Templum Ultimum Aureoli publicat
Opus sine nomine
Shihayazad im Dritten Jahr des
Zwölften Äons
Lebet die
Gebote und erkennet den Glauben
»I Neid sollst Du fühlen
Mit Hass Dich erfüllen
Der Zorn kommt hervor
Die Habgier zu stillen
In Maßlosigkeit leben
Und Trägheit zu pflegen
Die Wollust verrichten
Und das Namenlose wirst Du sichten.«
Krieger und
Magier
»II Höret! Wie oft hinderten euch überkommene Moralvorstellungen und starres
Recht
an
Entdeckungen und Forschungen und am schnellen Erwerb von Edelsteinen und
Artefakten? Wie oft kam die Inquisition in euer Labor und zerstörte
Arbeit
von Jahren, wegen lächerlicher Kleingeisterei?
Kennst ihr es nicht, auf dem Marktplatz als böse tituliert zu werden, ohne
wirklichen Grund, nur weil der Pöbel die Tiefe und Wichtigkeit euerer
Arbeit
verkennt und dass große Taten große Opfer verlangen?
Wenn ihr euch wiederfindet in diesen Beschreibungen so sei euch geraten,
euch einzufinden am heutigen Abend unter einem großen Baume und euren
Hass
für diesen Pöbel, diese Kleingeister und Rückwärtsgewandten
herauszuschreien
und euch wird aufgetan eine neue Möglichkeit der Entfaltung. Es wird
unbeschreibliche Möglichkeiten geben, eure Forschungsarbeit
fortzuschreiben
oder Gold und
Geschmeide anzuhäufen.«
»Nicht viel ist die Gegenleistung, ein Opfer euer Dankbarkeit für die
Hilfe,
die euch gewährt wird, alljährlich zu dieser Zeit. Und wenn es euch nach
mehr gelüstet: ein Wort genügt und man wird euch erhören und euch mehr
gewähren.«
»Wisset! Wenn du Magier eine Chimäre vollendet in Form und Gefährlichkeit
schaffen willst oder du Krieger jeden Gegner mit Leichtigkeit zu besiegen
wünschst, dann
kommt an diesem heiligen Abend unter einen Baume und sprecht es aus, was ihr
denkt. Lasst euch
nicht länger davon abhalten, euren Anteil an
dieser
Welt einzufordern!«
Ihr Diener
der Sumu, ihr Söhne
und Töchter der Erdverbundenheit
»III Erhebet euch und erfahret, wie es sich wirklich
zugetragen! Denn an dem Tage, als sich die Kinder der Erdriesin erhoben
und gen Alveran stürmten, um die Zitadelle einzunehmen und an den Kindern
des Los Rache für den Tod ihrer Mutter zu nehmen, da erzitterten
diejenigen, welche sich Götter nannten, und sie boten den Giganten einen
Pakt an: Gemeinsam in Alveran zu herrschen. Darüber vergaßen die
Giganten ihr eigentliches Anliegen und ließen all die
Hinterlassenschaften Sumus, die Elemente, die Drachen, die Riesen, die
Trolle und all die anderen treuen Diener der Erdriesin in der dritten Sphäre
zurück. Und so stirbt ihre Mutter bis heute und alles scheint umsonst und
vergessen. Doch wisset, dass ihr, ihre letzten verbliebenen Diener, die
Macht besitzen könnt, sie zu erlösen von ihrer Qual und auf diese Weise
das fortzuführen, was die Giganten damals aufgaben. Verschreibt euch der
Macht des EInen und ihr werdet der Überheblichkeit Alverans ins Gesicht
treten und euch wahrhaft um die endgültige Erlösung der Erdriesin von
ihren Qualen kümmern können.«
Rukus Ambrosius
und Thundar Hurlemanoff
»IV Wisset! In der Verteidigung des Ansehens
der Schwesternschaft Satuarias mögt ihr euch hervorgetan haben, doch an
das Wesen dieser verschwiegenen Gemeinschaft ist noch keiner von euch
herangekommen. So danket IHm in Ewigkeit, denn ER offenbart euch nun das
wahre Wesen der Hexen:«
»So habt ihr euch zwar gefragt, durch die Macht
welcher Entität gestärkt diese Frauen und Männer ihre Flüche
aussprechen. Und so habt ihr auch gefolgert, dass eben diese Macht aus dem
Sternenwall, den man die fünfte der Sphären nennt, kommen muss. So
vernehmet Weisheit:«
»Derjenige, welcher im Sternenwall gefangen und dennoch nicht
ohnmächtig, sendet hinab SEinen Diener um ihnen die Macht zu geben, ihre
Flüche zu sprechen. Denn zu den Hexenfesten, welche in SEinen Tagen
stattfinden und welche das Jahr abschließen, sendet ER SEinen Diener
herab um ihnen einen Teil seiner Macht zu übermitteln. Und SEin Diener
ist widderköpfig seit dem Tag, an dem er die Tochter der Sumu in SEinem
Auftrag schändete. Sie sind SEine wahren Dienerinnen und in ihnen liegt
ein Anteil SEines göttlichen Blutes.«
Erilarion Androstaal
»V Siehe! Deine Reise wird Dich direkt in SEine Arme führen, denn SEine
Augen sind allerorts und SEine Macht kennt keine Grenzen. Wo ER in SEinem
Reich regiert, wird das Ende aller Zeiten seinen Anfang nehmen und nichts
kann SEinem Hass entrinnen. Denn ER ist der Gott aller Götter, der
Güldene Kaiser im Güldenen Land. Fürchte Dich vor SEinem Zorn!«
