ACADEMIA LIMBOLOGICA
publicat
Opus veritatis scientiæque
1. Travia im 31. Götterlauf nach Hal
CII. Ausgabe


Der Allaventurische Beschwörungskonvent zu Brabak

Die Netze der Kraft - Commentariolum zur sphärengebundenen Magie

von Dratchur Meredin Hazar zur 10ten Stunde des 2. Efferd/Hranngar 1024 n.Bf in Brabak

Verehrte Collegae, geschätzte Beschwörer der Sphären, seid gegrüßt Magi der Bruderschaft und Freunde der Großen Grauen Gilde des Geistes.

Mein besonderer Gruß gilt jenen, die langen Weges bis zu uns nach Brabak geeilt sind, um dem ersten Allaventurischen Konvent der Beschwörung nach der Schlacht wider den Bethanier und wider den Götzen des Lichtes beizuwohnen. Aus der Ferne angereist grüße ich die Magister der Academia Limbologica, den Kanzler von Arkania, die Magister aus Mirham und Lowangen, das Kontingent aus Rashtul, den Abgesandten vom Konzil und die Freunde aus Punin. Möge der Tag euch Wissen schenken! Mein letztes Wort gilt meinen geschätzten Collegae aus Brabak, auch jenen bustirapi*, - magna cum laude.

Wie ihr wisst, befinden wir uns in schweren Zeiten. Die Feinde scheinen überall. Glaubenskriege, Fanatismus und Starrsinnigkeit kosteten für viele unter uns das Leben. Auch wenn wir nicht immer auf gleicher Front kämpften, so vereinte uns doch immer das Wissen um unsere Macht und um unsere Feinde, in profundis.

So beginne ich also mit meinem Vortrag, der zwei große Teile umreißen wird.

Doch zunächst ein Präludium in das Werk der Beschwörung

Die Macht, die Kraft einer Sphäre an sich zu reißen und diese in gelenkten Formen gegen die Feinde zu richten, ist das Grundwerk unserer Kunst. Oft stellen sich Probleme ungeahnten Ausmaßes, wenn es dem Beschwörer nicht gelingt die Kraft, die er um sich entfesselt hat, zu beherrschen und unter seinen Willen zu zwingen. Viele starben beim Versuch die Höchsten um sich zu vereinigen und wurden in den Mühlen der Niederhöllen, im limbus patrum oder in den Händen der Kraft zermahlen.

De facto gibt es verschiedene Dinge, die einem während der Beschwörung ungeahnte Hilfe zukommen lassen. Bei den Elementaren handelt es sich um eine magische Schale, bei den Dämonen um ein Schwert. Coagmentatio et coacervatio dieser Kräfte können einem Macht schenken, die ohne sie niemals möglich wäre. Also beschworen in den Tagen des Rattenkindes die Magister Farkya Corona Neres, Umbraskador Heitor il Brabak, Merefin Pericles Hefaron und ich selbst, Dratchur Meredin Hazar, den Dämon, der den Namen Quitslinga trägt, aus der Domäne des Iribaars und stahlen ihm Wissen, was die Beschwörung von Dämonen in ungeahnte Wege lenkte, als ultimum ratio unserer Forschung. Wichtige Erkenntnisse zur Kristallomantie der Echsen, die er uns offenbarte, will ich hier anführen, bevor ich auf die Forschung von uns selbst zu sprechen komme.

ad primum: Die Kunst des Echsenvolkes

Wie bekannt, kann man durch Pakte zu außerderischen Wesenheiten seine Macht vergrößern. In concreto bedeutet dies, dass besonders die Diener des Glaubens- und Paktführers im Falle der Daimonen geneigter sind einem zu folgen. Doch geschieht es oft, dass sich der anfängliche Machtgewinn schnell zum Negativen ausbreitet und die Betroffenen in den circulus vitiosus gezogen und von ihrem Herrn vernichtet werden. Ich kann mich nur wiederholen, verehrte Magi et Magae, Bindungen zu außerderischen Wesenheiten führen immer zu Machtverlust, der anfangs durch einige Bequemlichkeiten vernebelt wird. Auch die Beschwörer der Elemente versprechen sich einem Elementarherren, um besonders dessen Kraft zu verlangen. Die Folge tötet zwar nicht, doch raubt sie die Möglichkeit allen und keinem zu dienen. Die selben Vorteile wie im Falle eines Paktes sollen aber, wie wir seit den Namenlosen Tagen wissen, auch anders erreichbar sein, ohne die unsterbliche Seele zu verlieren. 

Wie vermag man den Geist eines Erzdämons an den Beschwörungsplatz zu zwingen, ohne mit ihm einen Pakt einzugehen?

In Kristallen und Edelsteinen ist es möglich Magie zu speichern. Ebenso ist es möglich einen Dämon in solch einem Artefakt mittels hoher Alchimie zu binden. Wie ich später erklären werde, besteht jeder Dämon doch aus den ungefähr gleichen "Stoffen", deshalb liefert ein niederer Diener weniger Kraft der Sphäre als ein hoher Gefolgsmann. Benutzt man nun den Stein, in dem die Essenz eines Dieners des Erzdaimonen gefangen ist, als Paraphernalie in einer Beschwörung, so erleichtert diese abhängig von der Macht des Gefangenen die Beschwörung und Beherrschung des neuen Dämons. Auf diese Weise gelang es den Echsenmagiern mittels in Edelsteinen gefangener Daimonen noch viel mächtigere zu beschwören und mittels dieser wieder deren Herrscher. Doch ist all dies nicht ungefährlich, da es auch abhängig von der Größe und Macht des Edelsteines ist, wie viel "Dämon" er aufzunehmen vermag. Ein mit zuviel Macht gefüllter Stein könnte den Gefangenen befreien. In concreto bräuchte man um einen Vielgehörnten aufzunehmen einen mehr als apfelgroßen Stein, perfekt in Schliff und Qualität, wie sie manchmal in verlassenen Kultstätten zu finden sind. Magische Gesteine wie der Gwen Petryl würden nach unserem jetzigen Stand der Forschung als letzter Ausweg auch zu verwenden sein. Da unsere Forschungen hierzu jedoch noch in ihren Anfängen stehen, lade ich auswärtige Magi dazu ein, mitzuforschen und vor allem an ihren Akademien die Kristallomantie in Verbindung mit dem Element mit diesem Wissen neu zu erkunden.

