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MATERIALIA REVERSUM
Innendrin sei außenrum

  Beim Studium einer Ausgabe der Encyclopaedia Magica aus dem Jahre 244 v.H. stieß ich auf eine hochinteressante Randnotiz eines unbekannten Magisters, welcher am abschließenden Blatt zur Magica Transformatorica auf einen bis dato unbekannten Cantus hinwies. Ich will einen Teil des Textes zitieren:

  "So denk ich, daß auch der MATERIALIA REVERSUM Erwähnung finden sollte, ein Spruch von ganz unglaublicher Wirkung, so vermag er alles in sich umzukehren, das nicht dem Lebenden angehört. Fragmente der Formel finden sich in den Werken des leider stets verkannten Magus ordinarius Eribash Arkunnza."

  Die einzigen Schriftstücke in unserer Bibliothek, als deren Autor Eribash Arkunnza genannt wurde, handelten von verschiedenen Versuchen zu elementaren Transformationen und enthielten nur folgende Aussage:

  "Transformatio musz ergo nicht stets zwischen den Elementhen geschehen, es kann in sich auch bewegt werden, ein Beyspiel liefert unz der Materia Reverce Cantus, bereits genüglich beschrieben..."

  Da das Schriftstück auf Seite 16 begann, wurde eine Suche nach den ersten fünfzehn Seiten gestartet, welche schließlich, trotz widriger Umstände, die uns unsere Bibliothek bescherte, als Lesezeichen und Notizblatt in einem Folianten entdeckt wurden. Das Traktat enthielt folgende Beschreibung:

  "MATERIALIA REVERSUM, Innendrin sei auszenrum. Der Cantus Reverce Materia, in nomen HESindae weytergegeben durch Gnaden Albridan von Schlangentodt. Wircke diesen Cantus indem Du Deyne Hände um das Objectum transformatio schlieszest und conzentriere Deinen Geyst ganz und gar auf die Structur des Objectums. Sodann sprich die Formel, während sich Deine Hände vom Objectum entfernen. Nun directiere Deynen Geyst auf die Oberfläche, welche nun langsam ins Innere des Objectums gezogen wird, während das Innerste an die Oberfläche dringt. Der Process mag viele Herzschläge lang dauern, doch wende Deyne Conzentration nie ab. Ist die Transformatio beendet und war die Allwissende mit Deynem Wirken einverstanden, so magst Du Deyne Augen schlieszen und den Geyst entspannen."

  Eine Thesis konnte nicht gefunden werden. In seinen weiteren Ausführungen spricht Magus ordinarius Eribash Arkunnza davon, dass ein schwerer Körper auch großen Kraftaufwand bedeute, da die Matrix über den ganzen Körper und vor allem in sein Inneres gewebt werden müsse. Die Wirkung des Zaubers ist anscheinend permanent und auch durch einen VERWANDLUNG BEENDEN nicht wieder rückgängig zu machen. Verweise auf andere Werke der Magie lassen uns jedoch in der Hoffnung verbleiben, doch noch eine ausformulierte Thesis zu finden.

  Meisterin Sheddja

von: Markus Penz
Erschienen in Opus no. 2 am 21.1.1999.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Bangen um die Thesis des Materialia Reversum.

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