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Durische Postille |
Von Trauer und Gemeinschaft 31. Woche des 2. Jahres Das Zwielicht der Dämmerung lag wie ein brennendes, blutiges, riesiges Band Rot zwischen der unter gehenden Sonne und der heranziehenden Dunkelheit der Nacht über der Wadi-Saffach.
Der glühend heiße Wüstensand der unter den Füßen der vier Reisenden lag würde sich erst in den kommenden Stunden abkühlen.
Der Ort lag am Ende einer langen Schlucht. Ein tiefer Riss in der rotbraunen, steinhart verbrannten Erde. Die Felswände ragten mehrere Dutzend Schritt links und rechts nach Oben. Die bewaffneten Soldaten, Wächter dieses Tales, waren am Eingang zur Schlucht zurück geblieben.
Ihr Leib war hier. Gewaltig ragte die tote Gestalt der Drachin, der nicht dem natürlichen Vorgang der Verwesung unterworfen schien, über den vier Sterblichen auf.
Ihr Flügel waren halb geöffnet, der Schädel stolz herhoben. Der Körper war mit seltsamen Auswüchsen und Verhornungen übersät. Mutationen überzogen ihre Gestalt und in der Mitte ihrer Stirn befand sich das nun auf ewig geschlossene Augenlid ihres dritten Auges.
Die Spore der Vorx, die aus großen dunklen Augen die Drachin betrachtete, hüpfte auf und ab. Sie hielt sich leicht hinter der zierlichen, geschmeidigen Gestalt einer Keltaraunerin verborgen. Ein silbernes Amulett mit den Zeichen Daleas lang über ihrem dunkelgrau-grünen Kaftan. Ein leichter Nebel zog aus ihren meerblauen Augen in die Wüstenluft.
Zu ihrer Linken stand ein großgewachsener, athletischer Mann der eine saubere, polierte und dennoch mit Scharten und Schmissen überzogene Rüstung eines Centurios der Prätorianer des äternischen Imperiums trug. Ein Veteran vieler Schlachten.
Zwei Schritte abseits des Kriegers stand eine leicht gerüstete Waldläuferin der Môr Kishai Keltaraun. Trauer lag auf ihrem Gesicht. Ergriffenheit in ihrem Herzen.
Mit leichten, vorsichtigen Schritten trat Illyria die Akolythin des Ausgleichs, nach vorne und begann mit sanfter, klarer Stimme zu sprechen.
„Dalea.... Weise Göttin des Ausgleichs. Hüterin der Harmonie Duriens!“
Während ihre Worte durch die Schlucht hallten wurde ihre Stimme fester und sicherer. Wille und wahrer Glaube erfüllten ihr Herz.
„Dein Fühlen und Denken mag diesen Ort erreichen und über uns wachen. Ich Illyria, auf immerdar deine Dienerin, bin nicht alleine hier.
Mit mir steht Zir-cienar von den Vorx-Myzel. Mein treuster Freund durch vergangene Einsamkeit, dunkelster Stunden. Gemeinsam widerstanden wir dem Hass und den Wahnsinn des Krieges gegen das Archontat Hebeseth.
Mit mir steht Laurentius von Arabia. Kriegerveteran des äternischen Imperiums. In dessem Inneren Freundschaft, Wahrhaftigkeit, Mut und Leidenschaft lodern. Behütet und gestärkt vom Glauben und dem Licht Rhyetos. Verteidiger der Welt gegen das Cheton.
Mit mir steht Kari-Shah, Reisende meines Volkes deren Weitsicht und verwundetes Herz.... deren Menschlichkeit und Wärme uns hierher führt.
Ihr die ihr hier mit mir steht seid Zeugen meiner Worte. Seid Zeugen der Geschichte und wie der Kreislauf eines langes Lebens sich schließt.
Wir stehen hier um Mark`HarSza die rote Drachin des Feuers dem Zyklus Duriens zurück zu geben. Möge ihre Seele, ihr Leib und ihr Geist Reinigung erfahren. Möge die Welt diese uralte Tochter heilend umfangen.
Mark`HarSzas Wesen war die Treue. Ihr Wesen war die Aufopferung.
Sie war die Gefährtin Rach´Manzeis dem Schwarzen. Vor Urzeiten die kaum noch in den Schriftstücken dieser Welt verzeichnet entstand ein Riss zwischen den Welten. Eine Wunde geschlagen zwischen Durien und dem Cheton. Der uralte Schwarze opferte sich für Durien um den Riss zu verschließen. Um die Welt vor dem direkten Einfluss des Chaos zu bewahren.