Die Macht der Sphären

Nun will ich mich vor allem den oben genannten "Stoffen" zuwenden. Die Frage, die ich mir hier stelle, ist um die eigentliche Existenz von Dämonen. Zweifelsohne sind sie Teil der Kraft eines Erzdämons. Doch existiert denn ein Erzdämon, oder ist er nur die gesamte Kraft einer Untersphäre der 7ten, die in unserer Sphäre in eine Gestalt gezwungen wird? Die menschlichen Vorstellungen über das wahre Gesicht eines Dämons müssen nicht der Wahrheit entsprechen. Nehmen wir an, die siebte Sphäre bestünde aus etwa 13 kleineren Untersphären. Jede Subsphäre wäre gefüllt mit einer für sich spezifischen Kraft. Alle Kraft einer Subsphäre bildet den sogenannten Erzdämon, kleinere Abschnitte bilden die Gehörnten und Niederen Diener. Wenn wir nun eine Beschwörung wirken, spannen wir ein Netz, in das wir durch einen kurzweiligen Sphärenriss fließende Kraft schicken. Dinge wie der Wahre Name eines Dämons in das Heptagonritual eingewebt, verdichten das Netz weiter, sodass es an Struktur und Form immer besser wird. Diese Kraft, die in der 3ten Sphäre eine Gestalt annehmen muss, bildet den Dämon. Je mehr Kraft das Netz füllt, und damit je größer das Netz ist, umso mächtiger wird der Dämon. Verständlich ist, dass solche Mengen an Kraft wiederum schwerer zu kontrollieren sind. Einige Fragen, die mir zu diesem Thema gestellt wurden, möchte ich hier, da viele die gleichen haben werden, gerne erörtern:

Sic rebus stantibus

Gilt all dies auch für die anderen Sphären, im Besonderen für die der Elementaren?

Aufgrund der Beschaffenheit der Sphären und ihrer wahrscheinlichen Entstehung kann man den Schluss dazu ziehen. Wird im speziellen die Beschwörung von Dämonen und Elementaren verglichen, lassen sich viele Gemeinsamkeiten finden. Golems wurden bisher mittels einer Anrufung eines der Erzdämonen geschaffen, seit Sultan Hasrabals Belagerung von Anchopal wissen wir, dass selbige auch aus dem Material der Elemente, hier der Sand der Khom, geschaffen werden können. Die klassischen Beschwörungsvarianten der Wesenheiten sind, wie ich denke, ebenfalls in den gröbsten Grundzügen ähnlich. Das Tertium comparationis ist, dass jeweils Kraft einer anderen Sphäre Dinge in dieser verändert auf ähnlichem Wege, und die Elementarbeschwörer mögen mir verzeihen, und mit ähnlichem Resultat. Macht es einen Unterschied, ob ein Je-Chrizlei-Ura oder ein Dschinn der Erbauer eines Gebäudes war? War die Schlacht für die Gewinner eine andere, wenn sie ihr Ziel durch die Kraft der Daimonen oder durch die der Elementaren erreichten? De facto führt alles zum gleichen Resultat, wenn der Geist beider Beschwörer gleich ist.

Kann man pure dämonische Kraft in eine Richtung lenken, ähnlich einem Kampfzauber, und damit nur eine kurze Brücke zur 7ten Sphäre erschließen?

Auch hier will ich den Vergleich zu den Elementarsprüchen anführen, wo es verschiedene Beispiele dafür gibt. Ist im Tlalucs Odem, Siech und Krank schon ein Ansatz dessen vorhanden, so ist es sicher, dass sich auch die anderen Domänen nach Kraft anzapfen ließen und somit eine Rotte an neuen Kampfsprüchen entstände.

Ist es möglich nur reine Kraft einer Sphäre zu beschwören?

Wie im Falle der Kampfzauber müsste dies möglich sein. Pure Kraft, die länger bestehen sollte, so wie bei Dämonen, müsste wieder in einem Netz gebunden werden, da sie sich ansonst verflüchtigen würde und dann würde wiederum kein Unterschied bestehen. Der einzig andere Weg, wie ich vermute, besteht darin, direkt in das Sphärengefüge einzugreifen und einen Riss zu schaffen, der die Kraft abfließen oder hereinfließen lassen würde. Doch sind die bisherigen Versuche damit meist in totalem Chaos geendet.

Kann man Kraft addieren? (ad exemplum: kann man 10 Zants zu einem Karmoth vereinen?) 

