ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
23. Peraine im 32. Götterlauf nach Hal
CLXXIII. Ausgabe
Reactio ad „Der Greif - Götterbote oder unheilige Chimäre?“ Werter Kollege Oxundanto Zeel, Mit Interesse habe ich Euren Artikel über das Wesen der
Greifen studiert und kann Euch versichern, Eure Thesen mögen zwar
tatsächlich auf den ersten Blick befremdlich erscheinen, gewinnen jedoch
mit zunehmender Lektüre an Plausibilität. In einigen Dingen kann ich Euch
behilflich sein, wenn es Euch auch vielleicht wie Schulmeisterei scheinen
mag. APPENDIX (Reactio ad Reactio): Werter Herr Fredarcano, Eure Reaktion auf den Artikel meines geschätzten Kollegen
hat mich wahrhaftig amüsiert. Zwar weiß ich nicht, über welche Art von
Bildung Ihr verfügt, doch finde ich Euer abergläubisches Geschreibsel
höchst erbaulich. Für die angebliche Greifensichtung im Jahre 17 benennt
Ihr doch tatsächlich einen Waldmenschen als Zeugen, wo diese doch
buchstäblich hinter jedem Baum ein gefährliches magisches Wesen vermuten.
Habt Ihr denn überprüft, ob er nicht an einer hübschen Regenwaldblüte
geschnuppert oder irgendein exotisches Insekt zum Frühstück vertilgt hat?
Ich bin beileibe kein Freund der Praioskirche – daher konnte ich auch
herzlich über Eure Bemerkung über „übereifrige Praioten und andere Ketzer“
lachen – doch bevor ein Greif eine Krone der Pestilenz trägt, geht die
Moghuli von Oron den Rahjabund mit der Geliebten der Göttin ein.
Vermutlich sind dieser Moha und seine Begleiter einer
rauschkrautgeschwängerten Phantasie aufgesessen, die noch dazu von
übertrieben interpretierten Sinneswahrnehmungen und giftigen Sumpfgasen weiter verzerrt wurde. Man weiß ja, wie der ungebildete Pöbel seine
Geschichten immer wieder ergänzt und ausschmückt, bis letztendlich nur
noch ein Gespinst aus Aberglauben mit einem Sandkorn Wahrheit übrig
bleibt. Yoron al Mungo ibn Al’Achami sal Thomeg Atherion, zweite stellvertretende Spektabilität des Allumfassenden Arcanen Instituts für Forschung und Entwicklung Reactio ad Reactionem „Der Greif - Götterbote oder unheilige Chimäre?“ Geschätzter Vorsitzender Minister des Ministeriums gegen reichsgefährdende Kulte zu Borian und Brabak, Mir scheint, Ihr seid einem Missverständnis erlegen. Ich
vertrete - exakt so, wie es der Artikel
INTELLIGO UT CREDAM (Erschienen in der gleichen Ausgabe wie Eure
Reaktion) richtig erkannte - keineswegs der Ansicht, Greifen seien
Geschöpfe der Aslafoth, sondern stellte nur eine Überlegung an, deren
Botschaft anscheinend nur bei einigen unverfälscht angekommen zu sein
scheint. Ich bin der Meinung, welche der Lehre des PRAios
entspricht, einfach aus dem Grund, dass wir Menschen keine These der
Greifenchimäre betreffend widerlegen können, somit das Wort PRAios'
gegen keines von uns steht, d.h. wir müssen annehmen, dass PRAios'
Worte der Wahrheit entsprechen. Alles andere wäre Gotteslästerung,
allerdings sage ich dies nicht aus Furcht vor den Göttern, sondern
deshalb, weil bisher kein Erzdämon verlauten lies, er schreibe sich den
Greifen zu, womit auch geklärt sei, dass meine These Aslafoth betreffend
eben nicht mehr ist als das, eine These. Weiterhin sehe ich mich
gezwungen, ein Verfahren gegen Euch bei einer Untergruppe der
Praiosgeweihtenschaft, namentlich der Inquisition, einzuleiten, wenn Ihr
nicht von Eurer Aussage Abstand nehmt, der Greif sei Auslöser von Unglück,
und Euch auf die These beschränkt, der Greif bringe Unglück. Darüber
hinaus lege ich als Kondition fest, dass Ihr Eure Beleidigung gegenüber
den Greifen zurücknehmt ("schreckliche [...] Kreatur"). Ich verbleibe eine Zurücknahme entsprechender Phrasen Eurerseits erwartend. Euer Oxundanto Zeel Nachsatz: Briefwechsel zu „Der Greif - Götterbote oder unheilige Chimäre?“ Geschätzte Leser des Opus veritatis scientiæque, Als Reaktion zu meinem Artikel "Der Greif - Götterbote oder unheilige Chimäre?" (Erschienen im Opus 171) erhielt ich folgenden Brief. Da der Verfasser nicht auf meine darauf folgende Reaktion antwortete, ist es unter Umständen nützlich, wenn ich diese beiden Briefe hier veröffentliche, da eine Diskussion entstehen könnte. Hier die Reaktion des Collegus: "Sehr geehrter Kollege, Insofern ist es kaum vorstellbar, dass sich ein Nicht-Dunkelelf einen Greifen als Reittier auswählen würde, wenn jener eine chimärische Züchtung wäre... Eine ganz andere These würde ich Euch, wertester Kollege, bezüglich der Nahrungsaufnahme vorschlagen: Wie auch manches Mitglied des Volkes der Druiden könnte ein "chimärischer" Greif seine Nahrung ebenso - mit Hilfe der Kraft - aus der