Durische Postille

FFV: Truppen Karras al Karrnaks stoßen tief ins Landesinnere vor
19. Woche des 2. Jahres

Ausschnitt aus dem Reichsblatt:

Fürstköniglich Faldûranische Volkszeitung
politisch - patriotisch - pflichtgetreu
(herausgegeben durch die Zentralconsiley für Preßangelegenheiten im zweiten Quartal des Jahres 1112 AID im 4. Jahre der ersprießlichen Herrschaft seiner fürstköniglichen Majestät, Ettel XII. von Falkensteyn zu Falderath)

TRUPPEN KARRAS AL KARRNAKS STOßEN TIEF INS LANDESINNERE VOR!
- Homber spotten über "Carl Carnacos Wandercirkus"

Ungeachtet aller diplomatischen Vermittlungsversuche und Sanktionsdrohungen dringt das tausendköpfige Heer des Zwergenvolks der Tel Torak immer weiter ins Reich vor. Während bereits weite Teile der Bevölkerung fordern, dem Heer der zwergischen Aggressoren endlich mit entschiedener Waffengewalt Einhalt zu gebieten, gibt sich die Reichsconsiley für Trutz und Schutz hinsichtlich ihrer Strategie zurückhaltend. Gewohnt launig kommentieren die Bewohner der Grafschaft die Homber die jüngsten Entwicklungen - und spotten über die "Nomadenzwerge" und die "Tel Toraker Zirkustruppe mit Gastspiel in Homber".

Falderath - Die diplomatische Krise zwischen dem Zwergenvolk der Tel Torak und den Reichen Zentralduriens weitet sich immer stärker zu einem militärischen Konflikt aus. Nachdem auch die letzten Vermittlungsversuche von den Tel Toraker "Diplomaten" ignoriert wurden, schuf das zwergische Oberhaupt, Karras al Karrnak (Alter unbekannt, vermutetes geistiges Alter: 8 1/2), mit seinem trotzigen Durchmarsch weiter auf gewohnt eigensinnige Weise Fakten. Auch die Sanktionsdrohung der Reichsconsiley für Diplomatie und Postwesen, für jede weitere Reichsprovinz, welche das Zwergenheer betrete, eine Provinz des Zwergenvolkes unter Reichsprocura stellen zu wollen, stieß nur auf geringe Resonanz. "Die Reaktion der Tel Toraker Zwerge war in der Tat etwas rätselhaft", machte Dalor von Sichelhof (36), 1. Sprecher des Consiliars für Diplomatie, gegenüber unserem Blatt deutlich. In den offiziellen Verlautbarungen hierzu habe die Tel Toraker Führung die Angelegenheit so dargestellt, als ob das Reich ja nun schon ohnehin alle Gebiete des Zwergenreiches 'befreien' wollte - ein Terminus, der im übrigen nie verwendet worden sei. Dabei sei allerdings klar gewesen, dass die Sanktionsdrohung des Reiches an das weitere Verhalten des Zwergenzuges gekoppelt gewesen sei - welcher zu dieser Zeit gerade einmal eine Provinz des Reiches betreten hatte. "Entweder besteht also das Zwergenreich nur aus einer Provinz oder, und dies scheint nach unseren Einschätzungen eher der Fall, der selbsternannte 'König' al Karrnak schert sich schlichtweg nicht um die Belange seines Volkes, jagt stattdessen jeder Abenteuerei hinterher, der er habhaft werden kann und lässt in der Zwischenzeit seinen Vertretungsstab lügen und betrügen, wo immer sich die Möglichkeit bietet", so von Sichelhof weiter.

Für Verstimmungen sorgte derweil das zurückhaltende Vorgehen der Reichsconsiley für Trutz und Schutz. Zwar wurden als Reaktion auf die Zwergeninvasion umgehend ein Planungsstab, drei Ausschüsse und etwa ein halbes Dutzend Beratungskreise eingerichtet, allerdings werden die bislang erzielten militärischen Ergebnisse von Experten als überschaubar beschrieben.
Oberconsiliarsecretarius Edwinius von Trutzbach (51), ranghöchster Berater des Reichsconsiliars für Trutz und Schutz, kritisiert diese Vorwürfe als verfehlt: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das soll. Die bisherigen Verluste des Reiches im Konflikt sind minimal. Was will man denn noch? Statt hier überzogene Kritik zu üben, sollte man uns in Ruhe unsere Arbeit verrichten lassen." Den Vorwurf, dass im Gegenzug auch die Verluste der Gegenseite eher gering zu nennen seien, lässt der Vertreter der Reichsconsiley nicht gelten: "Der erfolgreiche Vorstoß der Zwerge ist vor allem durch ein technisches Wunder zu erklären. Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass die Fahrzeuge der zwergischen Minenbahnen, 'Grubenhunts' genannt, auch außerhalb dieser Minenbahnen mit Höchstgeschwindigkeit nutzbar sind - tja, den hätte ich damals wohl für verrückt erklärt." Die technischen Experten der Consiley rätselten derzeit noch, wie diese eigentlich für Gebirgsregionen ausgerichteten Fahrzeuge auch ohne die erforderliche Bahn-Infrastruktur mit nie erreichter Schnelligkeit über Wälder und Felder sausen könnten. "Bis wir dieses Rätsel gelöst haben, ist es aber eben Fakt: Das sonst so behäbige und bodenständige Volk der Zwerge ist zum Volk der Rennflitzer geworden, das jedes andere Volk - ob Mensch, Elf oder Ork, uneinholbar abhängt."

