Durische Postille

Die Faust des Südens
19. Woche des 3. Jahres

"Es ist selten das mein Ga`hat, dermaßen zu kochen beginnt. Doch ihr Cheton Diener schafft es immer wieder.

Du willst mir drohen? Du kündigst die größten Schlachten aller Zeiten an? Lächerlich.

Mit einem allerdings hast du Recht, Ketzer. Es kann keinen Frieden zwischen Löwen und Lämmern geben.

Sehnlich erwarten wir den Tag in dem wir unsere Pranken in euer weiches Fleisch vergraben.

Du sagst es wird ein teurer Sieg? Das will ich hoffen, denn damit habt ihr zumindest eine gute Sache getan und meine Kinder unterhalten.

Der Beweis das du dich mit dem Dunkel verbrüdert hast, wurde schon länger von dir und deines gleichen erbracht, erspar mir also die Mühe es noch deutlicher aus zu führen.

Du spottest jedem freien Land Duriens und dies seit langer Zeit. Doch nun ist genug. Genug mit deinen Lügen und deinem Willen der Unterdrückung von freien Wesen. Genug mit deinem dunklem Treiben in schwarzen Messen. Genug mit deinem Zuspruch an das Cheton. Genug von dir.

Deiner Hybris, sich mit allen lichten Reichen Duriens, an zu legen rächt sich nun .
Ihr Paktierer habt gewählt und nun fürchtet ihr das Echo der Môr`Kishai. Zu Recht! Such dir ein passendes Erdloch in dem du und dein Gewürm sich verkriechen können. Denn wir werden kommen!

Zuerst das Cheton als solches, dann seine Diener.

Wappne dich. Denn die Wut der Môr`Kishai ist auf dem Weg.

Gijak Pies. Môr`Kishai besthar bar fukisham."

So sprach der Gor und so wurde es geschrieben.

Gor Obrok Kinrâg vir Brazokâhr-Die Faust des Südens
Clanherr der Draût Kûhl
Feldherr der Usthar Bel`Haii
Herr von Skattor, Held der Weiten von Gijkarra
Lord Protektor des Vorx-Myzel

Môr`Kishai Draût Kûhl


Nihon gefallen
19. Woche des 3. Jahres

Die Gier hat sich durchgesetzt. Offenbar durch zwergische Einflüsterungen erlegen haben sich die Mor Kishai und die Vorx über einige Reichsgebiete hergemacht.

Kein Wehklagen werdet ihr hören, nicht von uns. Wenn aber das Cheton siegt, seid euch sicher, dass die Mauern Wadi Hallahs und Eisengrimms uns ebensowenig entgegenzusetzen haben wir die Mauern Nihons es bei euch vermochten.

Einstweilen werden wir uns darum kümmern, dass der Schildbund euch keine Verstärkung schicken kann. Das wird wohl wieder Eisengrimms Narren veranlassen, dass sie dies als Beweis des Cheton werten, aber es ging von Anfang an nicht darum, ob wir dem Cheton dienen oder nicht. Es ging darum, ein Volk zu vernichten. Dies hat schon begonnen.

Doch hier habt ihr mein Versprechen: Ihr werdet bluten. So lange, bis der letzte von uns Dunkelelben vernichtet ist, werden wir stehen und kämpfen. Wahrscheinlich ist, dass ihr siegen werdet. Sicher ist, dass es ein teurer Sieg wird.

Mögen die Götter stolz auf uns herabblicken, auf die größten Schlachten dieses Zeitalters.

Karmanthi


Schneeflocken im Nordwind
17. Woche des 3. Jahres

"Unter den Zwergen Eisengrimms vermag man bisweilen wahre Matronen zu sehen, schreckliche Kämpferinnen, die versuchen der himmlischen Walküre gleiche Kämpferinnen zu sein. Diese tapferen Furien, welche mit ihren Säuglingen, die in stählerne Behältnisse an ihre Rückenpanzern gebunden waren, gehören zu den gefährlichsten Kämpfern des nördlichen Zwergenvolkes, denn sie kämpfen nicht alleine nur für ihr eigenes Leben sondern auch für das Leben ihrer Kinder.

Doch nur selten sieht man diese außergewöhnlichen Kreaturen, sind sie zumeist doch wie ihren männlichen Genossen in ihre Tarnmäntel und ihr Rüstgewand gehüllt. Zudem ist das Weibsvolke selten bei den Zwergen. Es scheint gar, dass die meisten zurückbleiben in den unterirdischen Höhlen. Ob sie zurückgehalten werden oder die jungen Mädchen schlichtweg seltener geboren werden, weiß man nicht.