Seine Freundin und Gefährtin Mark`HarSza wich in keinem Moment von seiner Seite. In vollem Bewusstsein ihres drohenden Unterganges, ihres Verlustes der Reinheit, der Gesundheit ihres Geistes, Körpers und Seele entschloss sie sich ohne Zweifel seinem Opfer zu folgen und blieb an seiner Seite. Jahrtausende lang bewachte sie seinen ruhenden Leib. Jahrtausende lang versuchte sie dem Gift des Chetons zu widerstehen, das aus dem Riss und dem schlafenden Leib des Molochs in die Welt zog.
Doch selbst einer Drachin ihrer Macht, einem Charakter ihrer Stärke gelang es nicht auf ewig der Krankheit der Unwelt des Chetons zu widerstehen.
Sie begann sich zu verändern. In eine Knechtschaft des Chetons zu fallen. Eine Sklavin der grausamen Finsternis.
Sie mordete Tausende unseres Volkes. Und auch anderer Völker. Nicht nur in dieser Generation. Sie vernichtete Dörfer und Städte. Zerfetzte Wehrlose und setzte ganze Länder in Brand. So gut wie Nichts widerstand ihrem Feuer, das Sand zu Glas und Stein zu Schlacke schmelzen konnte.
Wir mussten unsere Armeen entsenden um unsere Völker vor ihrer Grausamkeit zu retten. Vor ihrer Wut und Raserei. Wir waren gezwungen sie zu töten.
Doch dies ist nicht alles was über sie zu sagen ist.“
Illyria hielt in ihrem Gebet inne, atmete und wartete einige Momente bis Kari-Shah vortrat und die Stimme erhob.
„Vor einigen Monaten... ich war dumm, naiv und von Träumen nach Abenteuer ausgezogen.
Doch was ich fand, das konnte mein Geist nicht fassen. Nicht verstehen.
Einen Hort ewigen Zwielichts betrat ich. Einen Ort dem Tag und Nacht gestohlen worden waren. Ein Stück der Welt das Durien entrissen worden war. Mein Atem wurde schwer, kam nur noch rasselnd aus meiner Brust. Ich verlor meine Kraft und meine Sinne. Ich ging verloren an jenem Ort. Umgeben von der Unwelt des Cheton.
Ich wurde gejagt. Mein Leben ein Leuchtfeuer für die Kreaturen des Chaos. Für die Alpe meiner eigenen Ängste die mein Innerstes zerreissen und verzehren wollten.
Doch ich wurde gerettet. Ich fand selbst an dieser Brutstätte der Grausamkeit ein Licht der Güte und Gnade. Eine Freundin die mich an der Hand nahm und mich behütete. Die nicht nur mein Leben sondern auch meine Seele ins Licht zurück führte. Sie erschien mir in der Gestalt Markahras. Ich sollte erst später erfahren wer sie wirklich war.
Nämlich Mark`HarSza die Wächterin des Chetons in deren Herzen und Seele Gnade, Fürsorglichkeit und Güte nicht gänzlich erloschen war. Sie vernichtete die Häscher der Unwelt, schützte meinen Geist.
Ich konnte es nicht glauben. Zu überwältigend für meinen Geist war das was ich erlebte.
Ich wollte ihr danken. Ihr helfen in meiner Naivität zu glauben, dass ich kleine Menschin etwas gegen das Cheton ausrichten könnte, das selbst so große und mächtige Wesen zu stürzen und knechten vermag.
Ihre Worte... diese werde ich nie vergessen.
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In deiner Welt ist das was er ist und für was er steht kein Umgang für junge Frauen. Wir verkörpern das Cheton...
Würdest du hierbleiben wärst du nach einiger Zeit nicht mehr die Selbe. Unter deinesgleichen wärst du ausgestoßen, gejagt weil sie nicht verstehen würden wer du geworden bist. Sie würden dich um deiner selbst willen jagen und töten. Weil es sie nicht interessiert wer du wirklich bist, was du wirklich willst, selbst wenn du ihnen nur helfen willst... So war es schon immer, mein Kind. Und so wird es auch weiterhin sein.
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Ich folgte ihrem Rat und ging fort. Ich dachte nach.
Mit dem Kummer in mir nicht helfen zu können.
Sie hatte mich mit ihrer Fürsorge ein zweites mal gerettet und vor einer Dummheit bewahrt.
Und so stehe ich hier in der Hoffnung doch noch etwas Richtig machen zu können.