Mit bewährter Häme bewerten derweil die Bewohner der Grafschaft Homber den Einmarsch der Zwerge in ihre Heimat. "Wir hier in Homber haben schon alles gehabt - ob jetzt auch noch Karlchen Knack mit seiner Mannschaft dazu kommt oder nicht, ist mir da jetzt eigentlich auch egal", kommentiert Dankwart Bröggelkamp (41), Dorfschulze des Weilers Modderhausen, stoisch den Vorstoß Karras al Karrnacks. Und seine Frau, Elwyne Bröggelkamp (40), ergänzt: "Also ich hab gehört, mit diesem Zwergenzirkus soll es immer einen ganz wunderbaren Bohei geben. Stellt Euch mal vor, 1000 bärtige Halbwüchsige und ein Hanswurst mit Krone, der die ganze Zeit dummes Zeug brummelt. Und sogar Kanonen sollen die haben, mit denen sich die halben Portionen gegenseitig durch die Luft schießen. Ist doch mal was anderes! Vielleicht habt Ihr ja auch Glück und dieser zwergische Wanderzirkus gastiert bald auch in Eurer Stadt?"


Des weiteren in dieser Ausgabe:

--- Rattenplage sucht Ostgrenze heim! Wirre Augenzeugenberichte über 'Werratten' sorgen für hohe Nachfrage nach silbernen Mausefallen. Wie ernst ist die Lage wirklich? (Weiter auf S. 2)

--- Dur-Kirche schweigt sich aus: Großes Heer des ‚Heiligen Ordens der Bußfertigen Diener des Himmlischen Hüters der Ordnung zu Estur’ verlässt Falderath mit unbekanntem Ziel. Wohin ziehen die heiligen Büßer? (Alles über den Orden, seine Mission und Hinweise für Spendenmöglichkeiten aus S. 3-4)

--- "Wie ein wochenlanger Schlummer" - zahlreiche Bewohner des Reiches beklagen, in den letzten Wochen kein Auge aufgemacht zu haben. Zusammen mit dem Diplom-Somnologen der Folmian-Ettel-Universität, Herrn Dr. Randolf Göhn, begibt sich die Redaktion der FFV auf die Suche nach der verlorenen oder verschlafenen Zeit. (Weiter auf S. 5)

Mór´kishai Báofu Sun


Doch die Götter schweigen
18. Woche des 2. Jahres

Der Thronsaal Sharikas war gut gefüllt mit Höflingen, Beratern, Diplomaten, Adeligen, einfachem Gesinde und Palastwachen, die Luft erfüllt von verschiedenen Gesprächen: Die neuesten Gerüchte wurden ausgetauscht, Intrigen gesponnen, Scherze und Komplimente gemacht. Der ein oder andere verstieg sich nach mehreren Kelchen Wein zu Aussagen, die gravierende oder unbedeutende Verwicklungen nach sich ziehen sollten. Ein Gaukler äffte Anwesende hinter ihrem Rücken nach, was Umstehende in Gelächter ausbrechen ließ, was wiederum gravierende oder unbedeutende Eklats verursachte. In all dem fiel nur der leere Thron in der Mitte des Saals auf.

Nach und nach verstummten die Gespräche. Die Augen aller Anwesenden richteten sich auf den Eingang zum Thronsaal, durch den langsamen Schrittes wie in Trance die Stimme Pyliens schritt. Elema war vor Tagen in die Kavernen tief unter der Stadt gegangen, um das Orakel von Sharika zu den beunruhigenden Nachrichten aus dem Süden zu befragen - zu der Gefahr durch das Cheton, die nach den Weissagungen von Dorescha Pollenstaub-im-Haar bald heraufziehen sollte. Welcher Gestalt war diese Gefahr? Konnte ein Pylier ihr mit dem Schwert entgegentreten? War der Krieg im Süden Teil des ausbrechenden Chaos? Bereiteten die Schergen der Dunkelheit gar eine Ablenkung vor, um den Schutz des Wächters des Waldes zu schwächen? Auf all diese Fragen suchte Elema Antwort.