Auch hierzu kann ich leider noch keine genaue Auskunft geben. Der Weg dafür wäre also in theoreticum: Ein neues Netz würde gespannt, die anderen zehn würden ausgesaugt und in das eine gepresst. Die zuvor schon beherrschte Kraft würde in einem neuen Körper womöglich auch beherrscht bleiben und damit hätte man statt einer großen Armee einen mächtigen Streiter. Dieser Versuch ließe sich in diesem Fall auch umkehren. So könnte man eine riesige Armee in unglaublichem Aufwand schaffen, die nur durch ihre Masse kämpfen würde und jeder einzelne Streiter keine Macht hätte.

finis: Nun möchte ich noch weiteren Rednern die Gelegenheit geben zu sprechen. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und hoffe, wiedereinmal in dieser Runde zu sprechen und dann die hier noch ungelösten Fragen zu beantworten. Am Schluss möchte ich noch eine Frage hinzufügen, bei der der Götterfürchtige unter euch mir verzeihen möge, doch denkt es im Theoretischen zu Ende:

Nach oben genannten Erkenntnissen lässt es den Schluss zu, dass auch die Kraft anderer Sphären beschwörbar ist. Lässt sich also auch Kraft der 5ten Sphäre beschwören? Können wir dann also die Götter zu Diensten zwingen, die ihren moralischen Grundfesten wiedersprechen?

So sprach 
Dratchur Meredin Hazar
p. t. Magister und Magicus zu Brabak, Fuerst v. Kagôrah 
auf dem Allaventurischen Beschwörungskonvent zu Brabak

* bustirapus (bosp.) = Grabraeuber, Leichenfledderer

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Der Allaventurische Beschwörungskonvent zu Brabak

Theoretische Betrachtung Elementarer und Dämonischer Komponenten in der Chimärologie

von Meisterin Sheddja, Academia Limbologica

Geschätzte Collegae, Novizen und Scolaren, ich möchte in meinem Vortrag auf ein recht spezielles Thema der Magica Conjuratio et Invocatio eingehen: die Chimärologie. Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist der Cantus Mutabili Hybridil die Basis der klassischen Chimärologie und ein jeder Magus hat wohl schon von ihm gehört und gelesen, jedoch lassen sich die Meister dieser Formel an einer Hand abzählen, wenn sie überhaupt noch über Dere wandeln. Dies soll uns jedoch nicht davon abhalten, einige interessante, rein theoretische Gedanken anzustellen.
Ich will kurz zusammenfassen, was allgemein über den Cantus, der besser als Ritual bezeichnet werden sollte, bekannt ist:
Es handelt sich um eine dämonische Beschwörung, die der Domäne Asfaloths zugeordnet scheint. In einem Ritual, welches eine ganze Nacht und ausgesprochen viel arkane Kraft in Anspruch nimmt, werden dabei zwei oder mehrere Lebewesen zu einer Kreatur verschmolzen, welche nach den Wünschen des Beschwörers die Eigenschaften der Ursprungswesen kombiniert. Die bekanntesten Beispiele sind wohl die Harpye und der Mantikor. Allgemein wird die Chimärologie als Lästerung der Zwölfe und speziell der Jungen Göttin angesehen.
Doch sollte man beachten, dass der Mutabili Hybridil der einzige Cantus der Daimonologica ist, welcher auf durchaus sumugesegnete Ritualkomponenten beruht. Gemeint sind natürlich die Ursprungswesen, welche nicht als Paraphernalia, sondern als wesentlicher Ritualbestandteil dienen. Da nun ein jedes Wesen der Dritten Sphäre körperlich dem Leib der Sumu entspringt, insbesondere den Elementen Humus und Wasser, will ich folgendes postulieren: In einer Chimäre werden dämonische und elementare Komponenten vermengt und es entsteht nicht allein ein Hybride mehrerer Lebewesen an sich, sondern auch einer der Urkräfte! Ich will an zwei Beispielen versuchen zu ergründen, welcher Art diese Hybridisation ist:
Die Harpyen sind widernatürliche Vogelgestalten mit dem Torso und Gesicht einer Frau. Es scheint als gesichert, dass sie über eine gewisse Intelligenz verfügen, welche von der menschlichen Komponente herstammen mag. Hierbei ist also eine weitere Urkraft, die des Los, miteingebunden. Jedoch ist ihr Geisteszustand sehr labil und wirr, weshalb ich meinen würde, der wache Geist des Menschen wurde durch dämonische Geistesschärfe und Irrsinn ersetzt. Doch wird berichtet, dass die Harpyen über Fortpflanzungsfähigkeit verfügen, was bei den wenigsten Chimären der Fall ist. Bedeutet dies, Tsa habe sie letztendlich doch gesegnet? Oder ist die Fortpflanzung dämonischer Art, was jedoch einen erheblichen Einfluss Asfaloths auf unsere Sphäre implizieren würde?
Ich hatte das Glück, eine weitere Chimäre studieren zu können, die über göttergefällige Attribute wie Loyalität und Treue verfügt. Es handelt sich dabei anscheinend um eine Kombination aus einem schwarzen Dschungellöwen und einer Fledermaus, welche dem Wesen Flugfähigkeit verleiht. Eventuell gibt es auch eine menschliche Komponente, welche für den wachen Verstand der Kreatur verantwortlich ist. Diese ist ihrem Meister bedingungslos ergeben und scheint niemals von dämonischem Willen besessen zu sein, sondern stets nur vom Willen ihres Meisters. 
Was ich damit aussagen will ist, dass Chimären nicht zwingend von bösartiger, dämonischer Natur sein müssen, sondern zuweilen auch die elementare Komponente überwiegen und das erzeugte Leben so auch der Tsa gefällig sein kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich den Cantus Mutabili Hybridil befürworte. Ich halte es für einen glücklichen Umstand, dass er wenig verbreitet ist und von den wenigen kundigen Meistern streng gehütet wird, denn eine geschaffene Kreatur ist stets so verdorben wie ihr Schöpfer und in den falschen Händen könnten durch den Cantus furchtbare Verbrechen an Sumu begangen werden!

