Durische Postille

Entrückt
27. Woche des 3. Jahres

Das Nordlicht verblasst, der feurige Berg Eisengrimms brodelt und speit den feurigen Odem der Hölle; ein fortwährendes Beben erschüttert die Hallen der Frostzwerge.

Die Nächte werden finsterer und länger. Nebel ziehen auf und klirrende Kälte kriecht über das Land. Eisschollen werden zu schwimmenden Festungen und nehmen die Küsten in Beschlag.

Kein Wind erhebt sich. Kein Ton.

Nur der Mond erhellt die Finsternis der Eiszinnen.

Kein frohes Wort, kein Kinderlachen dringt mehr durch die Hallen der Nordklans. Aller Lebensmut scheint geschwunden. Das Licht ist gewichen. Die göttliche Jungfer ist nicht mehr. Die Walküre ist entrückt in andere Welten.

Die Nacht ist am finstersten bevor der Tag anbricht, meine Kinder. Doch eine lange Nacht steht uns bevor und wenn GILGA wiederkehrt, wird sie nicht länger die gleiche sein. Die Jungfer ist Vergangenheit. Und uns Sterblichen verschließt sich, was sein wird, wenn sie wiederkehrt.

Worte Gildraschas, der ersten Matrone Eisengrimm's

(Gerücht)


Warnung der Natur
23. Woche des 3. Jahres

Nach langem Schweigen scheint erneut Regung in die Mutter des Lebens zu kommen. Wiedereinmal öffnet sich die Borke des Baums zu einem Mund und sie beginnt zu sprechen:

"Höret, Botschafter und Freunde der vielen Völker, die ihr hier versammelt seid. Ich habe von eurem Sieg über das Cheton gehört und es erfüllt mich mit Freude.

Doch noch ist das Dunkel nicht besiegt. Ich spüre wie es an meinen Geflechten zerrt und zieht. Der Wind trägt bittere Kunde und der Wald spricht von Düsternis.

Wappnet euch, hier in Arduree, denn das Böse wird jede nur erdenklichen Strohhalm ergreifen, um sich meiner zu Entledigen.

Und es wird nicht mehr lange dauern..."

(Gerücht)


Suche
23. Woche des 3. Jahres

Großinquisitor Luciferian von Lichterberg schritt über das Schlachtfeld von Umbra-Zar. Zwei Schlachten, wie sie Durien noch nie gesehen hatte. So viel Tod und Leid innerhalb weniger Tage. Aber auch so viel Aufopferungsgabe und Mut. Der neunfach verderbte Feind hatte es geschafft, dass Elben und Zwerge, Menschen und Orks, dass Reiche, die sich zuvor noch unversöhnlich oder misstrauisch gegenüber gestanden hatten, nun Seite an Seite für ein Ziel kämpften: die Freiheit.

Luciferian stapfte über das Schlachtfeld. Die Leichen der Gefallenen - allzu viele Familien werden vergeblich auf die Rückkehr ihrer Kriegshelden warten müssen - waren schon lange geborgen worden. Doch er hatte ein anderes Ziel.
Er selbst hatte die Paladine des Lichts, die Eliteeinheit des Reiches, angeleitet, um den finsteren Beschwörer zur Strecke zu bringen. Und mit Rhyteons Hilfe konnten diese auch bis zu diesem verderbten Wesen durchbrechen und es vernichten.

Luciferian ging einige Schritte weiter und sah sich um. Die Leiche des Beschwörers musste hier irgendwo liegen. Er musste mehr über diese dunkle Gestalt erfahren, denn keiner seiner Berichte sprach davon, dass eine solche Gestalt durch den Chetonriss gekommen war, wie es bei den Chaoshorden der Fall war. Sein Ursprung musste demnach auf Durien liegen. Und Tote waren oftmals eher bereit, Auskunft zu geben, als dies Lebende taten.

Äternisches Imperium


Offizielle Bekanntmachung
22. Woche des 3. Jahres

Veröffentlichungen des "Alleinen Offiziallen Amtsblattes zu Gloriana"
- herausgegeben zu Gloriana –

Der Pentagon lässt verlautbaren, dass in besonderer Anerkennung der jüngsten Verdienste auf dem Felde unserem Generalrittmeister Dorian Arno, seines Zeichens Kommandant der I. Ordensgarde "Schild von Liwelund", die Ehre der bislang vakanten Großmeisterschaft des Ordens der heiligen Mission von Gloriana angetragen werden soll.

Wir sind hoch erfreut nach so langer Vakanz einen würdigen Nachfolger für den gemeuchelten Großmeister Guillaume de Molay gefunden zu haben. Wir sehnen daher der Heimkehr des bisherigen Generalrittmeisters nach Marienhöh entgegen um ihn seinen Waffenbrüdern und -schwester vorzustellen und um ihn offiziell durch die Ritterschaft bestätigen zu lassen.

Sobald dieses geschehen ist, soll er Seite an Seite mit uns im Pentagon als primus inter pares über die Geschicke des Ordens wachen und fortan den Namen Dorian de Arno tragen.

Für den Pentagon und in Vertretung des Großmarschalls

Der Großprior Rene de Monique
Der Großkomtur Gilbert de Provence
Der Großspittler Robert de Bree

V.i.s.d.G.P: Der Bombast des Offiziums für Innere Angelegenheiten Rickbert Schipmolen

Xenokratisches Hochkönigreich Aules Magnus


Sieg!?
22. Woche des 3. Jahres

„Generalrittmeister, wie genau soll die frohe Kunde gen Marienhöh lauten?“

„Welche frohe Kunde Adjutant?“

„Generalrittmeister? Mit Verlaub, die Kunde vom Sieg über die berüchtigte Lindwurmkohorte!?

„Frohe Kunde nennt ihr das? Gar einen Sieg?

Wir mögen zwar die Lindwurmkohorte der Schwarzelben bei Hanras an den Rand der Vernichtung gebracht haben und nur dank ihrer seelenlosen Künste ist es ihnen überhaupt gelungen einen Teil ihrer eigentlich bereits überwundenen und sicher tot geglaubten Kämpfer vom Schlachtfeld zu retten.

Doch ich frag euch, welcher Sieg, welche frohe Kunde liegt darin?

Wir mögen sie entscheidend und nachhaltig geschwächt haben, indem wir ihre besten Kämpfer und unheiligen Knochenkrieger sowie ihre gefürchteten Fernkämpfer haben ausschalten können. Doch dem Volke Fangoriens wurde damit nur etwas Zeit erkauft haben, doch zu welchem Preis? Noch immer existiert ein kleinerer Rest der Lindwurmkohorte, welcher zumindest für das geschwächte Volk Fangoriens eine ernsthafte Bedrohung darstellen kann. So viele Tote auf unserer Seite und dennoch kein wahrer Sieg. Ich kann darin keine frohe Kunde oder gar einen Sieg erkennen.“

„Aber Generalrittmeister?!“

„Ihr seid für heute von euren Pflichten entlassen, rühren.“

---

Kürzlich vernommener Disput aus dem Befehlshaberzelt bei Raylethnor

(Gerücht)