Durische Postille

Imperiale Proklamation
35. Woche des 2. Jahres

Im Namen des Äternischen Imperiums und in seiner Funktion als Reichsverweser tut der Großinquisitor des Imperiums, Luciferian von Lichterberg, betreffend der Ereignisse im Norden folgendes Kund:

Wir bedauern den überraschenden Tod des Königs Ambrosias und die damit verbundene Auflösung dieses Reiches.
Um Frieden und Gleichgewicht zu erhalten, schicken wir hiermit mehrere Kohorten in den Norden und in die ehemaligen Gebiete Ambrosias, um diese zu sichern.

Das Äternische Imperium strebt damit aber keinerlei egoistischen Pläne zur Vergrößerung seiner Reichsgrenzen an, sondern wird diese Gebiete lediglich kurzfristig verwalten. Diese sollen dann an vertriebene Bewohner eines durch Krieg und Zerstörung geplagten Reiches gehen, die ihre Heimat durch die Aggressionen eines Nachbarn verloren haben. Diese Vergabe werden wir dann im Einklang mit jenen Herrschern vollziehen, welche sich bis dato ebenso als gerecht und weise erwiesen haben.

Andere Reiche ersuchen wir dringendst, von Eroberungen und Landnahme in diesen Gebieten abzusehen, da wir dies als Akt wider den Frieden und die Gerechtigkeit sehen.

gegeben in der 35. Woche des Jahres II

Äternisches Imperium


Bittsteller
35. Woche des 2. Jahres

Zylvor, seines Zeichens sashnidischer Gesandter am Hofe Ambrosias, genoß das Leben und pries das Glück, das ihm einen so friedvollen Posten beschert hatte. Bei einem kleinen Glas Wein in seiner Lieblingskneipe in Thjormirstrandt zu sitzen, das war doch das wahre Leben!
Schließlich viel ihm eine kleine Gruppe von Bauern auf, die sich an der Theke gesammelt hatten und offenbar leise über irgendetwas stritten. Schließlich nahm einer von ihnen, von seinen Kameraden sanft ermuntert, seinen Mut zusammen, den Hut in die Hand und trat vor Zylvor.

"Hoher Herr, verzeiht bitte die Störung. Ähm, weil, die Sache ist die, jetzt, wo die Königsfamilie weg ist, da wissen wir nicht so recht, wer jetzt das Sagen hat, versteht Ihr? Und da hat dieser Eiszwerg, Ihr wißt schon, von diesen Nordclans, also der hat jetzt gesagt, wir sollen dieser komischen Fallkühre huldigen und tun, was er sagt. Und dann hat er uns all unsere Vorräte weggenommen. Weil, wenn wir sie ihm nicht geben, dann kommen seine Zwerge und so. Und, naja, es gibt Geschichten über die Zwerge, üble Geschichten. Und, ähm, und, ja, wir, äh, wenn wir schon Steuern zahlen und so müssen, dann möchten wir das für Menschen machen, wenn Ihr versteht."
Hilfesuchender Blick zu seinen Kameraden.
"Naja, also, das wars eigentlich. Ich meine, könnt Ihr uns da helfen?"

Prüfend begutachtete Zylvor ein letztes Mal sein Weinglas. Das süße Leben hatte ein Ende, wie es schien. Schließlich erhob er sich mit einem Ruck.

"Na schön, ich werde sehen, was ich tun kann! Trommelt eure Freunde zusammen, und dann sorgen wir schon dafür, daß ihr nicht unter die Zwergenknute kommt!"

Ilbeoria


Unruhe im Schattenrat
35. Woche des 2. Jahres

Erneut tagt der Schattenrat. Diesmal ist die Stimmung angeheizt, da erstmals eine Schlacht auf dunkelelbischem Boden stattfand. Prinz Sinthoras erhebt sich und spricht:

"Erlauchte Ratsmitglieder! Der Angriff auf Sonnenhain ist fehlgeschlagen, das Cheton ist im Südwesten erstarkt. Unsere Verbündeten sind uns in den Rücken gefallen und haben sich mit dem Cheton verbündet. Wir befinden uns im Krieg mit dem Schildbund. Der König von Ambrosia ist verstorben, somit ist unsere Westflanke nicht mehr gesichert. Und nun fand bereits eine Schlacht auf unserem eigenen Grund und Boden statt! Wie es mir scheint, ist mein Vater nicht in der Lage, sich um die Sicherheit unseres Volkes zu kümmern - was sagst du dazu, KÖNIG?"

Langsam erhebt sich König Kalphagor, und als er steht, ist auch der Rest des aufgeregten Gemurmels verstorben.

