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Der Ehrenkodex der Hadjinim
Teil II

Gepriesen seid ihr alle, Söhne des Einen und Wahren Gottes!

Ich, Sohn der Erinnerung, will meinen Artikel mit den abschließenden Worten meines letzten Beitrages beginnen:
"Ihr solltet euch nicht anmaßen, Lehren und Gebote die über die Jahrhunderte entstanden sind, in der nur kurzen Zeit zwischen den Ausgaben des OPVS, zu lernen, zu leben und zu begreifen!"
Doch nun meine ich, Sohn der Überzeugung, es sei an der Zeit, euch weiter an diesem Wissen laben zu lassen, auf dass Rastullah eure Weisheit mehren möge!
So höret nun, Söhne der Neugier, weitere Lehren des Ehrenkodex der Hadjinim:

IV. Auf seinem Wegen wird der Hadjinim viele Menschen treffen, die sich bei der erstbesten Gelegenheit von ihrer schlechtesten Seite zeigen. Sie verbergen ihre innere Kraft hinter Aggressivität, ihre Angst vor der Einsamkeit hinter der Maske der Unabhängigkeit. Sie glauben nicht an ihre eigenen Fähigkeiten und vertun doch ihre Zeit damit, ihre Vorzüge in alle vier Himmelsrichtungen hinauszuposaunen.
Der Hadjinim liest diese Zeichen bei vielen Söhnen und Töchtern, die er kennt, bei Gläubigen und Ungläubigen gleichermaßen. Er lässt sich nicht vom Schein täuschen und schweigt lieber, wenn man versucht ihn zu beeindrucken. Doch er ergreift die erstbeste Gelegenheit, um seine Fehler zu korrigieren, denn die anderen sind stets eine guter Spiegel seiner selbst.
Der Hadjinim nutzt alle Gelegenheiten, sein eigener Meister zu werden.

V. Bevor der Hadjinim einen Kampf beginnt, fragt er sich, wie weit es mit seiner Geschicklichkeit her ist. Er weiß, dass er aus den bereits geschlagenen Schlachten seine Lehren gezogen hat, auch wenn diese oft unnötig schmerzvoll waren. Mehrfach hat er seine Zeit damit vertan, für etwas zu kämpfen, das sich als falsch erwies, oder wegen Menschen gelitten, die seiner Unterstützung nicht würdig waren.
Aber Sieger machen nie zweimal denselben Fehler. Daher riskiert der Hadjinim sein Herz nur für etwas, das es wert ist.

VI. Ein der wichtigsten Lehren der Hadjinim ist: Die Beharrlichkeit ist günstig.
Er weiß, dass Beharrlichkeit nichts mit Trotz zu tun hat. Es gibt Zeiten, in denen Kämpfe sich unnötig hinziehen, an seinen Kräften zehren und seine Begeisterung dahinschwindet.
In diesen Augenblicken denkt der Hadjinim nach: "Ein Krieg der zu lange dauert, vermag am Ende sogar das Land, das gesiegt hat, zu zerstören."
Daher zieht er seine Kräfte vom Schlachtfeld ab und gewährt sich eine Waffenpause. Er bleibt beharrlich im Wollen, doch weiß er den besten Augenblick für einen neuerlichen Angriff abzuwarten.
Ein Hadjinim kehrt immer zum Kampf zurück. Allerdings nicht aus Trotz, sondern weil sich das Blatt gewendet hat.

So weit, ihr Kinder der Neugier und Wissbegierde, in dieser Postille.
Rastullah mit Euch, möget ihr euer Wissen mehren!

Magister magnus
Achmed ibn Mukkadhin al Ghunar
Spectabilitas in spe

von: Clemens Schumacher
Erschienen in Opus no. 109 am 20.5.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Der Ehrenkodex der Hadjinim.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Der Ehrenkodex der Hadjinim (III.).

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