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Durische Postille |
Imperator mortus 33. Woche des 2. Jahres Der Imperiale Palast zu Koruntien hat die traurige Pflicht, den Völkern Duriens folgendes kund zu tun:
Letzte Nacht schloss unser Allweiser Imperator für immer die Augen.
Sein Licht und sein Wirken wird für alle Zeit unvergessen bleiben.
Unser Großinquisitor Luciferian von Lichterberg, gerade eben in die äternischen Gefilde heim gekehrt, ordnet hiermit eine mehrwöchige Reichstrauer an. Alle Truppenteile werden für die Begräbnisfeierlichkeiten nach Äternitas zurück befohlen.
Ebenso erbittet er von unseren Freunden Keltarauns, die Ehre und Pflicht der Todeswache am Grabe unseres Imperators.
Gegeben in der 33. Woche des Jahres II
Großinquisitor Luciferian von Lichterberg
Äternisches Imperium
Haifischfutter 33. Woche des 2. Jahres Inzwischen dehnte sich das Trümmerfeld über gut eine Quadratmeile aus. Zwischen den hölzernen Überresten der Dingis trieben die leblosen Leiber dutzender seltsamer Kreaturen. Auf den ersten Blick sahen sie fast humanoid aus, doch schon bald entdeckte man die geschuppte Haut, die lang zulaufenden Mäuler mit Reihen nadelspitzer Zähne und die stark verlängerte Wirbelsäule. Echsenmenschen.
Vor wenigen Stunden hatte der Va'sen'ka der Vorx die "Flotte" von zwanzig Booten aufgebracht. Trotz verbissener Gegenwehr hatte das galeerenartige Kriegsschiff die Segelboote der Poikilothermen eines nach dem anderen eingeholt und gerammt und so die kaltblütige Besatzung in ein nasses Grab befördert.
Doch was war das? Es sah so aus, als würde mit Hilfe einer Art Liane ein riesiges schwimmendes Blatt - dem einer Seerose nicht unähnlich, doch weitaus größer - hinter dem Va'sen'ka hergezogen. Auf dem Blatt befanden sich fünf Poikilotherme, von zähen Tentakelauswüchsen des Blattes fest verschnürt und so in "Ketten" gelegt. Wo die Reise wohl hinging? ...
(Gerücht)
Offizielle Bekanntmachung 32. Woche des 2. Jahres Veröffentlichungen des "Alleinen Offiziallen Amtsblattes zu Gloriana"
- herausgegeben zu Gloriana –
Unser Orden trauert um sein Oberhaupt. Heimtückisch und hinterhältig gemeuchelt, alleine reisend auf einer diplomatischer Mission für den Frieden. Gemordet von den Horden der Bergalben.
Ruhet in dem Frieden, von dem es euch nicht mehr vergönnt war, diesen zwischen unseren Völkern zu stiften.
Wir werden um euch trauern aber nicht vergessen. Euer Opfer soll uns ewig mahnend vor Augen sein.
Für den Pentagon und in Vertretung des Großmarschalls
Der Großprior Rene de Monique
Der Großkomtur Gilbert de Provence
Der Großspittler Robert de Bree
V.i.s.d.G.P: Der Bombast des Offiziums für Innere Angelegenheiten Rickbert Schipmolen
Xenokratisches Hochkönigreich Aules Magnus
Neulich im Nördlichen Sichelwall 32. Woche des 2. Jahres Als der Großmeister nach langer Reise aus dem Westen kommend auf seinem Ross endlich die Hügelkuppe erreicht erblickt den dort lagernden Trupp Zwerge. Als diese unverzüglich zu den Waffen zu greifen scheinen gibt er deutlich zu erkennen das er nicht auf einen Kampf aus ist und lässt symbolisch die am Pferd mitgeführte Lanze vor sich auf den Boden fallen. Mit fester Stimme setzt er zum sprechen an.
