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Der Schwarze Limbus    

28. Efferd im 54. Götterlauf nach Hal

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Ad "Wer ist Visar?"
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Ich grüße Euch im Namen der weisen Göttin, werter Marbon.

Ich halte Euer Traktat für äußerst interessant. Eure Idee ist höchst innovativ, doch Eure Begründungen kann ich nicht vollständig nachvollziehen. Dies mag wohl daran liegen, dass ich Dämonologie ständig vermeide und deswegen kaum etwas darüber weiß. Von einem Dämonischen "Seelendieb" höre ich das erste Mal. Ich kenne nur den Beinamen PHExens, der Seelendieb lautet, da er die Seelen seiner Gläubigen vor PRAios' Nase wegschnappt, bevor dieser über sie richtet. Ansonsten kann ich Eure Schlussfolgerungen vollständig verstehen und wüsste nichts dem entgegen zu setzen. Eure Hypothese wird zudem noch von der Magierphilosophie gestützt. Doch ich würde eine Einschränkung machen: Es lassen sich keine Götter erschaffen, sondern nur sogenannte anthromorphe Personifizierungen, also wenn zum Beispiel alle Leute glauben würden, die Socken verschwänden aus der Waschküche, weil der Sockenvertilger sie fressen würde, dann würde ein solcher Sockenvertilger entstehen und Socken fressen. Es würde sich aber nichts ändern, weil die Socken sowieso verschwänden.
Allerdings muss ich bemerken, dass ein Halbwissen wie das Eure sehr gefährlich ist. Ihr scheint Euch sehr gut mit Dämonologie auszukennen, aber weniger mit Theologie. Es gibt nämlich einen Alveraniar, der den leibhaftigen Tod darstellt. Er ist ein Skelett mit einem schwarzen Mantel, einem schwarzen Pferd (manche behaupten ein dämonides Shadifriit, ab das ist erfundener Blödsinn), eine Sense und ein Schwert. Mit der Sense macht er einen so feinen Schnitt durch die Kehle, dass die Seele entweichen kann und er sie mitnimmt. Adligen steht das Schwert zu. So schickt BORon MArbo, Golgari oder den leibhaftigen Tod zu einem, wenn man stirbt. Diese geleiten einen dann ins Jenseits. Also sind sie mitnichten "das Ende des Lebens", sondern "der Beginn des Todes", also nur die Eskorte in BORons Hallen. 
Einen Haken hat aber auch dieses: Wenn der leibhaftige Tod eine Sense benötigt, warum haben MArbo und Golgari dies nicht? Es könnte also sein, dass Visar und der Tod übereinstimmen. Ich folgere daraus: Der Tod ist die anthromorphe Personifizierung, also das Ende des Lebens, während Golgari und MArbo die Eskorte sind. Da das Dämonische Zerrbilder der Götter und Alveraniare bildet, ist ein Rabenähnlicher Gehörnter, der Seelen zu BORons Gegenspielerin zerrt, nur zu wahrscheinlich. Doch Eure Thesen werfen zwei Fragen auf: Wie viele personifizierte Naturgewalten gibt es? Und warum sollte jemand den leibhaftigen Tod verehren? Es wäre sinnlos, zu ihm zu beten. BORon wirkt ständig seine alltäglichen Wunder, wie Schlaf, Vergessen, aber auch Tod. Und seine Gegenspielerin kann einem Macht bescheren, aber warum sollte man den Tod an sich anbeten?

NAndus möge Euch und mich erleuchten,
Madajan Nandusstolz

Erschienen in Opus no. 125 am 14.10.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Wer ist Visar?.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Visar ist Golgari - Eine Untermauerung.

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