Über die
Nichtigkeit des Borbarad
von Salarion Federon, freischaffender Magiebegabter
gegeben zu Gareth am 16. Ingerimm 30 Hal
Seid mir gegrüßt geneigte Leser aus allen
Orten dieses Kontinents. Hiermit möchte ich auch auf die zahlreichen Magi hindeuten, die
diese Zeitschrift regelmäßig begutachten. Welcher Gilde sie angehören macht für mich
keinen großen Unterschied, immerhin kann ich mich nicht eines Siegels rühmen. Anders
gesagt: Ich selbst bin gildenlos und werde mich bemühen ein möglichst objektives Bild
über die Taten des Sphärenschänders zu kreieren. Schon seit langem forsche und
disputiere ich über die Gebärden des Borbarad. Nun habe ich diesen kurzen Artikel nach
lückenhafter Forschung für alle unter euch zusammengefasst.
Der Sohn des NAndus besaß mehrere Male großen Einfluss über die
Geschöpfe Deres. Seine Untaten warfen dunkle Schatten über den Kontinent und es war
schlecht so. Doch als die Zeit der Wiederkehr die Flüsse Deres röter als rot färbte
schien sich nichts daran geändert zu haben. Seit dieser Zeit stieg seine Macht bis sie
etwa im 28ten Götterlauf am 22./23. Ingerimm fast ganz zum erliegen kam. Borbarad, der
Herrscher über die Dämonen, existiert nicht mehr in unserer Sphäre. Er wurde durch den
Götterfürsten und all jene, die unter ihm stehen, getötet.
Referatum
Ich teile die Gruppe seiner Anhänger in drei Untergruppen auf:
1.) Das gewöhnliche Volk
Hier ist es einem jeden leicht einen eigentlichen Grund des Glaubens zu erraten. Er liegt
nicht tiefer als in der Angst. Sowohl vor seinen Erben, als auch vor der Präsenz der
Niederhöllen. Durch Angst wird das Volk schwach gehalten.
2.) Die vergoldete Anhängerschaft
Unterstellen wir einem Teil der Anhänger nur aus finanziellen Gründen dem Halbgott
gefolgt zu sein. Diese sind wohl kaum eifrige Verfechter der Grundsätze Borbarads und
lassen sich oft für diverse Dienstleistungen bezahlen.
3.) Die gläubigen Schergen
Auch soll es welche geben, die dem Halbgott aus Überzeugung heraus folgen, doch enden
diese oft als sadistische Aktivisten, da sie nach den seltsamen untoleranten
Meinungsmustern ihrer Kirche alle Andersgläubigkeit vernichten wollen.
Wenden wir uns nun näher der Aufgabe der dritten Gruppe zu:
Ausgesandt das Rechte zu vernichten bringen sie Unheil, Brandopfer, Tod und Verdammnis.
Die Vision eines freien Lebens wird von ihnen aufgesaugt wie die Schriften des Borbarad.
Sie verbrennen Bürger aus ihrer tiefen Angst vor potentiellen Feinden heraus.
Und tun sie dies nicht eigentlich aus
Furcht ihre Macht zu verlieren? Oder gehen wir einen Schritt weiter, verehrte Leser,
beschaut euch die Mörderwaffen mit denen sie Geständnisse in der Folter herausquetschen.
Nur das Zerstückeln in Xarfais Domäne kann schlimmer sein! Alle diese Feststellungen
führen zu einem Punkt:
Der eigentliche Borbarad wird kaum mehr verehrt. Niemand glaubt mehr an den
größenwahnsinnigen Visionär. Denn der Halbgott ist verschwunden und hat an großer
Macht verloren.
Wer aber entzog Borbarad seiner Gefolgschaft? Es waren seine Widersacher,
die 12e und bei ihnen an vorderster Front wohl PRAios. Somit fand
die bei jedem Äonenwechsel völlig natürlich eintretende Anhäufung von Unheilen ein
Ende und es fanden keine großen sphärologischen Verschiebungen statt. Also wird alles
wieder in einem vernünftigen Gleichgewicht enden, so wie es früher auch immer der Fall
war. Und auch das Auftreten Borbarads konnte die Gläubigen nicht durch heuchlerische
Mittel von den 12en abwenden. Und dabei solltet Ihr bedenken, dass der Sphärenschänder
nicht nur viele schlechte Taten in jeder Schlacht, sondern auch blutige Gemetzel davor,
danach und dazwischen anrichtete!
Nun schiebt sich automatisch die Feststellung an, dass zahlreiche
gleichgesinnte Collegi am gesamten Kontinent zur Bekämpfung der Anhängerschaft Borbarads
beitragen und den Idealen der Zwölfgötterkirche folgen.
Um als Beispiel Gareth aufzuführen: Die Stadt des Lichtes dient meiner Meinung nach
vollkommen den Geboten PRAios'. Denn nirgendwo sonst in einer
Großstadt solchen Ausmaßes konnten Intrigen, Hofgezänk und feige, beauftrage Morde in
solche Schranken gewiesen werden wie in jener. Also rufe ich euch auf, nehmt gemeinsam den
Kampf gegen die falschen Borbaradianer auf. Seine Schergen sollen nicht länger unser
aller und des Landes Schrecken sein. Die Zeit ist gekommen, unsere Macht ist genug
gediehen den Borbaradianern Einhalt zu gebieten. Nach der einheitlichen Vernichtung des
Erbes Borbarads wird keiner der Götter mehr mit Strafen drohen, da wir ja richtig
gehandelt haben. Die Greifen werden den Himmel befliegen und wir werden unter ihnen
Choräle der Freude und des Friedens singen.
So spreche ich. Erschienen in Opus no. 83 am 19.11.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Magicus magisterium artium - Über die Nichtigkeit des Götterfürsten.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Anprangerung der Ketzer und Blender, »Menschen«!, Reaktion von Ingroshim.
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