Ich will noch eine ganz andere Ausprägung der Chimärologie ansprechen, welche den meisten Anwesenden wohl völlig neu sein dürfte. Mein Wissen beschränkt sich jedoch auf einige spärliche Schriftstücke und Berichte sowie auf eine kurze Forschungsreise, so dass es wohl als reine Gedankenspielerei anzusehen ist, der ich mich aber gerne hingeben will - ich hoffe die werten Magister sind gewillt, mir zu folgen.
Ich wurde zum ersten mal darauf aufmerksam, als ich Berichte über druidische Magie studierte. Ich stieß in einer Schrift des Praiosgeweihten Ayersdahm von Greifenfurth dabei auf folgenden Satz - ich zitiere: "Frevel! Diez lästerlich Ritual der hirnloszen Druyden ist kein Deut beszer als die verfluchten schwarzhen Machenschaften der Chimaerologen. Solch Beleydigung der Götter ist zu unterbindigen!" Ich ging der Ursache für die Verärgerung des Geweihten nach und erfuhr, dass er vor seiner Rückkehr nach Greifenfurth in einem kleinen Weiler tief im Steineichenwald gelebt hatte. Ich stieß sowohl in den ausgedehnten Steineichenwäldern als auch weiter entfernt im Kosch auf Gerüchte, die sich überraschend glichen: Im Wald war ein Baum zu finden, dessen Wuchs kräftig und jung ist, dessen gewaltige und ehrfurchtgebietende Ausmaße jedoch auf ein hohes Alter schließen lassen. Dieser Umstand allein war kaum genug, um mich an Frevel denken zu lassen, doch gab es anscheinend noch viel auffälligere Pflanzen: Ein Nadelbaum, an dem Obst wuchs; Sträucher, auf denen Beeren und Blätter verschiedener Gattungen zugleich wuchsen, und Blumen in den wunderlichsten Farben. Stets waren diese Pflanzen an schwer zugänglichen Stellen tief im Wald verborgen und insgesamt wurde von nicht mehr als zehn berichtet, doch als ich eine mit eigenen Augen erblickte, kam mir der Gedanke, es könnte sich um ein dem Mutabili verwandtes Ritual handeln. Und wahrlich stieß ich in einer anonymen Schrift auf die knappe Erwähnung eines druidischen Rituals, welches der unbekannte Schreiber als "Unycorpa" bezeichnet. Nur erschien es zu diesem Zeitpunkt seltsam, dass nie jemand daran gedacht hatte, Pflanzen mit Hilfe des Mutabili zu vereinen, doch entweder war dies gar nicht möglich oder es lohnte den Aufwand nicht. Die neu erschaffene Pflanze scheint im Gegensatz zu den Chimären des Mutablili jedoch aus rein elementaren Komponenten zu bestehen. Ob das Ritual auch mit Tieren vollziehbar ist, bleibt im Verborgenen, ebenso die Hintergründe der Beschwörer und ihre Identität...

Vortrag von Meisterin Sheddja auf dem Allaventurischen Beschwörungskonvent zu Brabak, 2./3. Efferd 31 Hal.

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Der Allaventurische Beschwörungskonvent zu Brabak

...Haec quoque non perstant, quae nos elementa vocamus: Quasque vices peragant, -animos adhibete- docebo. Sex aeternus genitalia corpora mundus continent. Ex illis quattuor sunt onerosa suoque pondere in inferius, tellus atque unda, feruntur, et totidem gravitate carent nulloque premente alta petunt, aer atque aere purior ignis. Quae quamquam spatio distant, tamen omnia fiunt ex ipsis et in ipsa cadunt, resolutaque tellus in liquidas rarescit aquas, tenuatus in auras aeraque umor abit, dempto quoque pondere rursus in superos aere tenuissimus emicat ignes. Inde retro redeunt, idemque retexitur ordo: Ignis enim densum spissatus in aere transit, hic in aquas, tellus glomerata cogitur unda. Aerane tantum aere repulsa valent?....

...Sic totiens versa est fortuna locorum. Vidi ego, quod fuerat quondam solidissima tellus, esse fretum, vidi factas ex aequore terras, et procul a pelago cochae iacuere marinae, et vetus inventa est in in montibus ancora summis; quodque fuit campus, vallem decursus aquarum fecit, et eluvie mons est deductus in aequor, eque paludosa siccis humus aret harenis, quaeque sitim tulerant, stagnata paludibus ument. Hic fontes natura novos emisit, at illic clausit, aut imis commota tremoribus orbis flumina prosiliunt aut excaecata residunt...

...Keine Dauer hat auch das, was wir Elemente nennen. Und welche Wandlungen sie durchmachen, das will ich euch - gebt nur acht - lehren. Sechs Grundstoffe enthält die ewige Welt. Vier von ihnen sind schwer und werden vom eigenen Gewicht in die Tiefe gezogen: Erde, Erz, Wasser und Eis. Und die anderen sind schwerelos und streben zur Höhe, weil nichts sie hinabdrückt: die Luft und, reiner als Luft, das Feuer. Obwohl diese räumlich getrennt sind, entsteht dennoch alles aus ihnen, und alles fällt in sie zurück. Aufgelöst verdünnt sich Erde zu flüssigen Wässern; verflüchtigt, geht Feuchtigkeit in Luft und Dampf über, und nimmt man ihr das Gewicht, so sprüht die Luft, aufs feinste zerstäubt, hoch empor und wird zu Feuer. Darauf geht es in umgekehrter Reihenfolge wieder rückwärts: Feuer verdichtet sich nämlich zu Luft, diese wiederum zu Wasser, und Wasser ballt sich zu Erde zusammen. Kann dann Erz auf Erz so viel ausrichten?...