So stehe ich hier vor Zeugen und stark im Glauben an den Ausgleich, an Daleas Gerechtigkeit und bitte um Vergebung für die grausamen Taten von Mark`HarSza. Deren Herz die Liebe bewahrte, die Treue lebte und sich für Durien und uns alle opferte.
Ich bitte um Vergebung für uns Völker Duriens die gezwungen waren sie zu töten um uns vor dem Cheton, unter dessen Macht sie uns zwingen wollte, zu retten.“
Tränen flossen der jungen Kundschafterin über das Gesicht während sie zurück trat. Ihre Hände zitterten und ein Schluchzen schüttelte sie, als sie sich nach einigen Schritten erschöpft und in Trauer auf beide Knie herab ließ.
Illyria ließ einige Momente verstreichen und die Worte Kari-Shas verklingen bis sie wieder ihre Stimme erhob.
„Im Namen Daleas bete ich für die Heilung und Reinigung der unsterblichen Seele Mark`HarSzas. Möge ihre zerrissenes Herz wieder zusammen fügen, sie zurück ins Licht finden und in den Kreislauf der Harmonie und der Gemeinschaft Duriens zurückkehren.
Dieser Ort, ihr Grabmal, soll ein Monument sein, das für Treue steht, für Aufopferung, Vergebung – für Reue und Mitgefühl!
Möge das Licht und die Harmonie der Götter und Duriens auf diesen Ort fallen und dieses Monument auf ewig bewahren. Niemals vergessen werden sollen die Taten der Drachin Mark`HarSza.“
So schloss Illyira erschöpft und als wäre ihr alle innere Kraft entwichen ihr Gebet. Müde ging sie die Schritte zu ihren Gefährten zurück und stellte sich wieder zwischen sie.
Sanft und vertraut legte sich ihre rechte Hand auf den Kopf der Spore Zir-cienar. Während ihre Linke schüchtern die des äternischen Veteranenkriegers an ihrer Seite suchte.
Môr`Kishai Keltaraun
Bericht des Rates der Förderer von Wald und Wiesen (FWW) 30. Woche des 2. Jahres Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen (FWW) tut vor den Augen der Herrscher aller Völker hiermit kund:
Die auf der 503. Sitzung in der 30. Woche des 2. Jahres nach dem Erwachen auf Grundlage der Elfengesetze zu Bäumen-einer-Ordnung (EG-BeO) beschlossenen Punkte zur „Lage des Bundes der Alten Weisheit“ führten zu folgenden Ergebnissen:
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen tut hiermit mit dem größten Bedauern das Ende des geschätzten Hohen Paares kund. Diese fielen im Rahmen der Kriegshandlungen mit den Schädelkriegern des Alten-Volkes-die-im-Schatten-gehen. Ebenso trauert der Bund der Alten Weisheit um mehr als 3000 gefallene Alben. Unsere verbliebenen Seelensänger mühen sich die Gefallenen des Weltenseele anzuempfehlen.
Die alten Wälder brennen, die große Mauer wurde vernichtet. Ebenso wurden die schützenswerten Bestände um bedrohte Pflanzen und Kreaturen in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch darf der Rat der Förderer von Wald und Wiesen bestätigen, dass der heilige Hain um die Nulfublüte von Ralyethsur bislang von Kriegshandlungen verschont blieb.
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen tut hiermit die statthaltende Fürsorge für die Überlebenden des Bundes der Alten Weisheit kund. Unsere Stimme spreche von diesem Tage an für das gefallene Volk.
Gegebene Schwüre gegenüber allen Völkern mit denen Verträge des Bruderbundes, des Friedens, der Grenzwacht oder des Handels gelten, seien weiterhin bindend.
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen bekräftigt hiermit erneut seinen unbedingten Willen zum Frieden und anhaltendenden Friedfertigkeit. Es ist unser Wunsch die Überlebenden des Bundes der Alten Weisheit in eine Zukunft des Friedens mit allen aufrechten Völkern zu führen. Ziel ist es, dass alle Völker in Harmonie und Eintracht erwachsen mögen.
Zu diesem Zwecke bekräftigt der Rat der Förderer von Wald und Wiesen seinen gänzlichen Wunsch die seit vielen Wochen geführten Verhandlungen mit den weisen Herren Keltarauns als Sprecher des Bundes der Môr`Kishai fortzusetzen. Ein Beschluss des Friedens scheint dieser Tage nahe.
Ebenso ersucht der Rat der Förderer von Wald und Wiesen weitere Völker auf Angebote der Verhandlung und des Einklangs einzugehen. Auch hier werden Beschlüsse des Friedens angestrebt werden.