"Haltet ein Krieger der Bergalben bevor etwas passiert, dass sich am Ende nicht mehr rückgängig machen lässt und die Lage unendlich kompliziert macht. Lange bin ich nach Osten gereist, dabei einem anderen Auftrag folgend. Doch holen mich auf meiner Queste die drängenden Geschäfte des Ordens ein. Ich kann und werde mich meiner Pflicht nicht entziehen. Ich bin nicht zum kämpfen hier sondern um mit eurem Herrscher von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Geleitet mich daher zu ihm oder weist mir den Weg."
Für einen Moment haltet der Trupp Zwerge inne und sehen sich verdutzt an. Abgerissen und abgemagert stehen sie vor dem Ritter auf seinem Ross. Bis der Kommandant vortritt, in einem dreckigen Kettenhemd und spricht mit fester Stimme:
"Ich überlege jetzt mal, bevor etwas passiert, dass das ganze hier unglaublich kompliziert und nicht rückgängig machen lässt. Ha, du Schweinegesicht.
Also zuerst.
Ihr befindet Euch auf Tel Toraker Gebiet.
Ihr habt um keine Einreisegenehmigung angesucht und habt somit widerrechtlich unser Gebiet angegriffen. Offensichtlich seid ihr auf einem Kriegszug um Zwerge zu töten in Eurer Queste.
Ihr gebt vor einen Auftrag zu haben? Ah ja. Der war wohl den Fichtensetzling im Stich zu lassen und sich in den Bergen zu verstecken?
Ihr habt den Krieg angezettelt und den Tod mitzuverschulden, den hunderte Zwerge gefunden haben.
Nun behandeln wir Euch höflich, gamäß Eurer Sitten und Rechtsprechung. Und tun, wie ihr mit einem ganzen Volk verfahren seid.
Ihr werdet nie wieder einem Zwerg einen Befehl geben und seht es als Entgegnkommen, dass Eure Leute uns niemals gegeben hätten. Behaltet das Letzte, das Euch an Ehre geblieben ist, aufdass ihr im Kampf sterbt und wir Euch nicht aufhängen wie einen Feigling für den wir Euch eigentlich halten.
Los Männer. Tut wie sie mit unseren Zwergen verfahren."
Schier fassungslos ob der ihm entgegen gebrachten Unverschämtheit verstummt der Großmeister für einen kurzen Augenblick bis er sich wieder sammelt und dann noch einmal ansetzt.
"So sei es denn mein Schicksal auf einer diplomatischen Mission beim Volk der Bergalben den sinnlosen aber immerhin heldenhaften Tod zu sterben. Ihr seit wahrlich ein Friedensengel, völlig verkannt, immer falsch vestanden und immer nur das Richtige tuend. Manchmal macht Ihr es einem wirklich schwer zu unterscheiden ob Wahn oder Berechung Antrieb eurers Handelns sind. Kommt und holt mich also."
(Gerücht)
Es ist genug! 31. Woche des 2. Jahres Schon wieder trifft eine Depesche im Studierzimmer der Königin ein. Sie ist gerade vertieft in eine alte Abhandlung "Wider dem Cheton" und ihre in Falten gelegte Stirn erinnert mehr an einen alten knorrigen Baum als an einen Menschen...
"Eure Majestät, schon wieder haben wir den Kontakt zu einem fangorischen Diplomaten auf dem Boden der Karmanthi verloren. Auch die Berichte über die Vernichtung des alten Baumhirtens durch pylische Truppen sind sehr besorgniserregend und ..."
"Es ist genug!", hört der Vertraute der Königin sie mit zitternder Stimme sagen. "Alle Botschafter und Späher der Karmanthi und aus Pylien werden festgesetzt.
Ruft eine große Heerschau zusammen und lasst mir die Botschafter des Schildbundes zur Audienz kommen.
Und wo - bei allen grünen Blätter - steckt mein Sohn?"
Der Haushofmeister ist geschockt. In einem Atemzug hat die Königin mehr befohlen als die letzten Monate zusammen. Und die Frage nach dem Aufenthaltsort des Thronfolgers ist sowieso eine heikle ...
(Gerücht)
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