ihn umgebenden Natur ziehen... Soweit meine Hypothese - freilich, eine derartige Züchtung wäre kaum einem menschlichen Magier zuzuschreiben möglich - seine Macht wäre gleichwertig mit der eines Alveraniars. Selbst Meister Borbarad hätte so seine Probleme mit der Züchtung einer derartigen Spezies. Ich bitte Euch um eine Stellungsnahme! Heil der Bewahrerin göttlichen Wissens, Gerbor von Neetha P.S.: Grüsst mir einmal die Langohren vom Kreis! Hier mein darauf folgender Schrieb: "Geschätzter Collegus Gerbor von Neetha, So wie Ihr - ich hoffe, es erweckt nicht Euer Ungemach, wenn ich Euch weiterhin mit der Anrede "Ihr" anspreche - anfangs erst eine Höflichkeit ausgesprochen habt, so möchte ich es Euch gleichtun, indem ich mich für Eure Gratulation zu meinem Artikel aufrichtig bedanke. Weiterhin batet Ihr mich um eine Stellungnahme, welcher ich nun versuchen werde, gerecht zu werden. Zu Eurem Argument, bei den Greifen handle es sich auf Grund der Verhaltensweise der Elfen - da diese ein Volk sind wie das der Menschen, Orks oder Echsen, und deswegen keiner Wertung eines anderen Volkes bedürfen, bitte ich Euch, einen sachlichen Begriff zu verwenden - um keine Chimäre, bleibt mir nur zu sagen, dass ich noch nie davon gehört habe, Elfen ritten auf Greifen, und Euch bitten muss, diese Behauptung zuerst zu belegen, bevor ich zu ihr Stellung nehmen kann. Zu Eurer These die Nahrungsaufnahme eines Greifen
betreffend würde ich anführen, dass es prinzipiell zwar möglich ist, eine
Chimäre solcher Eigenschaften herzustellen - wobei ich Euch für diese
These selbstverständlich trotzdem danke, da sie eine Bekräftigung einer
möglichen Version der Interpretation meines Berichts darstellt - aber wie
Ihr schon richtig anführtet, dies kaum von einem menschlichen Magier
bewerkstelligt worden sein kann. Ich hoffe, ich bin Eurem Anspruch einer Stellungnahme gerecht geworden. Ich verbleibe eine erneute Stellungnahme Eurerseits erwartend. Oxundanto Zeel P.S.: Abschließend hätte ich noch ein paar Fragen zu Eurer Person: Eure Formulierung "Studierter Magus der Dunklen Halle"
ließ mich annehmen, Ihr habet keinen Abschluss an jener Akademie errungen.
Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, bitte ich um Klärung des
Sachverhaltes. Eine Frage, die mir, obwohl ich keine Abscheu gegenüber
Paktierern verspüre, sehr am Herzen liegt, lautet wie folgt: Seid Ihr ein
solcher? Des Weiteren ließ mich folgende Formulierung stutzig machen:
"Heil der Bewahrerin göttlichen Wissens". Wen meint Ihr damit? Calijnaar
kann es, da Sie das Gegenstück der TSA ist,
sicherlich nicht sein? Reactio auf die Reactio des Alberto Fredarcano (1) Praios lösche euren Kopf! Seid ihr denn von Sinnen, dass ihr die göttliche Präsenz auf Deren eine "...magisch mutierte von Asfaloth beseelte Chimäre..." nennt? Schon seit Jahren bin ich als einer der wenigen meiner Glaubensgesellschaft ein Freund der Magier und bisher fand ich dieses Blatt gut zu lesen, aber diese Sätze sind ketzerhaft und gespickt von Lästerungen, die nur auf einen Paktierer hinweisen können. Ich würde euch raten, nie wieder euer Haus zu verlassen und selbiges am besten weit weg von seinem jetzigen Ort zu versetzen, denn ich werde euch aufsuchen zusammen mit einigen Leuten, die euch wahrscheinlich noch ein paar Fragen zu stellen haben! Praios sei mit euch und möge euch zu einer guten Idee verhelfen, auf dass ihr eure Sätze nicht im reinigenden Feuer büßen müsst! Praiodon Jorunburg Reactio auf die Reactio des Alberto Fredarcano (2) Ich will sagen, ich bin entsetzt! Wie kann man nur ein
derart verwerfliches Benehmen im Angesicht einer Göttlichen Macht
rechtfertigen? Es steht außer Frage, dass es sich im Falle des Adlerleuen um
nichts als Herrn Praios derische Sendboten handeln kann, denn wie sonst
kann ein Geweihter in höchster Not auf den Beistand eben dieser Wesen
hoffen, indem er stetig sein Gebet zu Praios aufrechterhält? Glaubt ihr
der Gott der Könige schickt eine verwerfliche Kreatur wie eine Chimäre?
Wollt ihr behaupten, die Priester Praios' stünden in finstren Banden mit
dem Dämonenpack, oder gar der Herr Praios selbst sei einer von ihnen? Arrasdian Brajani |
In dieser Ausgabe
Die Artikel in dieser Ausgabe wurden allesamt als Reaktion und Gegenreaktion auf den Artikel "Der Greif - Götterbote oder unheilige Chimäre?" von Oxundanto Zeel verfasst. Jenen Lesern, die mit dem Inhalt jenes Werkes nicht vertraut sind, wird dessen Lektüre im 171. Opus empfohlen. Bisherige Chronologie an Artikeln zu diesem Thema:
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