Und so mag es nicht verwundern, dass die Abgesandten fremder Länder, die Bediensteten, die Berater, die Generäle und selbst der einfachste Laufbursche den Atem anhielten, um den Worten der pylischen Anführerin zu lauschen.

"Welchen Tag haben wir heute?"
Man tauschte erstaunte Blicke aus und räusperte sich; die ersten Worte Elemas hatten sich die meisten Anwesenden anders vorgestellt.
Ein Mundschenk in der Nähe wisperte: "Der zweite Tag der 18. Woche des zweiten Jahres, oh Herrin."
"Wie seltsam, ich dachte ich wäre so lange dort unten gewesen. Und doch waren es nur wenige Tage..." Elema ließ den Blick schweifen.
"Ich bringe schlechte Kunde: Die Götter verkünden nichts. Sie schweigen auf meine Fragen. Ich kann nicht einmal ihre Gegenwart erfühlen. Wir sind auf uns allein gestellt, ohne Führung und ohne Beistand. Deswegen müssen wir uns für das Schlimmste wappnen. Entsendet Truppen in den Süden. Die Wacht in Raylethnor soll verstärkt werden. Entsendet die Exorzisten! Hoffen wir, dass dies genügt und die Maßnahmen nicht zu spät erfolgen."

Pylien


Offener Brief an Karras al Karrnak, König-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen
18. Woche des 2. Jahres

Die Weisheit der Wälder komme über Euch, Karras al Karrnak, König-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen,

das hohe Paar Rubinia Seelensang und Vorel vom Sonnenhain entbieten Euch Ihre Grüße.

Wir wenden Uns auf diesem Wege direkt an Eure Majestät, da auch Ihr die Güte hattet Unsere Taten durch Euren Abgesandten vor aller Völker Augen darzustellen. Allerdings bedauern Wir Euch in einigen Punkten deutlich widersprechen zu müssen.


Zunächst aber möchten Wir Eure Majestät zu Eurer herausragenden Tatkraft beglückwünschen. Es ist Euch nun wahrhaftig gelungen mit all Euren direkten Nachbarreichen [sic!] in Kriegshandlungen oder deutliche diplomatische Krisen zu treten.


Wir fühlen Uns durch Eure eher kindlich gemahnenden Vorwürfe der Voreingenommenheit und Hinterhältigkeit beleidigt. Kennen Uns doch alle Völker als aufrechtes, lichtes und vor Allem friedfertiges Volk. Ja selbst den aktuellen Grenzübertritt geruhten Wir Euch zuvor ob der gebotenen Höflichkeit mitzuteilen. Eure unangemessenen Worte schmerzen umso mehr, da Wir es waren, die Wir Uns in dieser und auch in vorherigen Krisen bei den entsprechenden Reichen für eine diplomatische Lösung Euch gegenüber einsetzten und Unseren guten Ruf in die Waagschale warfen.
Zudem zeugt es von der Kurzsichtigkeit Eures Handelns, dass Ihr Uns nun einen Vorwurf daraus macht Unseren Bündnispartnern zur Hilfe zu eilen. Umso mehr, da Ihr von diesem Bunde wusstet. Eure kürzliche Anfrage auf Unsere Unterstützung in einem kommenden Kriegsfalle wirft vor dem Hintergrund Eurer gegenwärtigen Taten ebenso kein gutes Licht auf Eure Majestät.

Nur schweren Herzens trafen Wir die Entscheidung eines Marsches Unseres Volkes. Die Stationierung Unserer Gemahner des Friedens erschien Uns als der Einzige Weg Euch aufzuzeigen, dass Eure wahrhaft unangemessenen Taten und diplomatischen Fehltritte tatsächlich Konsequenzen nach sich ziehen mögen.
Ihr seht Uns über alle Maßen erfreut, dass Ihr nun wenigstens Stellung zu Euren Handlungen bezieht, auch wenn Eure Botschaft die erhoffte Höflichkeit und Demut missen lassen. Da Wir Eure Rückkehr zu einem diplomatischen Weg dennoch leider allein auf die Stationierung Unserer Einheiten zurückführen können, gestattet Uns diese auch weiterhin in Euren Landen zu belassen als bis eine langfristige Lösung gefunden wurde.