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen dankt der niemals ausreichend zu würdigenden Hilfe der Völker, die eine endgültige Vernichtung des Bundes der Alten Weisheit zu verhindern suchen. Der Dank unseres Volkes gilt natürlich zuvorderst den Migliedern des Schildbundes.
Doch ebenso dankt der Rat der Förderer von Wald und Wiesen den Streitern des Äternischen Imperiums, den Nebelherren Keltarauns, dem Reiche Pylens und dem Schwarm der Vorx. Diese vollbringen dieser Tage Taten zur Errettung der Überlebenden des Bundes der Alten Weisheit.
Erneut sprechen sich die Mitglieder des Rates für eine Wahrung der alten Wälder und Waldwächter Duriens aus. Zu diesem Zwecke müssen alle Erscheinungsformen des Cheton zurückgedrängt werden.
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen ersucht die Herren des Alten-Volkes-die-im-Schatten-gehen die Vorgänge in Ralyethnor zu erklären. Es scheint, dass der Uralte Waldwächter allein durch die Berührung des Abgesandten Karmanthis geschwächt wurde und so erst das Erstarken des Cheton und der Tod des Wädwächters möglich war.
Ebenso ersucht der Rat der Förderer von Wald und Wiesen Abgesandte der aufrechten Völker um die Ermittlung von Erscheinungsformen des Cheton im heiligen Hain von Ralyethnor. Es werden desgleichen Abgesandte des Rates diese Angelegenheit zu beurteilen wissen.
Allerdings erscheint dieser Tage ein Bericht zusätzlicher aufrechter Völker weise, um dem berechtigtem Vorwurf der Voreingenommenheit des Bundes der Alten Weisheit gegenüber dem Reiche Karmanthi zu begegnen.
Abschließende Würdigung:
Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen entschuldigt sich hiermit in aller Form und aufrichtiger Demut für gefallene Seelen und entstandenen Schaden an Ehre und Gut im Zusammenhang mit einem Tanz der Klingen und unnötig beleidigenden Wortwechseln im Zwist um die Edelsteinberge.
Wiewohl Worte allein diese Taten nicht vergessen machen können, scheint den Mitgliedern des Rates hiermit ein angemessener Beginn gemacht. Weitere aufrichtige Taten der Wiedergutmachung werden folgen.
Welche Gesinnung des Hohe Paar zu derlei überstürzten Befehlen trieb, lässt sich im Rückblick nurmehr erahnen. Dennoch gesteht der Rat der Förderer von Wald und Wiesen ein, dass diese Taten nicht frei von Habgier scheinen. Dafür spricht sowohl der unnötige Angriff auf den Abgesandten der Nebelherren Keltarauns als auch Funde eines güldenen Lustschlosses in den Wäldern um Sonnenhain. Es scheint als hätte das Hohe Paar hier ein geheimes Prunkschloss aus veruntreuten Geldern des Bundes und, weitaus verachtenswerter, der Waldwacht betrieben.
Die überlebenden höchsten Rechtssprecher des Bundes der Alten Weisheit werden die Verantwortlichen für diese Untaten zu erkunden und über diese angemessen zu urteilen wissen. Der Rat der Förderer von Wald und Wiesen tut hiermit kund mit dieser Angelegenheit befasst zu sein und ruft ebenso Abgesandte der aufrechten Völker als Beobachter der Untersuchungen auf.
Gegeben und gezeichnet durch den Rat der Förderer von Wald und Wiesen (FFW) in dessen 503. Sitzung.
Aethoralyel Fen’Andor
Friedensverhandlungen 30. Woche des 2. Jahres Ich, als Vertreter der Zwerge von Tel Torak gebe bekannt:
Wir sind mit dem Friedensvorschlag der Edelsteinberger als Vertreter des Schildbundes nicht einverstanden.
Grund: In Friedensverhandlungen sollte, nein muss man auf den Gegenüber eingehen, seine Vorschläge verstehen und behandeln und nicht seinen eigenen Vorschlag nochmal wiederbringen in fast unveränderter Weise. Dies ergibt sonst keinen Fortschritt und beleidigt maimal den Gegenüber.
Um des Lesers Nerven nicht zu sehr zu strapazieren, schlage ich vor Unsere Verhandlungen als private Nachrichten durchzuführen, denn auf Euer erstes Friedensangebot folgte der Angriff all Eurer Bündnispartner und viel später darauf Eure jetzige Nachricht, in der ihr nicht im geringsten auf unsere Äußerungen eingeht. Wir verstehen Euch zwar nicht, verhandeln weiter, doch nicht hier in der Psotille, einer Zeitung.
