern. Wie häufig seid ihr wohl selbst in wallkürliches Gelächter ausgebrochen, als ihr diese Worte schriebt.
Noch niemals hat das Äternische Imperium Gebiete eines anderen Reiches erobert und annektiert. Gelegenheiten gab es genug, doch stand es niemals in unserem Sinne. Könnt ihr das von euch selbst auch behaupten, Wallküre? Wir denken nicht!
Und ebenso bei unserem Kampf wider die Chetonspaktierer Pyliens haben wir umgehend nach Befreiung der Hauptstadt über die durische Postille ein Angebot einer Rückgabe an die pylischen Überlebenden proklamiert und diese Botschaft in all ihren Ländereien verbreitet.
Uns trachtet es nicht danach, dort zu bleiben.
Euer Ultimatum kann demnach folgende Gründe haben:
- Unser außenpolitisches Gebaren hinsichtlich unserer Nachbarn ist noch nicht bis zu eurem vereisten Norden durchgedrungen. Unwahrscheinlich.
- Unsere imperiale Proklamation an Pylien wurde euch nicht bekannt gegeben. Ebenso wenig denkbar.
- Ihr trachtet selbst nach den pylischen Gebieten und wollt sie euch selbst einverleiben und eure eisige Gier stillen. Möglich.
Wenn ihr also mit dem Ziel gekommen seid, das ihr vorgebt, dann kehrt wieder um und vergießt kein unnötiges Blut. Wie verfolgen dieselben Ziele.
Wenn ihr aber anderes im Schilde führt und euch nur selbst bereichern wollt, dann greift zu den Waffen und führt diese gegen uns.
Doch dann sei euch versprochen, dass jeder unserer Toten euch hundertfach vergolten wird.
Großinquisitor Luciferian von Lichterberg
gegeben in der 20. Woche des Jahres II
Äternisches Imperium
Das Friedensangebot 50. Woche des 2. Jahres Ich bin Krakas Wartak, der Führer der Bergzwerge im Westen
Ich danke den Sahsnadar für ihr Angebot. Alleine darin ist zu erkennen, dass die Fronten nicht mehr so verhärtet sind wie sie einmal waren und das ist gut so. Wir wollen, ich will ihre Frage in der Postille beantworten aufgrund der Höflichkeit und des Schrittes den Sashnadar in Richtung des Friedens tut. Obwohl ich persönlich finde, dass das Reich der Sashnadar mit den bisherigen Vorfällen absolut Nichts zu tun hat und es nicht ratsam ist, dass sich noch mehr Parteien in den Konflikt einmischen.
Vorerst will ich berichten, dass es Verhandlungen zwischen dem Bund der alten Weisheit und mir, dem Vertreter der Bergalben gibt. Ich habe den ältesten Elfen und Vertreter des Bundes in die Länder der Zwerge eingeladen um uns der alten Zeiten des Friedens zu erinnern und einen neuen zu schaffen, der für alle gut ist im Sinne des Drachenfriedens.
Die Edelsteinberger haben während dem Krieg mit uns Verhandlungen geführt über einen Frieden. Monate haben sie diese während des Krieges hingezogen und gezögert. In dieser Zeit, in der wir ernsthafte Verhandlungen geführt hatten und dem Edelstenberger Balurs Zinne und viele Region wiedergegeben hätten tat dieser nur eines. Er Betrog uns. Vier mal wiederholte sich dies und er hielt sein eigenes Wort nicht. Er schwor uns, dass er sich vom Schildbund losgesagt hatte und doch, zu guterletzt drehte seine Armee und wollte sich mit den Falduriern vereinen und dies wäre unsere Vernichtung gewesen. Das war der Letzte Bruch einer Abmachung den die Edelsteinberger tätigten und die Elfen und Zwerge konnten dafür im Osten überleben.
Aus diesen Gründen werde ich kein Land an einen Zwerg abgeben, der sein eigenes Wort nicht halten kann und dem kein Volk Duriens vertrauen kann. Die Verantwortung liegt beim Schildbund und ihm selbst, denn Möglichkeiten gab es genug.
Wir haben gezeigt, dass wir auch in Zeiten unserer Not und während des Krieges gegen das Cheton kämpfen. Viele Zwerge ließen ihr Leben und die Männer fehlen uns jetzt. Wir retteten den Fichtensetzling im Osten, der alleingelassen von Karras al Karrnak aufgelesen wurde. Nun steht er im Osten und wird durch Tel Toraker und Elfen beschützt.
Ich bitte hiermit die Sashnadar mit uns in Verhandlungen zu treten, denn ich denke, dass wir einem Frieden nun näher sind denn je und er im Interesse unserer Völker ist. Die Drachen geben ihren Willen kund und wir sind bereit diesem zu folgen. Ich bitte Euch auch dies zu tun und endgültig die alten Streitigkeiten mit uns beizulegen für eine bessere Zukunft.