...So hat sich viele Male der Erde gewandelt. Ich habe selbst gesehen, wie ehemals festes Land zu Meer und Meer wieder zu Land geworden war. Fern von der See lagen versteinerte Efferdsfrüchte, und auf Bergesgipfeln fand man einen alten Anker. Was ebenes Feld gewesen war, hat herabströmendes Wasser zum Tal gemacht; durch Fluten ist ein Berg zur Ebene geworden; Boden, der sumpfig war, ist dürr und voll trockenen Sandes; und was nahe am Verdursten war, ist feucht von Sumpf und Morast. Hier hat die Natur Quellen neu entspringen lassen, dort verschlossen. Und durch Beben in der Tiefe der Erde treten Flüsse ans Licht oder verschwinden im Dunkel...

Vortrag von Magistra Callas Parathesa auf dem Allaventurischen Beschwörungskonvent zu Brabak, 2./3. Efferd 31 Hal.

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Der Allaventurische Beschwörungskonvent zu Brabak

Ore meo hetaeria mirham iubet. Magistri et Magistrae, Collegi et Collegae, Studiosi et Studiosae, Scholari et Scholarae....

...Videte:
"Utque oculus circumtulit, quis furor, duditos, praeponere visis caelestes? Aut cur colitur Praios per aras, numen adhuc sine ture meum est? Maior sum, quam cui possit Alverani nocere, multaque ut eripiant, multo mihi plure reliquent. 'En ego, vestra parens, vobis animosa creatis cessura dearum, an dea sim, dubitor perque omnia saecula cultis arceor, o nati, nisi vos succurritis, aris. Quin igitur expergiscimini? En illa, illa, saepe optastis, libertas, praeterae divitiae, decus, gloria in oculis sita sunt; fortuna omnia ea victoribus praemia posuit. Res, tempus, pericula, egestas, belli spolia magnifica magis quam oratio mea vos hortantur. Imperatore me utimini: Tum neque animus neque corpus a vobis aberit."
Tharsonius von Bethana in pergamentae

Tandem, Collegae, Tharsonius von Bethana ad Dere eiecimus. Utinam ille omnes secum suas copias eduxisset! Utinam hos milites, quos video volitare in Oron, quos stare ad Yol-Ghurmack, quos etiam in conventum venire, secum eduxisset! Quid mali aut sceleris fingi aut cogitari potest quod Borbarad non conceperit?...

Durch meinen Mund gebietet der Geheimbund Mirhams. Verehrte Kollegen...

...Sehet:
"Welch ein Wahnsinn ist es, Götter, von denen man nur gehört hat, solchen vorzuziehen, die man sieht! Oder warum wird Praios an Altären verehrt, und ich erhalte immer noch keinen Weihrauch als Gottheit. Ich bin zu groß, als dass mir die Alveraner noch schaden könnten; mögen sie mir auch vieles rauben; viel mehr werden sie mir übriglassen. Seht nur: Ich, eure Mutter, bin stolz darauf, dass ich euch geboren habe, und entschlossen keiner Gottheit den Platz zu räumen. Ich werde in meiner Göttlichkeit angezweifelt und von den Altären, die durch alle Jahrhunderte verehrt wurden, ferngehalten, sofern ihr, meine Kinder, mir nicht zu Hilfe kommt. Warum erwacht ihr also nicht? Seht dort, dort habt ihr sie, die ihr so oft ersehntet, die Freiheit, dazu steht Reichtum, Ehre, Ruhm und Wissen vor euern Augen; das Schicksal hat das alles den Siegern zum Lohn bestimmt. Unsre Lage, die Zeit, Gefahren, Armut, herrliche Kriegsbeute mahnen euch noch mehr als meine Worte. Nehmt mich als euern Führer: Dann soll euch weder mein Kopf noch mein Arm fehlen."
Tharsonius von Bethana in einem Brief an einige Mitglieder der Bruderschaft, Praios 28 Hal

Endlich, Kollegen, haben wir den Bethanier von Dere getrieben. Hätte er doch all seine Truppen mit sich weggeführt. Hätte er all jene Soldaten, die ich in den Reichen Oron herumeilen sehe, die in Yol-Ghurmak stehen, die ich auch auf den Konvent kommen sehe, mit sich genommen. Was kann an Ketzerischem oder Verderblichem vorgestellt oder gedacht werden, was Borbarad nicht unternommen hat...

Vortrag eines Mirhamer Schatten auf dem Allaventurischen Beschwörungskonvent zu Brabak, 2./3. Efferd 31 Hal.

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Aus den 'Gesprächen Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (II.)

Auszüge aus dem gleichnamigen Kollektan
aller der Rohalszeit entstammenden Bände 
der 'Gespräche Rohals des Weisen' 
in freier Transkription, 
verfasst in der Sprache des Volkes, 
getätigt durch Lizentiatus Vitus Ehrwald,
Abgänger der Herzog-Eolan-Universität zu Methumis,
so geschehen im Jahre 2515 Horas zu Gareth 
mit gnädiger Unterstützung des Pentagontempels 
der Herrin Hesinde

Über das weltliche Recht

Meister, sagt, ist uns das Recht nicht gegeben durch der Götter Willen, und genügt es daher nicht, dem Recht zu folgen, um in der Götter Sinn zu handeln?