Noch seltener finden sich unter den wandernden Zwergen die Jungfern des Volkes. Doch wenn dir einmal eine über den Weg läuft, so wirst du dich ihrer erinnern. Es sind Geschöpfe vom jungen und zarten Alter eines Menschen doch von so völlig anderer Erscheinung als es die verhärmten Kriegsweiber sind. Sie sind von elfenbeinerner Hautfarbe, weiß wie der Schnee und haben zartblaues Haar, wie die eisige See. In ihren Augen spiegelt sich das Licht des Nordens wider. Es scheint gar, als läge in diesen Geschöpfen ein besonderer Zauber, ja als wären sie Auserwählte der göttlichen Jungfer. Die Zwerge berichten, dass es alte Jungfern gibt, die seit Jahrhunderten an der Schlafstätte der göttlichen Walküre wachten. Sie verfügen über enorme Kräfte, sollen Wasser gefrieren lassen, Schneestürme herbeirufen und im Nordlicht den Willen Gilgas erkennen.

Ich sage euch, ich habe hier im Norden bislang nur Geschichten über sie gehört, aber mit den Paladinen des Nordlichts kam eine zwergische Jungfer, ein solches Diadem des Nordhimmels nach Umbra-Zar. Als der Schatten Marnaks von den nahenden Horden und dem Zauber der Walküre berichtete, da erhob sich ein junges Mädchen, nahm das Rüstgewand ihres verstorbenen Großvaters, seine Kriegsaxt und schritt schweigenden Schrittes durch die Heere der freien Völker. Sie machte sich auf ihren Tod zu suchen, um das Wunder der Walküre erblicken zu können, von dem der Schatten sprach. Sie verließ das Schlachtfeld gen Nolothstin... Nur ihre Brüder und Vettern begleiteten sie, alle anderen Krieger waren an ihren Eid gebunden!
Was soll das heißen, die Angst vor dem Cheton lässt mich irre werden!? Ich hab gesehen was ich gesehen habe, was kann ich dafür, dass du lieber mit den Orks der Draût Kûhl an ihren Lagerfeuern mit kleinen Knochen würfelst und blind bleibst was sich hier zuträgt? Du hast ja erst am zweiten Tag gemerkt, dass hier plötzlich ein Wall aufgeschüttet wird, du dumber Ochse! Ich habe die Geschichten von einem Frostzwerg selbst erfahren und konnte sehen, wie die namenlose Jungfer ins Gebirge zog... Was sagst du? Ob es ein verrunzeltes altes Weib war? Nein mitnichten, ein junges Ding war es, ganz unschuldig und für eine Zwergin wunderschön anzusehen. Wie? Ich würde nur Blödsinn daherreden, na warte, dich soll das Cheton holen, Hahaha!"

Gehört in einem Zelt der Heerlager Umbra-Zars

(Gerücht)


Von Ehre und Schande...
17. Woche des 3. Jahres

Oh wahrlich, welch beispielloses Schauspiel sich dieser Tage zuträgt.
Ich wurde aus dieser Welt geworfen vor meiner Zeit und von der Walküre in die jenseitigen Kriegshallen gehoben. Meine Augen, Hände und Münder verrichten auf dieser Welt ihr Tagwerk und es erfüllt mich voller Stolz zu sehen, wie die Lebenden und freien Völker sich verbinden zu einer Streitmacht und gemeinsam ein Werk verrichten, um dem Unbill der Schöpfung zu begegnen. Mögen die Horden des Cheton zerschellen am Willen der Ehrvollen und möge der Zauber der Walküre den Weltenbrand verhindern und den Tapferen die Zeit verschaffen, derer sie bedürfen... Wappnet Euch vor der Gewalt des Bösen!