Die diplomatischen Schwierigkeiten „schossen nicht aus dem Boden“, wie Eure Majestät so leichtfertig darzustellen geruhte. Die entsprechende Beschreibung entnehmt bitte den wohlgesetzten Worten der Eisenkrieger-die-wir-Freunde-nennen.

Und somit teilen Wir Euch hiermit mit Bedauern aber deutlicher Bestimmtheit mit, dass Unser Reich den Worten der Eisenkrieger-die-wir-Freunde-nennen folgt. Ihr habt Eurem Volk die Ehre zuteil werden lassen, wahrlich das erste Reich zu sein mit dem Wir in Kriegshandlungen liegen. Erntet nun die Früchte Eurer Taten.

Wer sich Schlachten wünscht, möge diese ein seiner Heimat führen!

Aethoralyel Fen’Andor


Offizielle Bekanntmachung
18. Woche des 2. Jahres

Veröffentlichungen des "Alleinen Offiziallen Amtsblattes zu Gloriana"
- herausgegeben zu Gloriana –

Entgegnung an Ihre Totalität, den König der Bergalben Karras al Karnak

Wir wären beinahe amüsiert wenn die Lage nicht so ernst wäre. Wir vermögen nicht zu beurteilen ob Absicht oder Unvermögen Triebfeder Eures Handelns ist. Zudem scheint Ihr tatsächlich keine Sprache außer die der Gewalt zu verstehen. Kaum greifen wir zu ersten ernsthaften Mitteln, findet Ihr zu Eurer Sprache zurück und beginnt vor den Augen der Welt zu wimmern und versucht Euch aus den Konsequenzen Eures eigenen Fehlverhaltens zu winden. Ihr seht Euch mit Konsequenzen konfrontiert die in Eurem eigenen Handeln begründet liegen. Hättet Ihr auch nur ansatzweise so gehandelt wie man es nach zivilisierten Gebräuchen erwarten kann wäret Ihr nicht in die Situation geraten, in die Ihr euch selber manövriert habt. Geradezu fassungslos nehmen wir zur Kenntnis, dass Ihr es zu Eurer offiziellen Politik erklärt, gleich ganz auf Verhandlungen zu verzichten und Fakten zu schaffen, wenn die Situation schwierig zu lösen ist.

Zur Klarstellung sei hier noch einmal kundgetan, dass Ihr Euren Marsch mit deutlich über 1000 Mann auf unsere Grenzen nicht angekündigt habt. Auf Nachfrage wurden wir von Euch in Kenntnis ge-setzt, dass Ihr durch unser Land reisen werdet. Auf die abschlägige Antwort unsererseits, die bereits in der nächsten Woche folgte, habt Ihr nicht gewartet sondern Fakten geschaffen. Diese abschlägige Antwort war zudem nicht endgültig und mit dem Angebot Verhandlungen zu führen verbunden. Von wochenlangem Stillschweigen kann hier nicht die Rede sein. Ein solches bedeutendes Anliegen will wohl beraten sein und braucht seine Zeit. Da erscheint uns eine Woche doch recht schnell. Ich gebe zudem zu bedenken, dass Ihr etwas von uns wolltet und die Diplomatie kein Selbstbedienungsladen ist. Wer durch unsere Lande reist, hat sich an unsere Gesetze zu halten. Es hat Euch nicht interessiert. Unbeirrt seit Ihr dennoch Woche für Woche durch unsere Provinzen gezogen und habt unsere Souveränität mit den Stiefeln Eurer Soldaten in den Dreck getreten. Drei Warnungen die immer mit Auswegen versehen waren habt Ihr ausgeschlagen. Und beschwert Euch nicht über die Auswege die ich Euch aufgezeigt habe. Ersten hätte wir Euch keine Auswege aufzeigen müssen, wir haben es aber getan und zweitens habe ich Euch stets angeboten zu verhandeln. Alles das hätten wir nicht machen müssen, aus Banden alter Freundschaft wollten wir die Krise aber nicht unnötig verschärfen. Wir haben Euch zudem gewarnt wie das Fürstkönigtum Euer Auftreten beurteilen würde und das es einen Grenzverstoß nicht tolerieren würde. Es hat Euch wieder nicht interessiert.

Wir erlauben uns zudem darauf hinzuweisen, dass das nulfutische Volk in dieser Causa bis heute nicht mit uns in Kontakt getreten ist. Ganz unabhängig davon nehmen wir mit Entsetzen zur Kennt-nis dass Euch wirklich gar nichts heilig ist und Ihr andere Völker voranstellt um Euer Versagen zu rechtfertigen.

