Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Der Beginn eines großen Rituals
2. Woche des 5. Jahres

Als Raiecon an diesem morgen seinen Blick über die weiten des Kristallsees schweifen lies, besonn er sich seiner eigenen Worte und lies in den Köpfen aller, die gerade die Wälder der Elben besuchten und auch den Elben selbst, folgendes ertönen:
"Meidet die Wälder Eäranas für die nächsten Monate, Freunde, denn dort werde ich meine pure Macht entfalten. Jeder, der ihrer Ansichtig wird, wird seines Lebens lang erblinden und einjeder, der einen der fein gesponnen Strahlen berührt, der wird dies als seine letzte Handlung erleben.
Denn nun sind die Zeiten gekommen, an denen sich meine ganze Macht entfakten kann und ich den feurigen Himmelsboten Brücke und Tor geben kann, auf dass sie in Eärana erscheinen mögen und uns in unserem Kampfe beistehen!"
Und dann, als die Aufbruchgeräusche in Eärana laut wurden, begann er einen gut vernehmlichen Choral über den Kristallsee zu schmettern und aus seinen Fingerspitzen begannen sich bald Fäden aus purem Licht zu spinnen, die mitten auf die alten Wälder Eäranas zuhielten...

Volk der Luunar


In den Hallen der verborgenen Stadt zu Shyrvanal
2. Woche des 5. Jahres

Seid mehreren Wochen schon, war es nur unter Beobachtung von Bewaffneten gestattet, die Halle des mystischen Boten zu betreten um dort eine Nachricht zu verfassen. Denn damals wurde ein Edikt erlassen, welches besagte, dass niemand, mit Ausnahme von Trajan Eufingol, den kein lebendes Wesen von seinem Willen abhalten konnte, den mystischen Boten benutzen durfte, bevor er nicht eine Sondergenehmigung eingeholt hatte. Doch in dieser Nacht, stuermte Trajan Malfingol, der oberste Diplomat und T'rinar ìs Shadar aus seinen Gemaechern in Richtung eben dieser verbotenen Halle, nachdem er seine taegliche Abschrift des Boten gelesen hatte. Einige Einwohner konnten Satzfetzen wie: "Und als naechstes wohl Bauern ...!" erhaschen, als Malfingol an ihnen vorbeistapfte.
Dann erreichte er die Halle. Mit einer energischen Handbewegung schleuderte er die beiden Wachen an die naechste Wand, ohne sie zu beruehren. Diese blieben keuchend am Boden liegen. Inzwischen hatte Malfingol schon die Runentafel erreicht, die dazu diente Kontakt mit dem mystischen Boten aufzunehmen. Und noch ehe weitere Wachen ihn entfernen konnten, hatte er seinen Text verfasst und abgeschickt.
Natuerlich erwartete ihn keine ernsthafte Strafe, immerhin war er einer der angesehensten Buerger von Shyrvanal. Doch solch einen Gefuehlsausbruch hatte niemand von dem besonnenen Diplomaten erwartet.

Fyr Ashmor


Diplomatie? Aber dann auch ordentlich.
2. Woche des 5. Jahres

Werter Herzog,

Euer Diener der von Diplomatie spricht, sollte dann auch bedenken, dass in Diplomatenkreisen Regeln existieren die eingehalten werden sollten. Dies zu unterlassen - wie z.B. einen Ritter, der offensichtlich Schwierigkeiten damit hat, seine Feder ueber das Pergament zu bewegen etwas veroeffentlichen zu lassen ohne diesen Text zufuerderst von den eigenen Schreibern kontrollieren zu lassen - wirkt plump und birgt keinen Anlass etwaige Aussagen auch nur im Entferntesten Ernst zu nehmen.
Lasst also eure Ritter kaempfen, doch wir bitten euch Herzog, erspart euch diesen 'Recken' eine Feder in die Hand zu druecken. Im selben Text die diplomatischen Kuenste eines anderen zu bemaengeln und eine solche 'Form' an den Tag zu legen ist peinlich.

Trajan Malfingol T'rinar ìs Shadar

Fyr Ashmor


Wilfanan, Heerführer des Reiches
2. Woche des 5. Jahres

Werter Wilfanan!
Ihr redet - entschuldigt - gequirllten Mist. Man merkt, Ihr seit auf das Leben im Kampf aber nicht auf das Leben der Diplomatie hin ausgebildet worden.
Wo sind wir denn bisher einem Kampfe ausgewichen, wo?
Die einzige Wahrheit:Nirgends.
Es ist fürwahr besser, dass Ihr Euch nur noch auf dem Schlachtfeld messen wollt. Denn woanders habt Ihr auch keine Chance. Und ohne die Armee Palans (Dämonen, beeinflusste Verräter des Schattentums, Fyr Ashmors,der Orks) wäre Euer Mundwerk auch dort nichts aber auch gar nichts wert.
Oder warum seit ihr in Erbelpfalz stehen geblieben anstatt auf die entblößten Marken Zûrans und Wingans vorzurücken? Weil Ihr trotz Übermacht mit Döämonen, Euren von Zûran und uns mitfinanzierter eigener Armee, der des Schattentums lieber auf die Armeen der Orks und der Dunkelelfen wartet!
Stellt Euch doch zum Zweikampf werter Wilfanan.
Dann seit Ihr entweder endlich ruhig gestellt oder ich muss Euren Schreiben nicht mehr folgen.
Meine Wenigkeit gegen Euch, wie wärs, habt Ihr dafür den Mut?
Bernd von Totenzacken
Heeführer und Berater Herzog Ivo von Wingans

Bund der Winganer


"Thronfolge"
2. Woche des 5. Jahres

Die Orks sind kein freies Volk. Sie leben streng nach alten Bräuchen, Riten und Gesetzen, denen bereits die Vorfahren ihrer Vorfahren gefolgt sind. Und doch kann es sein, dass die Veränderung, die die Zeit mit sich bringt, es nötig macht, bestimmte Bräuche zu überdenken, bestimmte Riten neu auszulegen und bestimmte Gesetze neu zu schreiben.
Barak dar Kaala wurde herausgefordert, er kämpfte, er wurde besiegt. Dies mag mittels dämonischer Macht passiert sein - er verging im Zweikampf.
Seit Jahrhunderten schon folgen wir Orks großen, starken Führern - Führern, wie Barak dar Kaala einer war, Führern, wie es jetzt unter den Orks den BlutpfadClans keinen zu geben scheint.

Und so sei gesagt:
Solange kein Ork den Abbadon im Zweikampfe besiegt, solange Barak nicht wiedergekehrt, solange werden die Orks jenem folgen, der das Banner der Höllenarmee trägt.
So werde nun zu Gesetz, was schon viel früher hätte Gesetz werden sollen:
Nur ein Ork möge zukünftig die Häuptlingswürde fordern können und sie dann auch besitzen. Das Schicksal und die Zukunft mögen nun weisen, ob die Orks dazu fähig.

Bejak Khork

Nekrâsh Barak-Hur
[Schamane der Barak-Hur]

Blutpfad-Clan


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