Nicht das Recht ist den Menschen gegeben durch der Götter Willen, sondern der Auftrag, sich selbst ein Recht zu schaffen, das in ihrem Sinne ist. Gehorsam schuldet ihr nur demjenigen Recht, welches der Götter Willen nicht missachtet. Jeder weltliche Herrscher, in dessen Macht es liegt, Gesetze zu erlassen, soll dies im Bewusstsein seiner Pflicht tun, den Willen der Götter zu erkennen und in seinem Reiche umzusetzen, denn Führung meint nicht Herrschaft, sondern die Kunst, andere anzuleiten, für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten. Es mag Gesetze geben, die allein der Ordnung dienend nötig oder nützlich sind, auch ohne dass auf einen tieferen Sinn sie sich zurückführen ließen. Doch widersprechen sie dem göttlichen Willen, so gilt die Pflicht des Einzelnen nur diesem, und stets ist demjenigen Recht der Vorzug zu geben, das selbst sich fest auf göttlichen Willen stützt.

Über die weltlichen Gesetze

Meister, sagt, welchen Sinn haben die Gesetze, so sie nicht Selbstzweck sind?

Sinn der weltlichen Gesetze ist es, Anleitung zur Verwirklichung des Willens der Götter auf Dere zu sein und eine gerechte Ordnung unter den Menschen aufrecht zu erhalten. Das Recht ist eine Gewalt, die der Gewalt das Recht streitig macht. Doch etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist, sondern etwas muss Gesetz sein, weil es recht ist. Wenn es aber nicht nötig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es nötig, kein Gesetz zu machen. Gebt acht, dass ihr nicht eines Tages unter den Gesetzen mehr noch leidet, als unter den Verbrechen, die sie unterbinden sollen. Das Gefährliche an Gesetzen ist, dass man oft nicht mehr darüber nachdenkt, wann sie zu ändern wären. Das Vergessen der Absichten ist vielleicht die häufigste Dummheit, die gemacht wird. Und trotz aller Gesetze wird wahrhafte Gerechtigkeit nur dort herrschen, wo sich die nicht Betroffenen über ein Unrecht genauso entrüsten wie die Geschädigten.

Über das göttergefällige Recht

Meister, sagt, wie schafft ein Fürst göttergefälliges Recht?

Das Recht verdient nur dann wahrhaftig seinen Namen, so es sich um Gerechtigkeit bemüht. Wer Gesetze erlassen kann, soll über deren Folgen für sich selbst und alle anderen sich im Klaren sein. Wenn einer Recht schafft, das für alle gelten soll, dann soll er beim Erdenken der Gesetze alle zugleich sein. Er soll vergessen, wer er ist und was er hat, so dass er annehmen kann, als Adliger wie als Bettler, als Mann wie als Frau, als Bürger wie als Bauer, als Junger wie als Greis, als jeder also, für den sein Recht dann gelten soll, seinen eigenen Gesetzen ausgeliefert zu sein. Unter dem Schleier des Nichtwissens um seine eigene Rolle in der Welt soll er das Recht erschaffen, auf dass er es in jeder denkbaren Rolle selbst für sich als gerecht empfinden oder es ändern möge. Nur dann kann er sich sicher sein, zum Wohle seines Landes ein vor Göttern und Menschen gültiges Recht geschaffen zu haben.

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Über die angewandte Arkane Heilmagie im Sinne der Lebensverlängerung, aber nicht der Lebenserhaltung.

Grundsätzlich ist es die Pflicht eines jeden Heilmagicus das Leben Hilfesuchender zu verlängern, abzulehnen wäre dies lediglich, wenn die Chancen einer Heilung die Erfahrung und/oder das geistige Potenzial eines Magicus übersteigen sollten. Auch wäre es für einen Heilmagier nahezu undenkbar einem Diener der schwarzen Fürsten zu dienen. Wobei jedoch der zuletzt genannte Fall nicht von der Pflicht entbindet, es sei denn es drohen erhebliche Schäden und/oder Beeinflussungen durch die innewohnende Präsenz des Sphärenwesens. Dennoch kann auch ein Risiko den Nutzwert unterlegen sein, deshalb gilt es nach folgenden Kriterien abzuwägen:

1. Sinn und Nutzen der magischen Manipulation - hiermit ist besonders die Verlängerung von Leben bzw. die Verkürzung der Sterbezeit des Individuums gemeint. Denkbar wären hier gefangene und oder Schwarzmagier, die abtransportiert bzw. durch heiligendes Feuer gereinigt werden müssen.

2. Effektivität und Kraftaufwand - es wäre ungünstig inmitten einer tobenden Schlacht einem einzelnen Verwundeten ein komplette Regenerierung zu ermöglichen, stattdessen eignen sich hier kleinere Behandlungen im Rahmen des Kampfprozesses ( z.B. die Heilung einer Beinwunde oder einer Verletzung des Schwertarmes etc.)

3. Vorrangigkeit der einzelnen Bedürfnisse - der eingesetzte Magus unterliegt seiner Sanitätspflicht als Truppenteilverband, er untersteht einem Vorgesetzten und hat die seiner Position angehörigen Rechte - und Pflichten. Auch das Kriegsrecht kann auf ihn wirksam gemacht werden. Sollte er dementsprechend den Dienst während einer Kampfhandlung quittieren, wird das Kriegsrecht geltend gemacht, demzufolge werden Deserteure nach Landesart zur Verantwortung gezogen.