"Die Verantwortung ist groß, und sie lastet schwer auf meinen Schultern. Erlaube mir, dich in meine Art zu denken einzuführen, PRINZ. Alles fängt damit an, dass der Schildbund, falls er den Osten erobert, als nächstes uns zerquetscht. Wir haben die Armeen des Bundes der alten Weisheit am Schlachtfeld geschlagen, sie waren zum Rückzug gezwungen. Dadurch haben wir hier Truppen des Schildbundes vernichtet und andere gebunden, sodass der Osten entlastet wurde. Danach ist uns der "janusgesichtige Pudel" in den Rücken gefallen - diese Gefahr wird nun wohl vom Imperium beseitigt. Zugegebener Maßen ist der Tod von Alexander Leiffson II eine Tragödie, doch so spielt das Leben nun mal. Wie durch ein Wunder konnte sich General Khat Thamul nach Norden durchschlagen - wo er bereits dringend gebraucht wurde, da sich einige Hundert Fangorianer bereits durch unser Land bewegten. Der springende Punkt ist, dass der Schildbund immer noch danach trachtet, uns zu vernichten - und aus diesem Grund sind wir gezwungen - um nicht auf dunkelelbischer Heimaterde kämpfen zu müssen - Fangorien anzugreifen. Wir werden nicht darauf warten, bis sich deren Armeen vereinen und uns gesammelt schlagen können. Und erst dann, wenn im Osten Frieden herrscht und unsere Armee groß genug ist, dass es der Schildbund nicht mehr wagt, uns anzugreifen, werden wir Frieden haben. Dann wird die Zeit kommen, wo ich mich aus dem Geschehen zurücklehnen werde und dir die Führung überlasse. Bis dahin - lerne, Sohn."

Karmanthi


Was lange währt, wird doch nicht gut...
34. Woche des 2. Jahres

Langsam aber stetig verbreitete sich die jüngste Kunde aus dem hügeligen Monarchentum des Westens.

Der König ist tot!

Kinderlos und ohne Geschwister hinterlässt der Despot ein führerloses Reich, da er selbst stets alle Entscheidungen traf bleibt auch kein Vewalterstab oder aufstrebender Berater, der an seiner statt die schwere Bürde der Regierung übernehmen kann.

"Was nun?" fragt man allen Ortes, vom kleinsten ambrosischen Bauer bis zum ehrbaren Offizier.

"Endlich frei!" jubeln andere, und werfen den Säbel ins Korn um endlich wieder selbigem mit Sense und Dreschflegel beizukommen.

"Niemand mehr, der einem sagt wohin, der Kriege sucht und Tote findet, zu lange schon kehren die Leichenkarren und die schlechten Nachrichten nach Hause, wo Weib und Kinder ihrer Väter harren und sie doch nie wieder zu Gesicht bekommen. Geht nach Hause, Brüder und Schwestern, der König ist tot und ihr seid eurr Pflicht enthoben. Nehmt jene in die Arme, die ihr liebend zurückgelassen habt, und freut euch, dass ihr das könnt."

Und so verlässt ein Wappen und viele kleine, hölzene Figuren die großen strategischen Karten Duriens und hinterlassen einen friedlichen, grünen Fleck, unberührt und frei.

(Gerücht)


Abgefangene Depesche
34. Woche des 2. Jahres

Neulich im Heerlager der Dunkelalben wird eine abgefangene Depesche beim General abgegeben.

"Und hiermit sei kundgetan, dass unser Hafen Irlodirel, von den kriegerischen Nachtalben widerrechtlich eingenommen, zurückzuerobern ist. Ihre Truppen sollten im Westen gebunden sein, schickt eine Streitmacht von 400 bis 500 Kämpfern aus. Sie sollen über Mullshas einfallen und möglichst unerkannt, vielleicht als Handelszug getarnt, nach Irlodirel gelangen."

General Khat Thamul kratzt sich am Kopf.
"Hm, also doch. Dachte mir schon, dass die Fangorier mit dem Schildbund unter einer Decke stecken. Hätte mir aber nicht gedacht, dass sie so mutig sind, mit einem Heer bei uns einzufallen.

Los, Bewegung. Schickt einen Kontrolltrupp aus Nahkämpfern, die den Hohlweg am Nordostpass versperren. Und postiert die Andberia rechts und links davon hinter Felsen und Gebüsch. Und - der Kontrolltrupp soll sich bereit halten, den Ballistenbesatzungen freies Schußfeld zu geben. Und gebt den Heilern Bescheid, dass sie sich bereit halten sollen."

Karmanthi