Der Weg des Blutes
Eine Abhandlung über die Verbindung von Leben und Geist
von
Meister Barius von Charypso, Magister der Academia Limbologica
Balsam Salabunde, die gesamte Magica Curativa,
eine Kunst, verbreitet und geachtet im gesamten Weltenrund, die Macht eines jeden Magus,
die verbotenen Pforten des Lebens zu öffnen, aber auch die wohl schwärzeste
Spielart der geistigen Künste, die Magie des Blutes - All diese Wege der Magie
haben eines gemeinsam: Sie vereinigen die Macht des Geistes mit der Kraft des Lebens und
überwinden deren als unüberwindbar geltende Grenzen.
Die eine Form der Magie wird nun schon solange praktiziert, wie die andere gefürchtet
ist, und doch konnte mir bis heute noch niemand erklären, und ich habe viele Diskurse
geführt, wie es möglich ist, diese Schranken zu öffnen, worin diese Schranken bestehen,
ja was "astrale Energie" und "Kraft des Lebens" überhaupt sind. Daher
habe ich mich selbst aufgemacht dies zu ergründen, auch wenn ich fürchte, dass für
einen Sterblichen dies gar nicht zu ergründen ist. Der Anfang ist wohl am Beginn zu
suchen, am Beginn der phylogenetischen Entwicklung des Menschen, ja vielleicht sogar
davor: Ad Primum - Erstes Kapitel
Leben und Geist - eine Gabe der Göttinnen Frage jemanden, wer den Menschen, so wie
er ist erschafft und jemand wird dir antworten: Es ist TSA, die Göttin
des Lebens.
Jedoch ist es wirklich TSA, die dieses Wunder vollbringt, oder besser:
Ist es nur TSA? Kommen denn nicht Menschen auf die Welt, denen
jegliche Gabe des Verstehens und Denkens - die Eigenschaften die den Menschen vom Tiere
unterscheidet - fehlt, auf die Welt? Kommen nicht Kinder auf die Welt, die keinen Schrei
tun, nicht die Luft des Lebens atmen?
Beide Fragen lassen nur einen einzigen Schluß zu: Es sind 3 Göttinnen, die den Menschen
formen: PERaine, die den Körper im Leib der Mutter bildet und wachsen
läßt, TSA, die ihm das Leben einhaucht und HESinde, die
ihm die Kraft gibt, zu lernen und zu verstehen.
Nun kommt es aber vor, daß eine der Göttinen ihren Segen verweigert und in all diesen
Fällen ist ein normales oder überhaupt ein Leben nicht möglich. Verweigert TSA
nun ihre Gabe, so gebärt die Mutter einen leblosen Körper, in dem aber dennoch eine
Seele stecken mag, die sodann den leblosen Körper verläßt und als irrer Geist durch
Dere streift, oder das Kind wird ein Vampir, selbst ohne Leben und daher gezwungen es von
anderen zu stehlen.
Auch PERaine vermag es zu ihre Gabe
zurückzuhalten, denn wie viele Paare gibt es, die nur zu oft versuchen ein Kind zu
zeugen, doch kein Fleisch entsteht im Körper der Mutter. Und was passiert, wenn HESinde
sich verweigert, das wissen wir. Eines bleibt jedoch immer noch zu klären:
Warum sind manche Menschen im Gegensatz zu anderen in der Lage die Magie zu praktizieren.
Ist die Magie denn noch eine 4. Gabe, die HESinde nur manchen Auserwählten
zukommen lässt? Ich glaube nicht: Zur Klärung dieses Problems offeriere ich hier zwei
Lösungsvorschläge: 1. Wenn wir davon ausgehen, dass nicht nur der
Mensch, sondern auch zum Beispiel die Zwege von diesen Göttinnen geschaffen werden, so
sehen wir, dass auch die Gabe TSAs, die Kraft des Lebens, nicht
gleichmäßig verteilt wird, oder warum sonst lebt der Zwerg um so viele Jahrzehnte
länger denn der Mensch. Auf die selbe Weise kommt also auch die Gabe HESindes
in verschiedenen Wesen verschieden stark zum Ausdruck. 2. Ein zweiter
Ansatz ist folgender: Die Gaben der genannten Göttinnen werden von diesen getrennt
verteilt und vereinigen sich sodann im menschlichen Körper. Der Geist wird also an den
Körper und auf diese Weise auch an diese Sphäre gebunden und erlangt seine Freiheit erst
wieder, wenn der Körper dahingeschieden ist. Könnte es denn nun nicht möglich sein,
dass diese 3. Gabe, der Geist, bei manchen Personen nicht vollständig gebunden wird. Bei
diesen Personen ist der Geist nicht wie bei anderen im Körper gefangen, er umgibt den
selbigen in einer Form, die ich als magische Aura bezeichne. Ja manchen Menschen gelingt
es sogar, den Geist für begrenzte Zeit völlig vom Körper zu lösen um mit anderen
Seelen in Verbindung zu treten, ja vielleicht sogar, um diese Sphäre oder gar diese Zeit
zu verlassen.
Ad Secundum - Zweites Kapitel
Blut ist Leben - Der Vampir von: Daniel Junker Erschienen in Opus no. 15 am 25.4.1999.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Leserbrief: Ad Der Weg des Blutes - Eine Abhandlung über die Verbindung von Leben und Geist, Der Weg des Blutes - Teil II. |