4. Menschlichkeit in Anbetracht der vorherrschenden Bedingungen - ein Verwundeter, dem das linke Beine zersplittert und zerfetzt wurde, erleidet erstens unmenschliche Schmerzen und seelische Qualen. Der Heilmagicus steht nun vor einer komplizierten Angelegenheit, die a) zeitaufwendig und b) kraftraubend ist, zudem unterliegt auch er der Kampfhandlung und hätte demzufolge nicht die geforderte Zeit zum handeln. Ihm bleibt folglich keine andere Wahl als die Behandlung abzubrechen und den Verwundeten von seinen Qualen zu erlösen, sollte er dieses nicht tun, würde er gegen das Interesse aller verstoßen, da auch andere Opfer versorgt werden müssen und ihnen vielleicht noch geholfen werden könnte.

Auch ein Magicus im städtischen oder ländlichen Leben sollte seinen Bezugspunkt und seinen Aufgabenbereich stets im Auge behalten. Erstens gibt es nur wenige reiche Leute, die eine lebenserhaltene Arkane Maßnahme überhaupt bezahlen könnten, sofern nicht ein wohltätiges Wesen diese umsonst behandeln würde. Zweitens füllen die Arkanen Magier nicht den Bereich des Heilers oder Apothekarius aus, sondern nutzen ihre von Hesinde gegebenen Fähigkeiten zur Erhaltung bestimmter weltlicher Personen, im Sinne des allgemeinen Interesses. Besonders wären hier also hochrangige Würdenträger und die militärischer Persönlichkeiten zu nennen, die ihr Leben generell im Sinne des allgemeinen Wohles zur Verfügung stellen. Auch hier wäre eine Lebenserhaltung über Monate, Wochen, Tage oder sogar nur wenige Stunden hinweg vollkommen sinnlos, zum einen, weil es sich aus Effektivitätsgründen nicht vereinen ließe, zum anderen weil so unter umständen Schmerzen, Qualen und/oder Leid verlängert werden könnten. Die Ausnahme bilden auch hier wieder eingesetzte, hochkarätige Würdenträger, sowie verwundete Informanten, oder aber auserlesene Personen in Sonderstellungen, die dem Allgemeinwohl noch einen sozialen Schatz in ihrem Erbe hinterlassen könnten.

Als letztes möchte ich den Einsatz der dunklen Magie in Koppelung mit dem Reversalis aufführen. Ein Einsatz dieser Heilung erfordert a) viel Erfahrung und b) bedeutende Kenntnisse auf beiden Gebieten sowie in beiden Spruchthesen. Persönlich könnte ich nur einige wenige Sprüche zur Heilung von Geisteskrankheiten wie "Schwarz und Rot" nennen, dennoch könnten und müssen sie eine Bereicherung darstellen, ohne auf den Pfad der dunklen Magie zu gelangen, auch wohl und gerade deshalb dürfte sie nur bei den erfahrensten Magiern in Betracht gezogen werden. Anders verhält es sich mit der Anwendung der Umwandlung seiner weltlichen Kräfte in geistliche. Der Weg des Blutes dürfte nur zweifelhaft unter gegebenen Umständen durchführbar sein, andererseits erzielt er durchschlagenden Erfolg, jedoch nur bei absoluter Perfektion, weshalb ich von diesem Weg abraten möchte. Dieser Weg darf nur als letzte Konsequenz und auch nur dann, wenn es die Umstände gebieten, eingeschlagen werden. Es haben zu viele mit dieser Macht ihre Lebensgrenze überschritten, und auch die, die überlebten, tragen stets einen Teil des dunklen Wahns in sich, der sich bei Einfluss emporfrisst und das Gedankengut mehrerer Jahre vollkommen aufzehrt. Zwar kristallisiert sich so ein Kreis nahezu unfehlbarer Magier heraus, doch diejenigen, die versagten, bezahlten den Aufstieg weniger einzelner, und das wiederum steht eindeutig im Gegensatz zu der generellen Auffassung eines Heilmagus. Er möchte Leben erhalten und nicht das eigene oder das irgendeines anderen leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn nichts ist sein sehnlichster Wunsch, als jedem Trost und Schutz zu gewähren, der seine Kräfte einmal in Anspruch nehmen könnte.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass die Berufung eines Heilmagus ein ganzes Leben füllen kann, er verschwört sich dem Leben und dem Heilungsprozess. Sollte er Fehler begehen, ist es auch ihm untersagt sein Leben zu beenden, daher trägt ein jeder die Verantwortung seiner selbst und der hilfesuchenden Bevölkerung. Nehmet diese Worte mit Wohlwollen und gedenket  ihrer, solltet ihr, der sich dieser Aufgabe unbewusst gewesen nun einen Einblick in die Erfahrung eines alten sterbenden Mannes erhalten haben, der verflucht seiner Fehler nur diesen schmachvollen Tode wählen konnte.

Testament des Gelen Taramon Heilmagier zu Vinsalt
Aufbewahrt von Reto Kail Endrik, Eleve zu Arkania

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Wo seid ihr, Jünger der Rechten Hand?

Seid gegrüßt, werte Collegae auf dem weißen Ufer des nachtdunklen Stromes der Magia. Gegen die Schergen des Daimonenmeisters habt ihr wacker gestritten. Doch wo seid ihr jetzt? Wo bleiben die Aufrufe Eurer Gilde? Wo sind die philosophischen Neufindungsversuche? Nein, ich sehe nirgends eine der weißen Roben. Einige treten gar der Pfaffenschaft des Pppr bei! Ihr Güldenländer nennt den Sonnendrachen vielleicht Praios, aber das macht ihn um keinen Deut besser. Verängstigt seht ihr, was Magie anstellen kann, verkriecht ihr euch hinter fanatischen Sonnenanbetungen, statt die eigenen Standpunkte zu überdenken und die nun vorhandene Macht gegen die zu nutzen, die vor Toten und Daimonen sich im Staub wälzen! Denn seht den Conventus in Brabak, wo sich die Verständigen und Forscher versammelt haben! Wo sehe ich ähnliches bei Euch? Ich rufe hier alle der Magia kundigen auf, sich diese weiße Philosophia und Göttergefälligkeit anzusehen: Es darf nicht sein, dass ein Verständiger etwas vernichten muss, weil es Schaden angerichtet hat. Ich schneide mich mit dem Messer in den Finger, kann aber damit auch auf meine Feinde losgehen. Ich bitte Euch, Verständige aller Stände und Richtungen, bewegt meine Worte im Herzen, fügt hinzu Eure eigenen Gedanken und erfahret Weysheyt.