Krakas Wartak, Ahn der Bergzwerge von Tel Torak und Führer des Westen
Bergzwerge von Tel Torak
Krieg oder Friede, eine Entscheidung. 50. Woche des 2. Jahres Ein Hornstoß dringt über das Land. Heftig, tief und noch nicht gehört in diesen Landen. Ebenso scheint ein frostiger Hauch über Nolothlyn zu wehen dieser Tage.
Nach dem Schall der Hörner verspüren die Bewohner der Säulenstadt, selbst inmitten des Forums - des Marktes, den die Äternier wieder etabliert hatten - ein leichtes Beben des Bodens. Eine Vielzahl genagelter Stiefel marschierte im Gleichschritt über die Ebenen.
Und da erkannte eine einsame Wache an den Zinnen der Stadttore, dass in der Ferne, mit den dunklen Unwetterwolken, die am Firmament aufgezogen waren, eine Heerschar vor den Toren sammelte.
Weit außer Reichweite allfälliger Kriegsgeräte hielt die dunkle Horde aus Kriegern und Kriegerinnen, welche allesamt in starres Eisengewand gehüllt waren. Klein und gedrungen von Gestalt, waffenstarrend, mit schweren Todschlägern wie Äxten, Beilen und Hämmern bewehrt. Doch dazwischen drohten Riesen, welche in der Abendsonne lange Schatten warfen. Riesen die bereits aus der Ferne als das erkannt wurden, was sie waren. Geschöpfe, geformt aus dem Fels und Gestein der Berge. Haushohe Äxte aus schwarzem Marmor und Schilde aus purem Granit führend.
Da erschien eine dunkle Gestalt vor den Toren der Stadt, sich aus ihrem Tarnmantel enthüllend. "Ihr Besetzer Pyliens und all jene Fremden, die hier verweilen, wo sie nicht hingehören. Höret die Kunde, die aus dem Norden dringt. Vernehmt das Wort, welches GILGA mir verhieß zu verkünden. Das Cheton ist besiegt! Pylien ist nicht länger dessen Knecht. Es gibt keinen Grund, den Kriegszug gegen dieses nunmehr schwache Volk, welches keinen würdigen Gegner mehr darstellt fortzusetzen. Doch das äternische Volk hat sich zu den Herren dieser Länder aufgeschwungen. Gebt frei was ihr unterjocht habt, und ihr werdet verschont. Verharret hier und Nolothlyn soll zum Friedhof all jener werden, die nicht in ihre Heimatgefilde aufbrechen. So ist es Wunsch der göttlichen Walküre. Friede sei jenen beschert, die nicht der Vernichtung des verbliebenen Albenvolkes Pyliens trachten. Krieg und Vernichtung all jenen, die hier verweilen! Das ist das Urteil der göttlichen Jungfer GILGA. Die freien Völker mögen frei sein über ihr Schicksal im Verlaufe dieser Woche selbst zu entscheiden. Gebt das Volk frei, oder wir werden es befreien."
Und die Gestalt ward verschwunden unter dem schutzbringenden Zauber seines Tarnmantels. Ein jeder selbst mochte nun entscheiden, welches Schicksal ihm widerfuhr...
Eisengrimm - Klans des Nordens
Friedensangebot an die Bergalben 49. Woche des 2. Jahres Der Sichelkrieg wurde durch Drachenmacht beendet, und manche Grenze hat sich verschoben. Nicht gerade zu Euren Ungunsten, will ich meinen. Euer Volk, Karras al Karrnak, hat sein Gebiet verdreifacht, auf Kosten der Edelsteinberge, die nun heimatlos sind. Eine gelinde gesagt äußerst unbefriedigende Situation für die Reiche des Schildbundes. Und auch der Rest Duriens sieht die Vernichtung eines Volkes nicht gerade positiv.
Wir wollen Euch nicht verhehlen, daß Wir sehr versucht waren, die Situation zu nutzen, um Euch der lästigen Verwaltung der Kristallberge zu entheben. Aber andererseits wurde gerade erst ein Krieg beendet, und Durien braucht Zeit, um die Wunden zu heilen. Wir machen Euch daher folgenden Vorschlag:
Zeigt Euch großzügig gegenüber den Edelsteinbergen und überlaßt ihnen eine Eurer drei Großstädte samt Umland, sodaß sie wieder ein lebensfähiges Reichsgebilde zustandebringen können. Ihr hättet immer noch großen Gewinn aus diesem Feldzug gezogen, und den Makel der Vernichtung eines Brudervolkes vermieden.
Im Gegenzug bieten Wir Euch Frieden mit Sashnadâr. Wir werden Vergangenes begraben und die Beziehungen zu Eurem Volk gewissermaßen wieder auf Null setzen. Wir sind Uns durchaus bewußt, daß Euch dies im Rausch Eures Sieges als geringer Anreiz gelten mag, doch sollte man sich von solchen Kleinigkeiten nie davon abhalten lassen, das Richtige zu tun.
Brynndal I. Dhechayne,
König von Sashnadâr
Ilbeoria
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