Doch wo Ehre, da ist anderswo auch Schande. So erblickt mein Auge dieser Tage in den Sumpflanden Esthnoloths, dass die Horden des Chetons die südlichen Täler Nolothstins betreten. Drei Wochen trennen sie von der Einöde Umbra-Zars. Ihre Zahl lässt meine unsterbliche Seele erschüttern, beinahe dreitausend der Blutwölfe, sechshundert Tauren, vierhundert riesenhafte Werbären und einhundert formlose Ausgeburten des Cheton nähern sich. Doch vielmehr als der Schauder ob dieser Horden, durchdringt meine Seele Zorn und Wut. Zorn ob der Verschlagenheit der Alben der Karmanthi, die sich rühmen im Pfeilschauer zweitausend tapfere Seelen von Eisengrimm durchbohrt zu haben. Ohne Ehre, ohne den ehrlichen Kampf zu suchen. Mögen sie sich rühmen mit Schandtaten und mögen sie ernten was ihnen aus solcher Tat gebührt. Doch schrecklicher noch. Wut kommt auf in mir, da die Horden der Nachtalben des ruchlosen Prinzen Sinthoras, des Vatermörders, der silbernen Schlangenzunge, dreitausend an der Zahl, eintausend Andberia darunter, unbeachtet bleiben vom Cheton.
Ein räudiger Wolf reißt einen anderen nicht.
So offenbart sich die Falschheit der Karmanthi auf ein Neues. Und die Frage sei nun endlich beantwortet. Wo bislang lediglich vermutet wurde, dass die Alben Kaniwors, die Sucher des Schicksalsspeers, mit dem Cheton im Bunde stehen, so haben wir nun die Antwort erhalten. Die Karmanthi sind Chetonbrüder und unser Kampf gegen ihre Horden sei nunmehr unser Gebot. Was das Cheton nicht zu tilgen vermag, wird zum Opfer unter den Todespfeilen verächtlicher Feigheit und schändlichen Machthungers der Dunkelalben.

Wappnet Euch, jene die Ehre kennen. Ihr Völker welche sich sammeln in Umbra Zar. Wahrhaftige Lichtbringer Äternias, tapfere Kriegsfürsten der Draût Kuhl, Erhabene Windreiter der Thodelka, Kriegshyphen der Vorx, Soldbrüder Bugongels und ihr Kinder Eisengrimms wappnet Euch gegen das Cheton und seiet Euch der Hinterlist der Nachtalben bewusst, die im Schatten des Cheton lauern.. Der Zauber der Walküre werde beschworen, auf dass es den freien Völkern Zeit beschere. Möge ihre göttliche Macht ausreichen, um der Welt Aufschub zu bescheren bevor das Ende der Zeit gekommen ist. Möget ihr die Wahrheit meiner Worte erkennen, selbst wenn ich fern dieser Welt weile..

Worte des Schattens MARNAK's, geflüstert in der Einöde Umbra-Zars, hinfortgetragen von den eisigen Nordwinden in die Gestade Duriens.

Eisengrimm - Klans des Nordens


Das Geschenk der Nulfuiten
16. Woche des 3. Jahres

In Lirangriel der prächtigsten Ebene in den nulfuitisch geprägten Ländereien trug sich das letzte halbe Jahr etwas sehr besonderes zu.
Die Fey der Nulfuiten brachten schier all ihre Güter, selbst aus den entferntesten Gegenden, in diese blühende Region.
Trotz den Prophezeiungen des Dhakrâ'gala über das zunehmende Auftreten des Chetons, wurde die Truppenaushebung, die Produktion von Gütern und der Aufbau des Reiches stark reduziert, beziehungsweise kam gar zum Erliegen.

Unter der Weisung des Bewahrer Nulfu Zurack begannen die Bewohner ein gigantisches Konstrukt zu erbauen. Ein Fundament welches einer Festung glich und nur durch die kunstvolle Bauweise elbische Herkunft bekannte, geschaffen von den verschiedensten Wesenheiten Duriens. Als die Arbeiten am Fundament zu Ende waren, begannen die Nulfuiten unvorstellbare Mengen an Granit, Glimmerschiefer, Basalt, Marmor, edelste Hölzer aus den schier unberührten Wäldern der Fey und Eisen welches von Boroborinoihand geschürft und dort in deren Schmiedeessen zu Zwergenstahl veredelt wurde auf diesen Giganten zu singen. Nach knapp 20 Wochen hatte es den Anschein als würde dieses Gebilde kein Ende an Bauaufwand und Höhe besitzen. Viele einfache Bürger fürchteten dieses Konstrukt könnte unter seiner eigenen Masse einstürzen und die ganze Landschaft dieser blühenden Region unter sich begraben. Auch die Versorgung der Baumeister, Bechyrzüge, Handwerker und der hiesigen Hüter stellte sich als wahrhaft komplexe Handlung heraus, welche durch unterschiedlichste Faktoren, um nur ein Beispiel zu nennen; den Piraten erschwert wurde.