Thar Dornesdokh, Magister dher Linkhen Handt zu Caer Dornesdokh bei Fasar

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Reaktionen auf vorangegangene Artikel


Reactio ad "De natura scientia"
erschienen in Opus no. 100 - den Artikel einsehen...

Ich bitte meine werten Collega meine lange Schreibpause zu entschuldigen. Zum einen läuft der "1. Wettstreit derer, die wissen" unter meiner Regie noch, zum anderen muss ich immer noch in der Studierstube hocken und die Spuren meiner letzten sachlichen Auseinandersetzung mit dem werten Adem Erfaran auscurieren. Er meinte, meine Articel wären eine Zumutung und empfahl mir eine Auffrischung meiner Garethikenntnisse. Und trotz meiner Kenntnisse des HEPTAGRAMMA SPHÄRENWACHT ist selbst ein abgeschwächter ARCONICTUS HAMMERSCHLAG ein schlagkräftiges Argumentum...
Was mich aus meiner Lethargie gerissen hat, war der interessante Articel der ehrenwerten Dienerin der Alleswandelnden Schlange, Prätora Argelia von Kuslik. 
Verehrte Hochwürden! Ich muss Eurem Articel trotz seines mir... fremden... göttertreuen Untertones in seiner Grundformulierung zustimmen, doch gefällt mir der Abschnitt über "verbotenes" Wissen ganz und gar nicht: Anstatt, wie Ihr es propagiert, Wissen wegzusperren, muss es jedem Verständigen offengelegt werden. Denn nur wer verständig ist und Wissen, sowohl der Magicae, der profanen Scientiae und der Philosophiae, annimmt und bis auf die Grundlagen forscht, kann einen Hauch der Wahrheit erahnen, kann recto handeln. Wer Wissen in Kammern verschließt oder gar vernichtet, wie es usus in der Praiosinquisitio und leider auch bei so manchem Individuum der Draconites, hält den Geist des Menschen auf und verwehrt ihm das Fortschreiten. Denn die mächtigste sterbliche Kraft auf Dere ist nicht die Militärgewalt und Macht der Fürsten; der brennende, forschende Geist ist es, der uns unterscheidet von Tier und macht uns zu Formern Deres. Die Fähigkeit, den eigenen Weg zu wählen, definiert den Menschen. Wer ihm diese beiden Principies nimmt, nimmt ihm einen gewaltigen Teil seines Selbst! Wer dies tut, frevelt gegen alle denkenden Wesen und die Goetter, die einst zusammentraten und den Stein der Weisen schufen.

Thar Dornesdokh, Magister dher Linkhen Handt zu Caer Dornesdokh bei Fasar

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Reactio ad "Was es zu herrschen bedarf"
erschienen in Opus no. 100 - den Artikel einsehen...

Salve adeptus maior. Te debeo respectum et admirationem! Ihr seid ein scharfsinniger Geist und ich sehe Euren großen Geist. So verwundert es mich um so mehr, dass gerade Ihr eine definitio positiva des Herrschaftsanspruchs der Praioti versucht. Der Anspruch des Sonnengottes als princeps dei wird ad primum von so einigen communitates, theologicis et philosophis widerlegt et ad secundum fordern die Pfaffen sehr wohl profane Macht. Ihr nanntet sie potestas. Im übrigen meine ich, dass Ihr die verdammenswerten Vernichtungen von Wissen vergesst, die Verbrechen gegenüber Mitgliedern der magischen Zunft et die Schreckensherrschaft der caesares pontifecites.
Ich bitte jeden Verständigen, über den Articel critisch nachzudenken und trotz der Heptarchenkriege nicht ins andere, nicht viel weniger gefährliche extremum umzufallen.

Thar Dornesdokh, Magister dher Linkhen Handt zu Caer Dornesdokh bei Fasar

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Reactio ad "Der Allaventurische Beschwörungskonvent zu Brabak"
erschienen in Opus no. 101 - den Artikel einsehen...

Ich muss mich an dieser Stelle bei dem hochverehrten Magister Dratchur Meredin Hazar entschuldigen. Trotz meiner Zusage bin ich leider nicht auf dem Conventus wegen meinem derzeit ausgebrannten Limbographen erschienen. Es tut mir leid, ich wäre gerne erschienen, kann aber Dratchur Meredin Hazar nur meine Hochachtung für diesen gelungenen Conventus aussprechen. Sollte es gewünscht werden, werde ich das Skript meiner vorbereiteten Rede im Opus veröffentlichen.

Thar Dornesdokh, Magister dher Linkhen Handt zu Caer Dornesdokh bei Fasar

Kommentar der Redaktion: Wir denken im Namen aller Leser zu sprechen, wenn wir Euch darum bitten, uns diese Schrift nicht vorzuenthalten.

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In dieser Ausgabe

Impressum

Publiziert von der Academia Limbologica
Der Opus im Schwarzen Limbus
email  Markus Penz
1
.4.2001

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