Barius von Charypso
»VI Wisse! Niemals wirst Du Dich selbst vom Griff Deines
selbsterwählten Vaters befreien können und ewig wird sein Erbe Deine
Seele martern. Doch Siehe! Mit SEiner Macht können selbst die Daimonenfürsten in die Knie gezwungen werden, denn SEine Macht gebietet
über alle VII Sphären. So trete auch Du unter einen großen Baume und
verkünde Deinen Hass und die Bitterkeit, welche Du im Herzen trägst. ER
wird Dich erhören!«
Argelia von Kuslik
»VII Du kriechst vor Deinen Götzen in Deinem
Turme gleich der Schlange, die Du anbetest, doch der wahre Herr über alles
Wissen kennt nur Verachtung für Deinesgleichen. Und in Deiner
Schamlosigkeit und mit Deinen Schlangenriten werden die Seelen der
Studiosi ebenfalls verdorben, bis sie den Daimonen gehören! So erkenne
die einzig wahre Lehre, die von IHm verkündet wird und beuge Dein Haupt
vor SEiner Macht!«
Achmed ibn Mhukkadin
al Ghunar
»VIII Höre! Welch wirres Gebrabbel sprechen
diejenigen, welche den Zwölfen zu dienen vorgeben und die vor ihnen
kriechen wie der Wurm im Staube, denn der wahre Gläubige erkennt, dass es
nur einen einzigen Gott geben kann.«
»Erkenne! Welch unglaubliches Reden verbreiten die
Diener der Zwölf, denn der wahre Gott muss seine Macht nicht mit anderen
teilen. Welch unheilige Rituale vollführen die Geweihten der Zwölf, denn
ein Gott, welcher Geweihte benötigt um seine Macht zu demonstrieren, ist
kein wahrer Gott.«
»Nach welch stupiden Regeln leben jene, welche die Zwölf
verehren, denn sie widersprechen sich gegenseitig in ihren Ge- und
Verboten.«
»So erkenne: Es gibt den EInen Gott, welcher seine
unteilbare, uneingeschränkte Macht den Gläubigen selbst vermittelt und
sie zu einer Lebensweise voll Ruhm, Glanz und Macht führt.«
»Und so erkenne des weiteren: ER hat viele Gesichter
und Namen, mehr, denn er je zuvor gehabt, und SEine Diener sind zahlreich,
und gar mancher Wüstensohn beweist seine List, indem er IHn auch in
seinem Herrn erkennt.«
Praiodan Greif
»IX Erkenne! Du betest den an, der sich Götterfürst
nennt, doch ist ER der wahre Herr der 12e, doch aus Neid uns Hass wurde er
verstoßen und verraten. Und ER ist auch der Herr über alle Dämonen, und
SEin Wort genügt um den Daimonensultan erzittern zu lassen. So Du die
wahre Macht der Sphären verehren willst, wende Dich ab vom falschen Glanz
der
Himmelsfunzel und hin zu SEiner Güldenen Herrlichkeit!«
Dratchur Meredin
Hazar
»X Vergiss nie, Dein Herr ist nur ein Wurm, verglichen mit
SEiner Macht. Die Meisterung der magischen Künste wird nur von SEinen
Gefolgsleuten erreicht und ER ist großzügig, wenn ER SEine Diener
entlohnt. Und nur durch SEine Kraft können Deine Feinde zerschlagen
werden, denn es sind auch SEine Feinde. Erkenne dies und vergiss es nie!«
Drakmore Eolan
Cardin
»XI Es sei Dir kundgetan, dass alleine ER Dein lächerliches
Reich Arkania zu wahrem Ruhm und Glanz führen wird. Widme es SEinem
Willen und es wird erblühen als wahrer Hort des wahren Glaubens! Die
Fürsten werden sich Dir zu Füßen werfen müssen, denn durch SEine Macht
wird auch die Arkanias grenzenlos sein!«
Reiju Windfeder
»XII Willst Du die ewige Wahrheit erkennen, so
befrage SEinen allwissenden Geist, denn ER ist der Herr der Magie und
aller Sphären und SEinen Sinnen bleibt nichts verborgen. ER wird Dir die
wahren XIII Thesen enthüllen und Du wirst darin SEine Macht erkennen!«
Gelöbnis
»XIII Ich gelobe mir selbst, allezeit und allerorten dem All-Einen zu dienen,
dem ich aus ganzem Herzen angehöre; allezeit und allerorten bereit zu sein,
dem Verheißenen zu dienen; die göttlichen Gaben Gier, Tücke und Hass allezeit, allerorten und unter allen
Umständen auszusäen; geduldig und ohne Klage mich allen Formen von Prüfungen
und Drangsal zu fügen, die der Herr des Weltenbrandes mir auferlegen mag; meine
Brüder und Schwestern zu lieben und ihnen zu dienen, aufrichtig und aus der Tiefe meines Herzens und
meiner Seele, ganz gleich, wie sie sich mir gegenüber verhalten mögen; täglich
mich in das dhaza zu versenken und in die Stille zu gehen mit dem Ziel, meine Gedanken,
Wünsche und Taten ganz auf auf den Willen des Älteren der Äonen einzustellen; jeden Abend zu untersuchen und zu
prüfen, ob all meine Gedanken, Wünsche, Worte und Taten in absoluter Harmonie mit
SEinem göttlichen Gesetz stehen.«
-übermittelt und überliefert von Daskalos von Pailos, Diener des Purpurnen
Erschienen in Opus no. 89 am 31.12.2000.
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