Mit Interesse vernehmen wir zudem, dass wir Euch den Krieg erklärt haben sollen. Das hatten wir nicht. Wir haben alle diplomatischen Kontakt eingestellt, Euch geächtet und Mitglieder Eures Volkes für Vogelfrei erklärt. In Folge dessen mussten ganze sieben Eurer Untertanen auf unserem Ordensgebiet die Konsequenz für Euer Versagen erleiden. Wir bedauern dies außerordentlich, auch wenn Ihr selbst genau wisst, dass bei Euch die Schuld zu suchen ist.

Aber nicht nur das, wir haben Eurem Heer einen Abzugskorridor gewährt und dieses nicht angegrif-fen. Von einer Kriegserklärung kann wirklich nicht gesprochen werden, vielmehr von einer letzten Brücke die wir Euch gebaut haben. Wir wollten nichts mehr mit Euch zu tun haben und waren bereit Euch zu ignorieren. Nun steht Ihr in voller Heersgröße von den Toren unserer falduranischen Freunde nachdem Ihr ursprünglich vorgetäuscht habt nach Osten zu ziehen um gegen das Cheton zu kämpfen.

Das, Eure Totatlität, sind die Fakten.

Wir sind daher fassungslos, dass Ihr es auch noch wagt vor der Augen der Welt Euch zum Opfer zu stilisieren. Falls Ihr es vergessen haben oder die Augen davor verschließt solltet, erinnere ich Euch gerne, Ihr seit der Täter nicht das Opfer.

Doch eines sei Euch versprochen, alles hat Konsequenzen. Und unsere Versprechen halten wir. Es reicht jetzt, endgültig und final. Ihr wolltet es so, Ihr sollt es bekommen.

Hiermit sei Euch der Krieg erklärt.

Für den Pentagon und in Vertretung des Großmeisters sowie des Großmarschalls

Der Großprior Rene de Monique
Der Großkomtur Gilbert de Provence
Der Großspittler Robert de Bree

V.i.s.d.G.P: Der Bombast des Offiziums für Innere Angelegenheiten Rickbert Schipmolen

Xenokratisches Hochkönigreich Aules Magnus


Ein Hoch den (schönen) Namen!
18. Woche des 2. Jahres

„Namen sind ja doch was Feines,
vermögen sie doch grade eines:
Selbst aus den geringsten Dingen
Respektables vorzubringen.

Nimmt man etwa einen Haufen
Sagen wir: von Kleinviehmist!
Der doch zu nichts zu gebrauchen
Und nur Zeit und Arbeit frisst.

Und sagt nun einfach „Dung“ dazu
Schwupps! - schon hat man seine Ruh.
Denn was vorher als eine Qual
Sich drängend in die Nase stahl
Kippt man nun flugs auf seinen Acker,
damit’s da sprieße, keime, knatter -
gut gedüngt ist halb gesiegt!
und wenn auch stinkt, was da so liegt
Der Kleinviehmist, die Nasenqual!
Als „Dünger“ ist das ganz egal.

Dumm ist nur, wenn sie mal fehlen
Die Namen, die so schön verhehlen
Was für ein blöder Kleinviehmist,
doch in so manchen’s Birne ist.

Doch, da kann man ja was machen!
Wer keine schöne Namen hat
Kann sie (obgleich ein wenig platt)
Leihweise borgen und beschaffen.

Aber, wer ein solches macht,
dem sei ne Warnung beigebracht:
Klau Namen – wie auch andre Dinge
Nur mit Verstand und scharfer Klinge,
vertusche dann dein Diebesewerk
Dass deinen Raub auch keiner merkt.

Sonst ergeht’s dir wie den Zwergen
Welche sich gern Namen bergen,
und deren Diplomatenriege,
(von der man weiß, sie liebt die Lüge)
und die so gerne dreist bescheißt,
so wie ’ne ferne Hauptstadt heißt.

Hört man’s bekommt man Lust zu reiten
(worunter Zwerge eigentlich leiden)
und möcht’ mit seinen wilden Horden
durch die weite Steppe morden.

Man möcht’ wüten, stehlen, streiten!
Nachbarn in die Irre leiten!
Ganz wie der Khan in fremden Welten
(In denen Zwerge wohl mehr gelten).

So gesehen macht’s wieder Sinn,
Dass der Diplomat der Zwerge,
Vertreter Karrnaks im Geberge,
Sich selbst betitelt mit Gewinn,
Was andernorts, in fernem Land,
Als ‚Ulaanbaatar’ ist bekannt.“

(Gerücht)