Und nun in den letzten Wochen fanden sich die talentiertesten Ithryn der Lichtfey dort ein und begannen einen elbischen Zauber vorzubereiten der ebensolche Ausmaße besitzen musste, welche dieses titanische Gebäude in Größe inne hatte.
So sammelten sich die begabtesten Ritualhüter der Fey in Lirangriel um die enormen Kräfte an Energien, die frei gesetzt werden direkt auf dieses Bollwerk umzuleiten. Die restlichen magisch begabten Fey bildeten um Lirangriel herum ein Hexagramm um die Kräfte der Natur und ihr Licht selbst auf das Zentrum zu leiten. Nach 8 weiteren Wochen Vorbereitung war es nun so weit und als die finale Zeremonie begann wurden Energien frei, die in Durien bisweilen schon längst vergessen waren. Die pure Macht der lichten Lebewesen gebündelt auf ein Zentrum, lies die Fey trotz ihrer magischen Erfahrung, trotz ihres schier endlosen Alters und trotz ihren feinfühligen Möglichkeiten die Magie zu beherrschen an ihre Grenzen stoßen.

Als auch der letzte Funke Magie in Richtung des Turm floss, spürte man die Erde erbeben, der Boden erzitterte unter der gesamte Macht der weißen Magie und diese drückte mit Gewalt in die tiefe der Erde Duriens und begann dort ihr lichtes Werk. Der Himmel selbst welcher frei von jeder Wolke erschien stöhnte, unter dem Druck der magisch aufgeladenen Umgebung der Fey. Ein Knistern entwickelte sich zum Donnern, welches den Fey eigentlich das Fürchten lehren sollte, lies sie voller Freude und Stolz lächeln und sie staunten über das vollbrachte Werk.
Jeder der beiwohnte, setzte sich und stimmte sich auf den Gesang der Elfen ein und tauchte somit tief ins Salasandra ein.
Ein helles gleißendes Licht breitete sich vom höchsten Punkt des Himmelsturm aus, welches über die Grenzen des nulfuitschen Reiches das Sternenzelt verblassen lies. Es dauerte einige Minuten bis diese zweite Sonne am Himmelszelt verschwand und sich zu einen angenehmen warmen Leuchten entwickelte. Die Bewohner und Gäste von Lirangriel fühlten die Wärme und Zufriedenheit die von diesem Güldenen Ort ausging. Von dem innersten Kern der Seele breiteten sich die positiven Energien des Friedens aus. Man konnte in den ganzen Weiten von Lirangriel, weder einen negativen Gedanken noch Sorge oder Kummer finden. Dieses riesige Kunstwerk hatte jeden nicht nur in seiner ornamentreichen, wunderschönen Erscheinung erfüllt, sondern jedes Wesen hatte das Gefühl es würde beschützte werden, wie eine Mutter ihren neugeborenen Säugling umsorgt.


Hatten die Fey der Nulfuiten nun den direkten Weg zum Weltenbaum gefunden?
Konnte der mächtige Urbaum nun direkt in diese Welt wirken?
Oder wurden die Nulfuiten vom Licht selbst geführt um diese verborgene Brücke zu schaffen.


Wenn man den Erzählungen der höchsten Ithryn glauben schenkt, wurde der Himmelsturm als Schild und Waffe gegen das Cheton errichtet. Das pompöse Fundament gilt als Schildwall gegen den Schrecken. Der Turm soll als Schwert fungieren, um das Cheton selbst bis in die tiefen hinab im Herzen zu treffen. Bisweilen gab es unzählige Risse in die dunkle Welt. Doch seit geraumer Zeit wurden die wenigen Zugänge aus der Lichtwelt und die lichten Wesen immer vereinzelter in ganz Durien aufgefunden.
Die letzten verbliebenen Wächter wurden gejagt und verbrannt. Teils aus den Sünden der Sippen selbst heraus, teils aus den trieben des Chaos.
Doch nun wo die Wächter wieder Fuß fassten. Wo sie ihre Wurzeln tiefer und tiefer ins Erdreich verankern, benötigen sie jede erdenkliche Hilfe und jeden Schutz den sie bekommen können.
Genau zu diesem Zweck steht dieses kunstvolle Gebilde der Elben als Zeichen der Macht der freien Salas über Durien wachend.

Erst nach Tagen der Bewunderung erhoben sich die ersten Elfen von der profanen Erde um ins Licht zu wandeln auf eine neue Zukunft zu, die ihnen bisweilen verborgen erschien.

Möge das Cheton nun versuchen aus ihrer tiefsten Abscheulichkeit heraus den Himmelsturm empor zusteigen, doch werden sie verbrennen am Licht selbst, wie sie es schon vor Äonen taten!
Die Finsternis soll kommen und verzweifeln am reinigenden Licht der Fey!

Nulfuiten