Das Ergebnis werden wir dann gerne öffentlich zur Verfügung stellen.
Bergzwerge von Tel Torak
Im Generalstabszimmer 30. Woche des 2. Jahres Der Adjutant tritt ohne anzuklopfen in das Büro des Generals.
"Was zum...?"
"Herr, es ich bringe wichtige Kunde..."
"Ohne anzuklopfen!"
Erstaunt über die eigene Courage ignoriert der Adjutant den Vorwurf des Generals: "Die Zwerge von Eisengrimm haben uns den Krieg erklärt!"
"Aha, haben sie ihr Gold nicht bekommen?"
"Doch, aber sie werfen Pylien vor, Knechte des Chetons zu sein."
"Ein Wunder, dass sie sich überhaupt zu Wort melden, nachdem so lange nichts von ihnen zu hören war. Und direkt einen Kriegsgrund vorschieben. Einerlei.
WIR sollten jedoch schleunigst herausfinden, wer wirklich verantwortlich ist für diesen Chetonvorstoß."
"Herr, es gibt Gerüchte aus dem Süden. Der Geblendete soll sein Gefängnis verlassen haben."
"Das ist unmöglich. Schick einen Trupp zum Turm. Wie lange noch, bis die Aufklärungseinheit in Raylenthor ankommt?"
"Drei Wochen, Herr. Sie müssen aus dem Gebirge herabsteigen."
Der General murmelt Unverständliches "Lass mich allein."
Pylien
PYLIER - CHETONSKNECHT!!! 30. Woche des 2. Jahres "Ihr habt Euch selbst verdammt, Pylier! So höret nun UNSERE Anklage vor den Höfen aller Völker dieser Welt! Ihr habt Euch zum Knecht des Cheton gemacht und Eure verdorbene Brut war es, welche die Axt gegen den letzten Wächter erhoben hat. Der Fall des letzten Wächters kann die Welt ins Wanken bringen; Ihr habt mit Euren Handlungen eine Kriegserklärung an alle freien Völker gesetzt. Doch viel verdammenswerter ist wie verabscheuungswürdig klein Ihr Euch damit gemacht habt. Anstatt aus Euch selbst die Kraft zu schöpfen, um Eure Macht und Euren Einfluss zu mehren, wie es einem großen Herrscher gebührt, habt Ihr Euch mit Kräften eingelassen, welche Ihr nicht zu verstehen imstande seid. Ihr habt Euch damit zum Diener gemacht, zum Sklaven der Willfährigkeit. All dies nur mit der Absicht und ob des eitlen Gedankens Eure Macht zu mehren, was Ihr alleine nicht gewagt hättet.
Wisse darob, du einfältiger Narr, dass ein Sturm kommen wird, den WIR über dich heraufbeschwören werden. Die Klans des Nordens werden sich sammeln, um dich und die Köter des Cheton, die du im trunkenen Tanze des Machthungers zu reiten versuchst, zur Rechenschaft zu ziehen.
Glaube auch nicht, dass die Gefechte, die du im opportunen Gedanken, nunmehr alle gegen das Albenvolke der Karmanthi zu lenken, führst, uns zu täuschen vermögen! Sie mögen Krieg führen gegen wen sie wollen, doch wurden sie in unseren Augen nicht zu Bündnisbrüdern des Cheton! Ob der Stärke, welche sie zeigen, gebührt den Alben UNSER Respekt! Nicht so den Dienern dämonischer Herren...
Wisse, dass WIR uns nicht mit schnöden, irreführenden Worten aufhalten. WIR sind Ankläger, Richter und Henker!
WIR verachten solch Niedertracht, womit Ihr zu Verrätern nicht nur an Euren Bündnispartnern werdet, sondern zum Schänder der gesamten Schöpfung.
Auf dass jeder in Durien ob Eurer Schande wisse, schreien WIR es hinaus von UNSREM Throne des Nordlichts. WIR klagen Euch an und WIR verurteilen Euch als den Emporkömmling, der von Eitelkeit und Größenwahn gelenkt nach Höherem strebt - nach dem, was ihm nicht gebührt. Und WIR werden das Richtschwert gegen die Euren führen! Wisset darob, dass WIR niemals eitle Versprechungen machen! Die göttliche Walküre GILGA steht stets zu ihrem Wort.
Wer mit der eisigen Jungfer tanzen will, muss sich wappnen, um das Ende des nächsten Morgens zu erblicken - denn es wird ein Tanz der Schwerter!"
Eisengrimm - Klans des Nordens
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